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Artenschutz Diese Fehler solltest du im Urlaub vermeiden

Artenschutz: Diese Fehler solltest du im Urlaub vermeiden
© Photobank / Adobe Stock
Der Welttag des Artenschutzes erinnert uns schmerzlich daran, dass die Biodiversität schwindet. Die gute Nachricht: Jede von uns kann etwas dagegen tun – gerade im Urlaub. Karen Wittel, stellvertretende Vorstandsvorsitzende von "Forum anders reisen", hat Tipps für uns.

Die Biodiversität schwindet weltweit dramatisch. Schuld am Artensterben sind bekannte Faktoren wie der Verlust von Lebensräumen, invasive Arten und die Übernutzung von Ressourcen. 

Was uns häufig aber gar nicht bewusst ist, ist, dass wir auf Reisen einen wichtigen Beitrag gegen das Artensterben leisten können. Dabei gibt es 5 typische Fehler, die sich leicht vermeiden lassen:

1 - Anfüttern von Wildtieren

Während meiner Ferneisen erlebe ich immer wieder, dass beispielsweise in Hotels Wildtiere wie Affen oder Faultiere gefüttert werden, um Tourist:innen die Möglichkeit zu geben, sie zu fotografieren. Doch das Futter kann den Tieren schaden und sie abhängig von Menschen machen. Zudem besteht die Gefahr der Übertragung von Krankheiten zwischen Menschen und Tieren. Ein bewusster Umgang und die Einhaltung von Abständen zu Wildtieren sind daher essenziell. Auf den Seiten von Pro Wildlife findest du weitere wertvolle Tipps.

2 - Schädliche Wildtierattraktionen unterstützen

Vermeide Orte, die Wildtiere für Unterhaltung einsetzen, wie Delfin-Shows oder Elefantenreiten. Auf den Seiten von Wildlife Heritage Areas findest du Projekte weltweit, die ethische Wildtiererfahrungen fördern, etwa Wale beobachten auf Madeira oder Braunbären sichten in Italien.

3 - Problematische Souvenirs kaufen

Souvenirs von lokalen Händlern zu kaufen, ist immer eine gute Idee. Damit unterstützt du das lokale Kleingewerbe – und zwar viel besser, als mit einer Panik-Shoppingaktion am Flughafen. Aber aufgepasst: Elfenbein, Papageienfedern, Schildpatt oder Korallen sind keine passenden Andenken. Das Bundesamt für Naturschutz oder Artenschutz-Online bieten Informationen über bedrohte Arten und helfen, verantwortungsvolle Kaufentscheidungen zu treffen.

4 - Regeln in Schutzgebieten missachten

Respektiere die Regeln in Nationalparks und Schutzgebieten. Bleibe immer auf den vorgezeichneten Wegen, campiere nicht wild, hinterlasse keinen Müll und zünde kein offenes Feuer an. Klettern, Mountainbiking, Rafting und vor allem motorisierte Sportarten dürfen nur in dafür vorgesehenen Gebieten ausgeübt werden. Oft gibt es auch geführte Kleingruppen-Touren mit geschultem Personal in Naturschutzgebieten, die dir wertvolle Einblicke geben können. 

5 - Schädliche Produkte verwenden

Nutze biologisch abbaubare Sonnencreme und Insektenschutzmittel, um die Wasserökosysteme zu schützen. Die Environmental Working Group stellt eine Datenbank sicherer Sonnenschutzmittel zur Verfügung.

Weitere Infos zum Artenschutz

Welche Arten sind überhaupt bedroht?

Nicht immer ist es für uns eindeutig, welche Arten bedroht sind. Bei der Vorbereitung auf dein Reiseland lässt sich dies jedoch recht einfach herausfinden. Die IUCN Red List bietet umfassende Informationen über den Status verschiedener Arten weltweit. 

Mach anderen bewusst, wie wichtig der Artenschutz auf Reisen ist

Teile deine Erlebnisse mit Artenschutz im Urlaub und deine Erfahrungen mit nachhaltigen Projekten. Das kann andere inspirieren, ebenfalls verantwortungsbewusst zu handeln. Wie wäre es mit einem Post in den sozialen Medien, um deine Erfahrungen zu teilen und andere Reisende über nachhaltige Projekte zu informieren und sie dafür zu begeistern?

Karen Wittel ist stellvertretende Vorstandsvorsitzende des Verbandes für nachhaltiges Reisen "Forum anders reisen e.V." und führt seit über zehn Jahren die als nachhaltig zertifizierte Urlaubsagentur "atambo tours" in Frankfurt am Main.
Karen Wittel ist stellvertretende Vorstandsvorsitzende des Verbandes für nachhaltiges Reisen "Forum anders reisen e.V." und führt seit über zehn Jahren die als nachhaltig zertifizierte Urlaubsagentur "atambo tours" in Frankfurt am Main.
© Karen Wittel/atambo.de
Brigitte

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