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Mythen zu Weihnachten Warum du es überdenken solltest, zwischen den Feiertagen Wäsche aufzuhängen

Wäsche hängt an einer Häuserwand
© Martin Schütz / Adobe Stock
Eine Woche keine Wäsche waschen? Laut einem Brauch soll man zwischen Weihnachten und Neujahr keine Wäsche waschen und aufhängen. Das steckt dahinter.

Der Wäscheberg schreit einen nach den gemütlichen Weihnachtstagen quasi an, endlich gewaschen zu werden. Oder sollte man ihn vielleicht lieber liegen lassen? Einer germanischen, vorchristlichen Legende zufolge könnten nämlich schlimme Dinge passieren, wenn man dem Ordnungsdrang nicht widerstehen kann.

Während der Rauhnächte öffnet sich das Geisterreich

Der Sage nach öffnet sich in den sogenannten Rauhnächten das Geisterreich – genau genommen in den sechs Nächten vor und nach der Wintersonnenwende am 21. Dezember. Zu dieser Zeit können die Geister ihr Reich verlassen. Traditionell wurden in der Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr Häuser und Ställe mit Weihrauch ausgeräuchert, um sich vor den bösen Geistern zu schützen.

In diesen Nächten soll ein wildes Heer mit Getöse durch die Lüfte ziehen. Wer diese Jagd hört, muss der Überlieferung nach mit Unheil rechnen. Das Heer soll aus bösen Geistern und Menschen bestehen, die eines gewaltsamen Todes gestorben sind.

Warum man zwischen den Feiertagen keine Wäsche aufhängen sollte

Der Mythos ist tatsächlich etwas makaber. Aufgehängte Tischtücher, Bettwäsche und Bettlaken sollten zwischen den Feiertagen nicht aufgehängt werden, da sich die bösen Geister sonst darin verfangen könnten. In einer anderen Auslegung heißt es sogar, dass die aufgehängten Tücher als Leichentücher benutzt würden, dementsprechend also jemand sterben könnte. Wieder woanders heißt es, dass die Wäsche den Tanz der Engel auf dem Dachboden stören würde.

Ein weiterer Aberglaube besagt, dass vor allem junge Frauen in den Tagen zwischen Weihnachten und Neujahr keine weiße Wäsche aufhängen dürfen. Denn diese könnten die wilden Reiter des Heers sogar anlocken. Verführt von der Unschuld der weißen Laken, würden sie über die jungen Frauen herfallen.

Ob du den Mythen Glauben schenkst oder nicht, das ist natürlich dir selbst überlassen. Nichtsdestotrotz kann es entspannt und befreiend sein, die Wäsche Ende des Jahres einfach mal liegen zu lassen und die Ruhe und freie Zeit zu genießen. Im neuen Jahr kannst du dann wieder mit viel Power durchstarten und die Wäscheberge beseitigen.

Verwendete Quellen: mdr.de, merkus.de

slr Brigitte

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