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Australien Great Ocean Road: Mit dem Auto durchs Paradies

Australien: eine schroffe Steilküste am türkisen Meer. Abgebrochene Felsen stehen im Wasser.
© Darryl Leach / Shutterstock
Einmal mit dem Auto entlang Australiens berühmter Great Ocean Road von Adelaide nach Melbourne: Autorin Katja Trippel ist schon mal vorgefahren.

Als ich zum Flughafen fuhr, um Madlen abzuholen, war ich in heller Vorfreude. Seit einem knappen Jahr lebte ich im südaustralischen Adelaide, Corona war noch kein Thema und die Fotografin mein erster Besuch aus der Heimat. Gemeinsam wollten wir von hier mit dem Auto Richtung Osten nach Melbourne: über die Gipfel des Grampians-Nationalpark und die legendäre Great Ocean Road plus ein paar Extratouren. Rund 1000 Kilometer in einer Woche. Für uns ein lang erträumter Roadtrip, für australische Verhältnisse eine Kurzreise.

"Big Country Town" Adelaide

Unsere Geschichte beginnt am Strand von Adelaide, wohin ich Madlen direkt nach der Landung kutschierte. Denn der macht richtig Eindruck: kilometerlang weißer Sand, tiefblaues Meer, nächster Stopp Antarktis – weiter kann man vom winterlichen Deutschland kaum entfernt sein. Barfuß spazierten wir durch die Gischt, beobachteten Möwen und Locals, die sich hier allabendlich beim Beachvolleyball austoben. Und ich war happy, dass die untergehende Sonne den Himmel pünktlich zum Dinner – Fish & Chips aus meiner Lieblingsbude – ins pink-lila-orangefarbene Farbenspiel tünchte, von dem ich Madlen vorgeschwärmt hatte. "Wow", seufzte meine Fotografinnen-Freundin, "kein schlechter Start."

In Adelaide leben über eine Million Menschen, aber es gilt als entspannte "Big Country Town". Nicht so hip wie Melbourne oder Sydney, dafür grandios gelegen: vorne das Meer, hinten die "Hills", eine Bergkette mit Eukalyptuswäldern und Weinbergen. Mit meinem Mann, der hier für ein gutes Jahr einen Job hatte, lebte ich zwischendrin, in der "City". Sie ist schön übersichtlich im Schachbrettmuster angelegt, hat ein paar Hochhäuser, die Shoppingmeile Rundle Street, eine altehrwürdige Uni, viele Pubs und wunderschöne Parks.

Für Madlen hatte ich eine kleine Stadterkundung per Rad geplant, erster Stopp: die Wiese, auf der sich jeden Morgen Hunderte Cockatoos zum Frühstück treffen – das sind diese weißen Papageien mit der gelben Federhaube, die unglaublich laut kreischen. Madlen fotografierte sie ausführlich, danach nahm sie sich die Jacaranda-Bäume vor, die im australischen Frühsommer leuchtend violett blühen, dann die alten Cottages meiner Nachbarschaft mit ihren hübschen Steinfassaden, Bleiglasfenstern, Wellblechdächern und schattigen Veranden.

Besonderheiten des Alltags

Es ist ja so: Lebt man irgendwo länger, wird die Umgebung Alltag. Dank Madlens frischem Blick nahm ich wieder die Besonderheiten Adelaides wahr: die Malereien an den Brandwänden, die Flughunde, die tags kopfüber schlafend in den Baumriesen hängen, die Freundlichkeit der Aussies. Als ich ihr mein Stammcafé zeigte und das großartige Kunstmuseum, fühlte ich fast eine Art Heimatstolz aufkommen, erst recht als wir den Central Market betraten, seit über 100 Jahren das Herz der Stadt. In dem Backsteinbau gehen die Locals auf kulinarische Weltreise und Expats wie ich stillen ihre Sehnsucht nach all dem, was man im Supermarkt vermisst: gutes Brot, knusprige Croissants, italienische Pasta, Oliven.

Mit einem großen Picknickkorb verließen wir am nächsten Tag die Stadt gen Osten. Über Stunden wechselten sich entlang der Straße ausgedehnte Kornfelder ab mit Olivenhainen und Schafweiden, dazwischen ein paar einsame Farmhäuser und Getreidesilos. Darüber hing der weite südaustralische Himmel.

Australien: Rückansicht eines Kängurus, dass durch einen Weinhang hüpft
Nicht nur den Menschen gefällt der australische Wein
© kwest / Shutterstock

Auf einer der abgelegenen Farmen übernachteten wir – in einer Jurte, auf Schaffellen! Sue, die Besitzerin und eine Winzerin, hatte die eine Hälfte eines alten Schafstalls zu einer Vintage-Wohnküche upgecycelt, in der anderen Hälfte reiften ihre Weine: blutroter Tempranillo, fruchtiger Barbera und noch einige mehr, an die ich mich nach der ausführlichen Weinprobe aber ehrlich gesagt nicht mehr en détail erinnern kann. Was ich noch weiß: Sue grillte uns Lamm dazu, und wir verbrachten einen unglaublich netten Abend.

Eine Pipi-Suppe zum Aufwärmen

Eigentlich war unser Plan gewesen, an der Mündung des Murray Rivers Kanu fahren zu gehen und die dort heimischen Pelikane zu beobachten. Doch über Nacht hatte das Wetter von sonnigen 38 Grad auf stürmische 18 gewechselt – typisch Südaustralien! Brenton, unser Kanu-Guide, schlug daher vor, lieber am windgeschützten Stauwehr in See zu stechen. "Da halten immer ein paar Seehunde Siesta, doch manchmal sind sie auch zum Spielen aufgelegt." Und wie! Kaum kam ich angepaddelt, steckte neben mir einer neugierig die Nase aus dem Wasser, tauchte immer wieder unter meinem Kanu durch und fand es lustig, mich mit seiner Schwanzflosse nass zu spritzen.

"Zum Aufwärmen koche ich euch eine Pipi-Suppe!", rief uns Brenton an Land zurück. Äh, was bitte? Er lachte. "Keine Sorge, Pipis heißen die Muscheln, die wir hier am Strand sammeln. Dafür müsst ihr knietief ins Meer, eure Zehen in den Sand stecken und so lange hin- und herdrehen, bis ihr etwas Hartes spürt." Meine ersten Versuche brachten Madlen zum Prusten. "Sieht aus wie schlechter Ententanz!" Doch nach einer Weile hatten wir den Move raus und wurden fündig. Brenton kochte derweil auf seinem Gaskocher Meerwasser auf, das er mit "Bushtucker" würzte: Rosmarin aus den Dünen, Blätter von wildem Spinat sowie Karotten und Zwiebeln – aus seiner Kühlbox. Nicht schlecht, dieses Süppchen!

Next Stop: Grampians-Nationalpark

Um zum Grampians-Nationalpark zu gelangen, der ungefähr 500 Kilometer entfernt von Adelaide liegt, machten wir einen Abstecher ins Innere des Landes. Wir hatten uns ein großartiges Gebirgspanorama erhofft, bizarr geformte Felsen, weite Blicke. Tatsächlich sahen wir nur: Nebel- und Regenwolken. Im Schneckentempo kurvten wir bergaufwärts, kaum Sicht, mäßige Stimmung. Da tapste plötzlich ein Echidna über die Straße – zu Deutsch ein Schnabeligel, was seinen Look ziemlich gut beschreibt. "Das sind die wunderlichsten Tiere Australiens", erzählte ich Madlen. "Ist Gefahr im Verzug, rollen sie sich zu einer Stachelkugel zusammen." Mitten auf der Straße war das allerdings keine Top-Strategie. Also bugsierten wir das Tierchen behutsam in sicherere Gefilde und fuhren dann beschwingt weiter.

An unserem Zielort, dem Touri-Dörfchen Halls Gap mitten im Nationalpark, lenkten uns Kängurus und Wallabys, ihre kleineren Verwandten, vom Schietwetter ab. Direkt vor unserer Unterkunft grasten Dutzende zusammen auf einer Lichtung. Kleine, große, graue, braune, Weibchen mit knopfäugigen Babys im Beutel und Männchen, die bei artistischen Boxkämpfen klärten, wer hier der Chef war. Tagsüber futterten wir uns durch die Cafés von Halls Gap, kosteten die Biersorten der örtlichen Brauerei, kauften den halben Laden einer Parfümeurin leer, die Öle und Parfüms aus den Blütenessenzen der heimischen Lemonmyrte kreiert – und wagten bei Regenpausen kurze Wanderungen.

Australien: ein Felsmassiv im Grampians national park. In der Ferne ist ein bewachsenes Tal und der blaue Himmel sichtbar.
Der Ausblick von Pinnacle Halls Gap im Grampians National Park kann sich sehen lassen
© THP Creative / Shutterstock

Bei einer begleitete uns Paul, ein lokaler Aborigine. Wir hatten ihn im Brambuk Cultural Center kennengelernt, wo er die Traumzeit-Geschichte der hiesigen Jadawadjali and Djab Wurrung Aboriginals erzählte. Sie handelt von Tchingal, dem Riesen-Emu, und Waa, der Krähe, und wie ihre Streitereien die Täler und Schluchten von Geriwerd formten – so hießen die Grampians, bevor die Briten aufkreuzten, Pauls Vorfahren bekriegten und den Landschaften englische Namen gaben. "Inzwischen wird der indigene Name Geriwerd auch offiziell verwendet", sagte Paul. "So wie Ayers Rock wieder Uluru heißt. Es ist auch Zeit, dass unsere Kultur in Australien mehr Anerkennung bekommt." Dann lächelte er: "Ohne Nebel kann man die beiden Vögel manchmal rumstreunen sehen. Dafür müsst ihr aber wann anders wiederkommen."

Auf der Great Ocean Road dem Meer entgegen

Unsere letzte Zwischenstation vor der Great Ocean Road war der erloschene Vulkankegel Tower Hill. Dank Jac, einer jungen Wanderführerin mit Aborigine-Wurzeln, lernten wir nach dem "Bushtucker" nun auch „Bush Medicine kennen, etwa „Bush Tomato“: "Die geriebenen Blätter helfen gegen geschwollene Füße, die Früchte haben die Frauen früher als Verhütungsmittel genutzt." Und wir entdeckten gleich mehrere Koalas, die schlafend in den Ästen hingen. Über Jacs Kommentar zu den putzigen Pelzpuscheln muss ich noch heute grinsen: "Mich erinnern Koalas an Teenager, 20 Stunden am Tag wollen sie schlafen, und die restlichen vier geht es nur ums Paaren."

Nun aber zum – gedachten – Highlight unserer Fahrt. Die 243 Kilometer lange Great Ocean Road zwischen Torquay und Allansford im Bundesstaat Victoria an der Südspitze Australiens ist eine der beliebtesten Aussichtsstraßen des Kontinents und seit zehn Jahren sogar als "Nationales Denkmal" gelistet.

Tatsächlich landet die Straße erst kurz vor Port Campbell wirklich am Ozean – weshalb wir eine kleine Pause einlegten und in dem kleinen Küstenörtchen völlig unerwartet ein sehr nettes Café fanden, wo wir uns zur Feier des Moments frische Austern schmecken ließen. Ab da schlängelt die Straße sich an der rauen Steilküste entlang, führt an Surf-Stränden vorbei und durch wilden Regenwald. Am spektakulärsten fanden wir die Route direkt hinter Port Campbell, wo nur kleine Pisten Richtung Meer führen und den Blick auf die Kalkfelsen freigeben, die hier seit Jahrtausenden von Wind und Wellen umtost werden, bis sie irgendwann umstürzen. Am unsympathischsten ist es dort, wo vor den sogenannten Zwölf-Apostel-Felsen Tausende Touristinnen und Touristen mit Bussen angekarrt und von Helikoptern rumgeflogen werden.

Wilkommen in Melbourne!

Und dann, nach 285 weiteren Kilometern: Melbourne. Schon aus der Ferne sahen wir die Hochhäuser aufragen, es folgten gesichtslose Vororte und Gewerbegebiete, doch mittendrin angekommen: Wow! Was für eine Stadt! Was für ein Vibe! So viele interessante Läden, tolle Pubs, coole Bars und Restaurants. Die Leute bunt und funky, die ganze Stimmung so viel großstädtischer, kosmopolitischer als im gemütlichen Adelaide. Auch schrabbeliger, ein bisschen wie London, doch lange nicht so hektisch.

Wir ließen uns durch die Straßen und Lanes treiben, wo sich kleine Cafés und große Graffitis verstecken. Wir aßen in Little Italy Pasta und in China Town Thai, verbrachten Stunden in einem Buchladen, einer Kaffeerösterei, einer Craftbeer-Brauerei, in einem der vielen Secondhandläden, die hier nicht Gebrauchtes sondern "Preloved Clothes" verkaufen. Und stießen abends in einer Rooftop-Bar auf unsere Reise an. "Fünf Monate hab ich noch in Australien", rechnete ich Madlen vor. "Bevor es zurückgeht, werde ich diese Tour auf jeden Fall noch mal mit meinem Mann machen!" Madlen überlegte ihrerseits, wie sie es sich jobtechnisch einrichten könnte, gleich ein paar Monate in Melbourne zu verbringen.

Katjas Reisetipps für eine Tour von Adelaide nach Melbourne

Hinkommen und Rumkommen

Hin- und Rückflüge ohne lange Umstiegspausen bieten Emirates oder Singapore Airlines; Flugzeit mindestens 23 Stunden. Aktuelle Infos siehe australia.com/de

Wir sind One Way per Mietwagen von Adelaide nach Melbourne gefahren (ein normaler Pkw reicht aus, ab ca. 800 Euro für eine Woche) und tuckelten mit dem herrlich altmodischen Overland-Zug (10 Stunden, ab 100 Euro) durch die australische Pampa zurück (journeybeyondrail.com.au/journeys/overland).

Hotels

Majestic Roof Garden Hotel. Ein perfektes Stadthotel in der City von Adelaide, in Fußweite zur Shoppingmeile Rundle Street, zu Museen und zum Botanischen Garten. Mit Dachterrasse! DZ/F ab 99 Euro (Adelaide SA, 55 Frome Street, Tel. 08 81 00 44 00, majesticroofgardenhotel.com.au).

Mount Lofty House. Boutique-Hotel im Landhausstil in den grünen Adelaide Hills. Blick auf die Weinberge und doch nur eine halbe Stunde vom Zentrum entfernt. Feines Restaurant, ebensolcher Service. Die neuen "Sequoia"-Suiten sind super luxuriös. DZ/F ab 300 Euro (Adelaide/Crafers SA, 74 Mount Lofty Summit Road, Tel. 08 83 39 67 77, mtloftyhouse.com.au).

Bellwether Wines. Sue ist eine dieser patenten Australierinnen, die offenbar alles hinkriegen: einen alten Schafstall zu einem gemütlichen Gastraum renovieren, Wein keltern, Schafe scheren, Gäste bekochen. In ihrem riesigen Garten kann man campen (Zeltplatz ab 25 Euro) oder in einer Glamping-Jurte übernachten (für zwei inklusive Weinflasche 140 Euro), (Coonawarra SA, 14183 Riddoch Hwy, Tel. 04 17 08 09 45, bellwetherwines.com.au).

Halls Gap Lakeside Tourist Park. Entspannter Campingplatz in purer Bergnatur für Camper und Wohnmobilreisende, außerdem gibt es verschieden komfortable Bungalows. Für alle gleich ist die abendliche Show der Kängurus auf der Lichtung gegenüber. Campen ab 25 Euro, Bungalows ab 70 Euro (Halls Gap VIC, 23-27 Tymna Drive, Tel. 03 53 56 42 81, hallsgaplakeside.com).

Ovolo Laneways. Unkonventionelles Hotel mitten im Ausgehviertel von Melbourne. Nur Take-away-Frühstück, dafür zum Teil Kitchenettes in den Zimmern. DZ ab 155 Euro (Melbourne VIC, 19 Little Bourke Street, Tel. 03 86 92 07 77, ovolohotels.com/ovolo/laneways).

Genießen & Ausgehen

Africola. Der Südafrikaner Duncan Welgemoed kocht vor den Augen seiner Gäste exzellente Multikulti-Küche. Buntes Interieur, lokale Weine, ständig wechselnde Karte. Motto: To be shared – die Gerichte (ab 10 Euro) sind für alle da (Adelaide SA, 4 East Terrace, Tel. 08 82 23 38 85, africola.com.au).

SeaSalt. Bei schönem Wetter die beste Adresse für Fish & Chips am Beach von Adelaide. Auf der Terrasse sind sie doppelt so teuer wie als Take-away (ab 10 Euro), dafür gibt es gute Drinks. Den Meerblick samt spektakulärem Sonnenuntergang bieten beide Optionen. Innen weniger Charme (Adelaide/Henley Beach SA, 269 Seaview Road, Tel. 08 84 65 50 05, seasaltbysea.com.au).

Howling Owl. Nette Bar an einer der quirligsten Ecken der City mit unzähligen Gin-Sorten aus aller Welt, darunter allein 50 aus Südaustralien (Adelaide SA, 10 Vaughan Place, thehowlingowl.com.au).

Barneys Bistro Bar. Hamburger, Pizza, frische Salate und lokal gebrautes Bier in einem zur Kneipe umgebauten Wellblech-Stall. Hier treffen sich Einheimische und Gäste zum Abendessen, Bier trinken und Bingospielen (Halls Gap VIC, Ararat Road, Pomonal, barneysbistrobar.com.au).

Forage on the Foreshore. Gäbe es doch in jedem australischen Kaff so ein Café! Sam und seine Frau servieren aus frischesten lokalen Zutaten Frühstücke (Sauerteigbrot mit Avocado und Bio-Feta für 8 Euro), Meeresfrüchte wie Abalone mit Tahini-Dressing (22 Euro) oder bodenständige Fenchelwurst vom Freiland-Schwein mit hausgemachtem Sauerkraut (12 Euro). Und der Kaffee ist auch super (Port Campbell VIC, 32 Cairns Street, Tel. 03 55 98 62 02, forageontheforeshore.com.au).

Long Grain. Mega angesagtes Thai-inspiriertes Restaurant mit Bar in einem umgebauten Lagerhaus in Melbournes China Town. Perfekt ausbalancierte Kombinationen aus scharfen, sauren, salzigen und süßen Geschmacksrichtungen: karamellisierter Tofu mit Erdnüssen & Ananas für 6 Euro, Känguru-Curry mit Auberginen & grünem Pfeffer für 25 Euro (Melbourne VIC, 44 Little Bourke Street, Tel. 03 96 71 31 51, longrain.com.au).

Erleben

Radeln durch Adelaide. Viele Aussies halten Radfahren für "Bloody European" – die Guides von Pure SA beweisen auf ihren Touren das Gegenteil (3 Stunden 80 Euro inkl. Mietrad und Helm (PureSA, Adelaide SA, 111 Franklin Street, Tel. 08 72 26 90 11, puresa.com.au).

Art Gallery South Australia. Für mich das beste Kunstmuseum weltweit! Alte und moderne Kunst sind nicht nach Epoche, sondern thematisch zusammengestellt, großartige Ausstellungen mit Aborigine-Kunst. Eintritt frei (Adelaide SA, North Terrace, agsa.sa.gov.au).

Paddeln mit Canoe the Coorong. Der sehr nette Brenton Carle vermietet Kanus (55 Euro pro Tag) und organisiert Tagestrips an der Murray-Mündung (85 Euro) oder thematische Touren im Nationalpark. Start rund um Goolwa (Tel. 04 24 82 60 08, canoethecoorong.com).

Brambuk Aboriginal Cultural Centre. Die Ausstellung über Geschichte und Kultur der Ureinwohner des heutigen Geriwerd-Nationalparks (Grampians) und den grausamen Umgang der britischen Eroberer mit ihnen hat mich sehr bewegt. Spaß machen Boomerang-Kurse und geführte Wanderungen zu den Aussichtspunkten The Balcony oder The Pinnacle. Eintritt frei (Halls Gap, VIC, 277 Grampians Road, Tel. 03 53 61 40 00, www.visitmelbourne.com).

Tower Hill Wildlife Reserve. Der erloschene Vulkankrater ist ein Zufluchtsort für Koalas, Emus, Kängurus und viele Vogelarten. Die Guides teilen bei einem "Bush Walk" ihr reiches Naturwissen. 90-Minuten-Tour 20 Euro (Tower Hill VIC, Entrance Road, Tel. 03 55 61 53 15, towerhill.org.au).

Pinguin-Parade. Wer länger in Melbourne bleibt, dem empfehle ich einen Tagesausflug nach Philipp Island. Jeden Abend watscheln dort Hunderte Zwergpinguine aus dem Meer zum Übernachten in die Dünen – ein tierisches Spektakel! Die Tagestour mit Pick-up-Service, Bus- und Fährentransport, Farm-Lunch und Eintritt im Pinguin-Visitor-Centre kostet 125 Euro (exploreaustraliatours.com.au). Für Selbst-fahrer:innen: Tickets für das Visitor-Centre (ab 22 Euro) unbedingt reservieren (Summerlands VIC, 019 Ventnor Rd, Tel. 03 59 51 28 30, penguins.org.au)

Einkaufen

Central Market Adelaide. Hier gibt’s Leckereien aus aller Welt, kleine Restaurants und Cafés, Bio-Seifen, Bücher, Aborigine-Kunsthandwerk und vieles mehr unter einem Dach (Adelaide SA, Gouger Street).

Rewild Co. Im Dörfchen Halls Gap im Herzen der Grampians mischt die Parfümeurin Amanda wundervoll duftende Öle, Seifen, Cremes sowie Parfüms aus lokalen Essenzen und bietet auch Workshops an (rewildco.com.au).

Fashion-Tour durch Melbourne. Die beiden Stylistinnen Donna und Briar von "Fashion by Foot" führen Modebegeisterte durch ihre Lieblingsboutiquen, Restaurants und Bars. Ihr Motto: keine Ketten, keine Outlets, dafür fair produzierte Mode Made in Australia oder gar Made in Melbourne. (Tel. 04 12 91 75 65, fashionbyfoot.com).

OP-Shops. In fast jedem australischen Ort betreiben Wohltätigkeitsvereine Secondhand-läden, in denen man tolle Schnäppchen mit sogenannten "Preloved Items", also schon mal geliebten Stücken machen kann – von Kleidung über Bücher bis hin zu Haushaltswaren. "Hunter & Gatherer" und "Vintage Sole" in Melbourne verkaufen kuratierte, extra hippe Stücke (mehrere Shops, siehe vintagesole.com.au, stores.bsl.org.au/our-locations/city-hg).

Unbedingt mitnehmen

Adapter für das Handy-Ladekabel nicht vergessen!

Wenn ich das gewusst hätte

Wir hatten nicht genug warme Klamotten dabei. Doch selbst im südaustralischen Sommer kann es ziemlich kalt, stürmisch und nass werden. Für Melbourne gilt die meteorologische Faustregel: Four Seasons in a Day – vier Jahreszeiten an einem Tag.

Und: Wer die Great Ocean Road direkt am Ocean entlangfahren will, hat den perfekten Blick in umgekehrter Richtung: sprich Melbourne–Adelaide – denn in Australien ist Linksverkehr.

Telefon

Australien hat die Landesvorwahl 00 61. Bei Anrufen aus dem Ausland entfällt die erste 0 der lokalen Vorwahl.

Brigitte

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