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Psychologie 5 Sätze, die dir helfen, das perfekte Geschenk zu finden

Frau mit Geschenkumschlag
© Adobe Stock
Die perfekten Geschenke zu finden, kann ein echter Albtraum sein. Diese 5 psychologischen Grundsätze helfen dabei, eine gute Wahl zu treffen.

Das teure Parfum oder doch lieber der Spa-Gutschein? Das perfekte Geschenk für unsere Liebsten zu finden, scheint unmöglich – und doch versuchen wir es jedes Jahr aufs Neue. Die Freude in den Gesichtern von Freund:innen und Familie zu sehen, löst Glücksgefühle aus. 

Doch die Entscheidung, was wir schenken, kann für jede Menge Stress sorgen und sich wie ein Test unserer Beziehungen anfühlen. "Das kostet viel geistige Energie", erklärt Professor Julian Givi von der Universität West Virginia gegenüber "The Guardian". Das Einnehmen von Perspektiven könne für unsere kleinen grauen Zellen nämlich enorm anstrengend sein.

Glücklicherweise können wir das Schenken lernen – denn dahinter steckt Wissenschaft. Forscher:innen wie Givi haben eine Reihe von sogenannten kognitiven Verzerrungen identifiziert, die unser Urteilsvermögen in die Irre führen. Diese fünf Grundsätze helfen dabei bessere Geschenke zu finden – und unseren Liebsten die größtmögliche Freude zu bereiten.

Über den Moment hinaus denken

Das Geschenk, das bei der Überreichung die größte Reaktion auslöst, ist nicht unbedingt das Beste. Viele unserer Fehler entstünden aus einer Art Kurzsichtigkeit und einer "natürlichen Perspektivlücke", so Professorin Adelle Yang von der National University of Singapore. Der:die Schenkende ist auf den Moment der Übergabe konzentriert und erhofft sich eine möglichst überraschte Reaktion auf sein:ihr Geschenk. Dieses Phänomen nennt die Professorin die "Smile-Seeking-Hypothese", man versucht dem:der Beschenkten mit seinem Geschenk also ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern. 

Die beschenkte Person empfindet hingegen mehr Dankbarkeit, wenn das Geschenk längerfristig für Freude sorgt. Ein eindrucksvoller Blumenstrauß verwelkt beispielsweise nach einiger Zeit und verliert seine Blütenblätter, während eine Zimmerpflanze deutlich länger für einen hübschen Anblick sorgt. 

Yang fand außerdem heraus, dass Menschen dazu neigen, die bessere Entscheidung zu treffen, wenn sie wissen, dass sie beim Öffnen des Geschenks nicht anwesend sein werden und so die Reaktion der beschenkten Person nicht sehen können. Ihr Tipp ist daher, sich vorher einmal selbst zu fragen, ob man das Geschenk auch mit der Post verschicken würde.

Erlebnisse sind besser als Greifbares

Materielle Gegenstände wie eine funkelnde Halskette oder eine schicke Handtasche machen auf den ersten Blick viel her. Die schenkende Person freut sich, etwas Eindrucksvolles überreichen zu können und die Reaktion der beschenkten Person ist meist überschwänglich. Laut Professor Jeffrey Galak von der Carnegie Mellon University, machen Erlebnisse allerdings insgesamt glücklicher. Neue aufregende Erfahrungen, wie ein Kochkurs oder ein Konzert der Lieblingsband bleiben länger in Erinnerung und verbinden.

Vergiss das Preisschild!

Für viele Menschen geht es beim Schenken vor allem um den Preis. Wir glauben oft, dass der Preis des Geschenks unsere Wertschätzung für die Person widerspiegelt. Durch den sozialen Vergleich mit anderen wird unsere Obsession mit dem Preisschild verstärkt. Laut den Forschenden überschätzen wir die Bedeutung des Geldwerts allerdings deutlich. In der Realität mache der Wert unseres Geschenks im Vergleich zu anderen kaum einen Unterschied in der Wahrnehmung des Beschenkten – "Sie freuen sich einfach über ein Geschenk", so Galak. 

Den Egoismus überwinden

Eigentlich ist das Schenken ein altruistischer Akt – wir tun jemand anderem damit etwas Gutes. Manchmal leiten uns bei der Geschenkauswahl trotzdem egoistische Gedanken wie Neid oder der Wunsch nach Einzigartigkeit. Stell dir zum Beispiel vor, deine Schwester wünscht sich trendige neue Sneaker zu Weihnachten – im Vergleich dazu würden deine dann allerdings total uncool aussehen. In solchen Situationen entscheiden sich Menschen, laut den Wissenschaftler:innen, häufig für ein minderwertiges Geschenk: Sie riskieren lieber, die Person zu enttäuschen, als bei sich selbst Neidgefühle auszulösen. Wenn wir unseren Egoismus überwinden, können wir also viel bessere Geschenke verschenken. 

Keine Angst vor Sentimentalität!

Wenn es um ein Geschenk für jemanden geht, der dir besonders nahesteht, denkst du vielleicht über etwas Persönliches oder Selbstgemachtes nach: ein Schmuckstück mit Gravur für die Beziehungsperson oder ein liebevolles Fotoalbum für die Eltern. Oft spielt dann die Sorge mit, das Geschenk könnte nicht praktisch oder teuer genug sein. Doch das ist laut den Forscher:innen unbegründet – Menschen erhalten lieber ein Geschenk mit emotionalem Wert. Das mache sie wirklich glücklich.

Verwendete Quellen: theguardian.com

Brigitte

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