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Familienurlaub 8 verrückte Reiseziele in Deutschland, die euch den Kopf verdrehen

Zu Fuß über eine Achterbahn, in eine echte Eishöhle oder über eine Brücke aus Lego: All das und noch viel mehr könnt ihr an diesen verrückten Reisezielen in Deutschland erleben.

Kinder auf Reisen bei Laune zu halten, ist nicht immer einfach - vieles ist ungewohnt, man sitzt wiedermal im Stau fest oder die neue beste Freundin wird schmerzlich vermisst. Zum Glück gibt es in Deutschland aber immer wieder lustige und spektakuläre Orte, die das Zeug haben, die Stimmung auf der Rückbank zu heben: acht Ideen aus dem tollen Buch "Der verrückteste Reiseführer Deutschlands."

Duisburg: Tiger & Turtle Magic Mountain

Familienurlaub: 8 verrückte Reiseziele in Deutschland, die euch den Kopf verdrehen
© heikoneumannphotography / Shutterstock

Eine Achterbahn, die man zu Fuß läuft, anstatt auf ihr mit einem Wagen dahinzurasen? Wo gibt es denn so was? In Duisburg! Genauer gesagt auf der Heinrich-Hildebrand-Höhe im Angerpark. Seit 2011 steht die 40 mal 41 Meter große und 14 Meter hohe Skulptur hier. Mit vollständigem Namen heißt sie "Tiger & Turtle – Magic Mountain". Magisch fühlt man sich hier tatsächlich. Schade nur, dass man nicht auch versuchen darf, den Looping zu begehen ... Vor allem nachts, wenn die Achterbahn hübsch beleuchtet ist, entfaltet sich eine besondere Stimmung.

Adresse: Ehinger Straße 117, 47249 Duisburg

Wuppertal: Die Legobrücke

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© Allard One / Shutterstock

Eine Brücke aus Legosteinen hat sicher jeder von uns schon einmal gebaut. In Wuppertal sind sie jedoch noch ein Stück weitergegangen und haben eine echte Brücke aus Legosteinen errichtet. So sieht es zumindest aus, wenn man die Brücke an der Schwesterstraße von Weitem betrachtet. Geht man näher heran, sieht man, dass man das Opfer einer täuschend echten Illusion geworden ist. Die Steine der Brücke sind nämlich lediglich gemalt. Genial! Die Idee des Street-Art-Künstlers Martin Heuwold kam so gut an, dass mittlerweile noch eine zweite Lego-Brücke in Wuppertal entstanden ist.

Adresse: Schwesterstraße 5, 42285 Wuppertal-Elberfeld

Harz: Höhlenhäuser wie bei den Hobbits

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© Bildagentur Zoonar GmbH / Shutterstock

Fantasy-Experten wissen: Wer Hobbit-Höhlen sehen will, muss nach Neuseeland, wo die Saga vom Herrn der Ringe verfilmt wurde, und die Drehorte zu beliebten Ausflugszielen geworden sind. Wer sich den weiten Flug sparen und sich trotzdem mal wie ein Hobbit fühlen will, sollte sich nach Langenstein im Harz aufmachen. Dort finden sich zwölf Höhlenwohnungen, die im 17. und 18. Jahrhundert von armen Landarbeiter:innen in den Stein gehauen wurden. Die Wohnungen haben eine Fläche von jeweils rund 30 Quadratmetern und verfügen über mehrere Zimmer, wobei die Wände zwischen den Räumen von natürlichem Fels gebildet werden. Der Bau einer solchen Höhlenwohnung dauerte bis zu fünf Monate. Auf den "Dächern" der Höhlenwohnungen wurden Schafe und Ziegen gehalten, um zu verhindern, dass hier Bäume wachsen und die Wurzeln den Sandstein sprengen und damit die Wohnungen zerstören. Später wurden die Höhlenwohnungen sogar noch um kleine Anbauten erweitert. Seit Anfang des 19. Jahrhunderts wurden sie jedoch nicht mehr als Behausung genutzt.

Adresse: Schäferberg 23, 38895 Lange

Usedom: Ein Haus steht kopf

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© DR pics / Shutterstock

In diesem Haus in Trassenheide auf der Insel Usedom steht die Welt im wahrsten Sinne des Wortes kopf. Man betritt es durchs Dach, läuft die Decke entlang, und um den Fußboden zu sehen, muss man im Kopfüber-Haus nach oben blicken. Dort "liegen" Hausschuhe neben einem Bett. Die ersten Minuten fühlen sich komisch an, hat man doch permanent Angst, dass Dinge umstürzen oder einem auf den Kopf fallen könnten. Dem einen oder anderen könnte sogar kurz schwindelig werden. Doch hat man sich erst einmal an die ungewöhnliche Perspektive, die das Haus bietet, gewöhnt, lassen sich hier herrliche Schnappschüsse machen, auf die sogar Spider-Man neidisch wäre. Das umgestürzte Haus auf Usedom war das erste dieser Art in Deutschland.

Adresse: Wiesenweg 2c, 17449 Trassenheide, Usedom

Bremen: Der U-Boot-Bunker Valentin

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© IURII BURIAK / Shutterstock

Der U-Boot-Bunker Valentin gehört zu den größten Wunden, die der Zweite Weltkrieg in Bremen geschlagen hat. Tausende Zwangsarbeiter:innen kamen beim Bau der gigantischen Hallen ums Leben. Hier sollten einmal im 56-Stunden-Takt die U-Boote gebaut werden, mit denen die deutsche Armee das Ruder im sogenannten U-Boot-Krieg doch noch herumreißen wollte. Doch dazu kam es nicht mehr. Im Frühjahr 1945 sorgten mehrere Bombenangriffe dafür, dass die Bauarbeiten am zu 95 Prozent fertiggestellten Gebäude beendet wurden. Wie viele andere bauliche Überbleibsel der Nazizeit ist auch der U-Boot-Bunker Valentin ein Zeichen für die Großmannssucht der Nationalsozialist:innen. Noch immer ist der Bunker mit einer Grundfläche von mehr als 35.000 Quadratmetern der größte frei stehende Bunker Deutschlands. Von außen wie von innen erschlägt einen der Bau mit seinen enormen Dimensionen förmlich. Ein Teil des Bunkers wurde mittlerweile in einen (Ge-) Denkort umgewandelt und kann besichtigt werden. Für eine Tour sollte man sich auch im Sommer lieber eine Jacke einpacken. Die meterdicken, weitgehend fensterlosen Wände sorgen dafür, dass die Temperaturen im Inneren des Bunkers das ganze Jahr zwölf Grad nicht übersteigen.

Adresse: Rekumer Siel, 28777 Bremen

Hunsrück: Hängeseilbrücke Geierlay

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© Jurian Cuypers / Shutterstock

Vorsicht, das kann wackelig werden. Die Hängebrücke Geierlay gehört mit einer Länge von 360 Metern zu den längsten Hängebrücken in Deutschland. Sie wird nur noch von der Titan RT im Harz übertroffen. An der höchsten Stelle geht es immerhin 100 Meter in die Tiefe. Dass hier Original-Nepal-Feeling aufkommt, hat auch etwas mit der besonderen Bauweise zu tun, die den Brücken aus Asien nachempfunden ist. Maximal 950 Personen könnten gleichzeitig auf der Brücke stehen. Vorausgesetzt, sie wiegen im Durchschnitt 80 Kilogramm. Die Brücke selbst bringt 62 Tonnen Eigengewicht mit.

Adresse: 56290 Mörsdorf Koordinaten: 50°5’24”N, 7°20’28”O

Saarland: Der Gollenstein wie aus Asterix und Obelix

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© Matthias Blum / Shutterstock

Seit 5.000 Jahren steht der Gollenstein auf einer kleinen Anhöhe in Blieskastel. Es handelt sich dabei um einen sogenannten Menhir, also einen jener Hinkelsteine, mit denen der Comic-Gallier Obelix so gerne herumhantiert. Errichtet wurde er von Steinzeitmenschen, die zu seinen Füßen wohl einen Steinzeitkult abhielten. Wer genau hinschaut, erkennt heute, dass der etwas mehr als sechs Meter große Stein in vier Teile gebrochen ist. Und das kam so: Nachdem der Stein Tausende von Jahren unbehelligt in der Gegend herumgestanden hatte, tauchten die Nazis auf. Aus Angst, das die gut sichtbare Landmarke gegnerischen Armeen die Orientierung erleichtern könnte, wollten sie den Stein umlegen. Zwar versuchten die Soldaten, den Gollenstein mit einer Strohpolsterung zu schützen. Aber sie stellten sich nicht besonders geschickt an. Der Stein zerbarst. Nach dem Krieg wurden die Einzelteile mit Beton wieder zusammengefügt. Die Nische mit Kreuz, die sich im Stein befindet, wurde wohl Anfang des 18. Jahrhunderts eingemeißelt.

Adresse: 66440 Blieskastel Koordinaten: 49°14‘40.54“N, 7°14‘58.44“O

Berchtesgaden: Eindrucksvolle Eiskapelle

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© ON-Photography Germany / Shutterstock

Der Königssee in Berchtesgaden lässt Fjordgefühle aufkommen. Mehr als 2.000 Meter hohe Felswände wachsen an den Ufern des Sees empor, allen voran die massive Ostwand des Watzmanns. Zu Füßen ebendieser Wand befindet sich auch das Ziel dieser Etappe: die Eiskapelle, eine Eishöhle, die Teil des tiefstgelegenen Eisfeldes der deutschen Alpen ist. Um zu ihr zu gelangen, fährt man erst mit dem Schiff bis St. Bartholomä. Von dort führt ein Wanderweg zur Watzmann-Ostwand. Hat man das Schild "Hier endet der markierte Weg" erreicht, muss man sich noch eine gute Viertelstunde über einen zusehends alpiner werdenden und unmarkierten Weg in Richtung Eiskapelle durchschlagen. Die beste Zeit, um die Eiskapelle zu besichtigen, ist im Juli und August. In den Wintermonaten besteht Lawinengefahr. Zudem kann es sein, dass Lawinen und Schnee den Eingang der Kapelle verschließen. In der Regel öffnet sich der Eingang erst im Frühjahr wieder. In der Eiskapelle herrscht ständige Einsturzgefahr. Beim Betreten ist Vorsicht geboten. Man sollte sich auf keinen Fall allein oder zu tief in die Höhle wagen. Im Inneren wird man jedoch mit grandiosen Aus- und Einblicken belohnt.

Adresse: 83471 Schönau am Königssee, Koordinaten: 47°32‘36.77“N, 12°56‘6.72“O

Alle Tipps stammen aus dem Buch "Der verrückteste Reiseführer Deutschlands: Verborgene Orte, kuriose Bauwerke und mysteriöse Gegenden" von Daniel Wiechmann (Riva Verlag, 15 Euro).

sar Brigitte

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