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BRIGITTE-Probefahrt: Citroën C5

BRIGITTE-Mitarbeiterin Karen Bofinger hat den Citroën C5 ausprobiert.

Wellness mit Meerblick

Die Citroëns sehen anders aus als die anderen. Das ist auch gut so, denn die meisten Autos heutzutage sind sich in meinen Augen viel zu ähnlich. Aber jetzt, wo ich den neuen C5 von hinten genauer betrachte, habe ich doch ein Problem: diese Heckscheibe! Sie ist nach innen gewölbt - das sieht aus, als hätte jemand mit der Vakuumpumpe die Luft aus dem Auto gesaugt.

Dass die Mittelklasse-Limousine nicht nur optisch sehr speziell ist, merke ich schon auf den ersten Metern der Probefahrt. Wie gewohnt lege ich meine Handgelenke locker auf die Lenkradnabe in der Mitte - und kriege schon in der ersten Kurve einen Schreck: Die Nabe dreht sich ja gar nicht mit! Dieses Lenkrad will nur außen angefasst werden. Aber daran gewöhne ich mich ziemlich schnell, auch wenn sich mir der Sinn dieser Konstruktion erst später auf der Pressekonferenz erschließt: Weil die Nabe stets in der gleichen Position ist, kann sich der Fahrer-Airbag immer optimal entfalten. Und außerdem seien die 20 Knöpfe (mit Hupe sogar 21!) auf der Nabe bequemer bedienbar, weil sie sich beim Lenken nicht mitdrehen. Mich verwirrt diese Vielfalt vor meiner Nase allerdings eher, und ich fahre lieber rechts ran, um mir in Ruhe einen Radiosender zu suchen. Dabei fällt mir auf, dass auch der Bildschirm des Bordcomputers gewöhnungsbedürftig ist: Die Aluminium-Optik scheint einem Computerspiel der frühen Neunziger entnommen. Überhaupt ist die Innenausstattung nicht so ganz mein Geschmack. Grauer Stoff trifft da auf graues Leder, Hartplastik auf weichen Kunststoff, dazu Zierleisten aus graviertem Aluminium und Elemente in glänzendem Schwarz: ein optischer Overkill.

Ich fahre eine Traumstrecke die Küste entlang. Der C5 ist angenehm leise und liegt gut auf der Straße. Als ich vor lauter Hingerissenheit einen Moment nicht aufpasse und die Mittellinie überfahre, rüttelt es so kräftig an meiner linken Pobacke, dass ich unwillkürlich nach rechts lenke. Der Spurassistent AFIL hat per Infrarot meinen Patzer registriert und im Sitz die Vibration ausgelöst. Auf der kurvigen Landstraße nervt mich dieser Aufpasser allerdings schnell, also schalte ich ihn ab. Das AFIL ist wohl eher eine Erfindung gegen den Sekundenschlaf auf der Autobahn.

In einer Parkbucht mit Blick über den Atlantik teste ich eine Sonderfunktion des Fahrersitzes: Ein Knopfdruck, und ich werde mit einer sanften Druckmassage im Lendenwirbelbereich verwöhnt. Über die eine oder andere Eigenheit des C5 kann man vielleicht streiten, aber dieser Wellness-Sitz ist einfach super. Die Limousine mit Benzinmotor (125 PS, Verbrauch 8,1 Liter, CO2-Ausstoß 192 g/km) gibt es ab 21 990 Euro, mit Diesel ab 23 590 Euro. Zur Auswahl stehen sieben Motorvarianten (109 bis 211 PS) und die Kombi-Version "Tourer" (ab 23 090 Euro).

Info

Die kommen jetzt ebenfalls in Fahrt:

Er hat ein Stufenheck, aber bei Bedarf kann man seine Heckklappe mitsamt Scheibe öffnen und ihn be-laden wie einen Kombi: Der neue Skoda Superb. Die Motorenpalette des Skoda-Flagschiffs umfasst drei Diesel und drei Benziner zwischen 115 und 280 PS. Die Version "GreenLine" stößt nur 136 g/km CO2 aus. Einstiegspreis: 22 990 Euro.

Der neue Opel Agila ist länger, breiter, niedriger und sieht da-durch viel dynamischer und freund-licher aus als sein etwas kistenförmiger Vorgänger. Zwei Benziner (65 und 86 PS) sowie ein 75-PS-Diesel stehen zur Auswahl. Letzte-rer begnügt sich mit 4,5 Liter im Schnitt und 120 g/km CO2-Ausstoß. Ab 9 990 Euro.

Zu den gängigen Modellen "Luxury" und "Sport" kommt jetzt das Sondermodell Lexus IS Limited. Es hat einen 177-PS-Dieselmotor und ist mit zahlreichen Extras wie Einparkhilfe, Zweizonen-Klimaautomatik und elektrisch ver-stellbaren heizbaren Sitzen ausgestattet. Der Preis: 32 000 Euro (Preisvorteil 2 665 Euro)

Text: Karen Bofinger BRIGITTE-Heft 12/2008

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