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Dacia Duster: Ein waschechter Wilder

Prestigeträchtig ist der rumänische Dacia Duster nicht unbedingt, aber allemal ein nützlicher Kumpel - und das zum Tiefstpreis.

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Um mich herum altgediente Autojournalisten, vor mir der Dacia Duster. Na dann. Ich starte den Motor, der heult laut auf. Peinlich, peinlich. Also noch mal, ganz vorsichtig Gas geben. Aber wieder meckert der Duster, und ich mache mich schon auf „Frau-am- Steuer“-Witze gefasst. Aber da muss ich jetzt durch.

Neuer Versuch: anfahren und ganz schnell bis in den dritten Gang schalten. Das mag der Duster. Na gut. Unterwegs freunden wir uns weiter an, und ich nehme ihn genauer unter die Lupe. Er hat üppig Platz für Beine, Gepäck und Fahrräder. Nur das puristische Armaturenbrett und die einfachen Plastik-Elemente wirken ein bisschen ärmlich.

Für einen SUV ist der Dacia Duster aber unschlagbar günstig im Preis - und wer braucht schon Mahagoni poliert und ein mordsausgeklügeltes Audiosystem für wilde Wald- und Bergfahrten? Aber kann er denn richtig SUV? Klar, allradbetrieben erklimmt der Dacia Duster Hügel, die selbst zu Fuß kaum bezwingbar scheinen, überwindet kratertiefe Schlaglöcher, fährt Slalom auf Kies und rutschigem Gras - alles ganz souverän. Deshalb der eigensinnige erste Gang: Der lässt den Dacia Duster überall kraftvoll anfahren und sicher greifen.

Fahrtechnisch ist dieses SUV eine Option für alle, die oft in unwegsamen Gefilden unterwegs sind, sich das Auto dazu aber nicht so recht leisten können. Wer dagegen ein SUV für Stadt-Spazierfahrten sucht, dem rate ich ab wegen hochtourigem Motor und mangelnder Prestigeträchtigkeit.

Der Dacia Duster ist ein waschechter Wilder - aber ein sympathischer. Selig und schlammverschmiert fahren wir zurück. Kollegen, die Witze könnt ihr euch sparen!

INFO: Der Dacia Duster (4,32 m lang, 1,82 m breit, 1,63 m hoch) ist als Benziner (105 PS) oder als Diesel (90–110 PS) mit Front- oder zuschaltbarem Allradantrieb zu haben. Verbrauch mit Dieselaggregat: ab 5,0 l/100 km (CO2: ab 130 g/km). Preise ab 11 990 Euro.

Text: Mirja Hammer

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