Anzeige

Die Freunde verschwinden, die Eltern werden alt Die größten Probleme des Erwachsenenlebens

Die Freunde verschwinden, die Eltern werden alt: Ältere Frau mit junger Tochter
Dass die eigenen Eltern irgendwann Hilfe brauchen, verdrängen die meisten Kinder lange
© Mangostar / Shutterstock
Auf Reddit diskutieren User, was sie gern früher über das Erwachsensein gewusst hätten. Manche Probleme sind ganz alltäglich, andere betreffen existenzielle Fragen.

Mit dem Erwachsensein ist es so eine Sache: Kinder träumen davon und malen sich aus, wie sie ihr Leben gestalten werden, wenn sie einmal groß sind. Später ist die Enttäuschung groß – denn das Erwachsenenleben bringt auch viele Pflichten mit sich, von denen einem vorher niemand erzählt hat.

Ein User auf der Social-Media-Plattform Reddit wollte deshalb von der Community wissen: "Was sind Probleme im Erwachsenenleben, auf die ihr nicht vorbereitet wart?" Schule und Familie sollen zwar dazu beitragen, einem Kind alles mitzugeben, was es als erwachsener Mensch braucht – doch das gelingt nicht immer, wie die Antworten zeigen.

Wäsche, Putzen, Einkaufen – wann soll man das alles schaffen?

Dabei fällt auf, dass einige Probleme immer wieder auftauchen. So tun sich offenbar viele schwer damit, Entscheidungen zu treffen – erst recht, wenn sie unter Zeitdruck stehen. Generell ist die Verantwortung so groß. Reparaturen, Finanzen, Wäsche, Rechnungen, Einkaufen – "das nimmt zu viel Platz in meinem Kopf ein", schreibt jemand. "Es ist sehr anstrengend, alles zu Hause zu organisieren, wenn ich 40 Stunden in der Woche arbeiten muss", pflichtet ein anderer User bei.

Tatsächlich können die kleinen Dinge des Lebens viel Stress bereiten, sobald man nicht mehr bei den Eltern lebt. Für einen User ist es ein großes Problem, dass sein Gemüse zu schnell schlecht wird, ein anderer findet es anstrengend, sich ständig zu überlegen, was er essen soll. Zudem nehmen Haushaltsarbeiten wie Wäsche waschen oder Putzen viel Zeit in Anspruch, wenn man sie einmal selbst erledigen muss.

Freundschaften verändern sich – und die Eltern werden alt

Doch auch das soziale Leben verändert sich. Das merken viele besonders dann, wenn sie in den Beruf einsteigen und nicht mehr so flexibel über ihre Zeit verfügen können, wie sie es gewohnt sind. Als Erwachsener sei es schwer, Freundschaften zu pflegen und neue Freunde zu finden, ist einigen Nutzern aufgefallen. "Ich habe keine Freunde mehr außer meiner Frau und meinen Kindern", schreibt ein Nutzer. "Ich bin nicht einsam, aber dieser Teil meines Lebens fehlt mir."

Nichts ist für immer – das gilt nicht nur für Freundschaften, sondern auch für die eigene Familie. Es gibt nach Meinung vieler User besonders eine Sache, auf die man als junger Mensch überhaupt nicht vorbereitet ist: die eigenen Eltern altwerden zu sehen. "Meine Eltern zu sehen und zu merken, wie sehr sie so aussehen wie meine Großeltern früher – das hat mich getroffen", erzählt ein User. Es sei eines der schlimmsten Ding im Erwachsenenleben, wenn die Eltern mehr Hilfe bräuchten als man selbst ihnen geben könne, ergänzte jemand.

Und ein anderer erinnert sich an den Moment, in dem ihm das schlagartig klar wurde: "Mein Vater hat seine Garage immer bis in die letzte Ecke aufgeräumt. Vor kurzem ging ich in die Garage und es herrschte Chaos. Ich wusste, dass bei ihm Demenz diagnostiziert wurde, aber ich wollte es nicht wahrhaben, bis ich es wirklich gesehen habe."

Quelle: Reddit

Dieser Artikel erschien ursprünglich auf stern.de.

epp/stern

Mehr zum Thema

VG-Wort Pixel