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Kunstharz gießen Individueller Schmuck und schöne Kunst selbst gemacht

Eine junge Frau arbeitet an einem Bild mit Kunstharz und trägt dabei Schutzkleidung
© Sofia Zambra Aramburu / Shutterstock
Die Freizeit kann man mit verschiedenen Aktivitäten füllen, wie wäre es da mal mit Kunstharz gießen? Mit dem kreativen Hobby kannst du ganz leicht deinen eigenen Schmuck herstellen oder schöne Möbelstücke anfertigen. Wie das funktioniert, zeigt dir BRIGITTE.

Um der eigenen Kreativität gerecht zu werden, gibt es viele Möglichkeiten, sich auszutoben. Das beginnt beim Stricken, geht übers Aquarell malen und weiter bis zum Tasche nähen. Eine weitere Möglichkeit ist Kunstharz gießen. Damit kannst du nämlich nicht nur deinen eigenen Schmuck herstellen, sondern auch einzigartige Kunst und Möbelstücke herstellen. Dazu braucht es nicht einmal groß Vorkenntnisse, sondern lediglich die richtigen Gegenstände.

Was braucht man zum Harz gießen?

Damit das Kunstharz gießen ein Erfolg wird, musst du dir vorher überlegen, was du gerne herstellen würdest. Sowohl Kunst in Form von Möbeln oder Bildern als auch Schmuck kannst du dir selbst formen und mit Glitzerpartikeln, Goldfarbe oder getrockneten Blumen verzieren. Die essenziellen Bestandteile für dieses Hobby sind folgende:

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Möchtest du Schmuck herstellen, brauchst du eventuell zudem noch:

Alternativ kannst du auch auf ein Starterset zurückgreifen, das entweder bereits Silikonformen für Untersetzer, Besteck und Co. oder Zubehör zur Schmuckherstellung enthält. In jedem Set sind das Harz und ein Härter ebenfalls enthalten, sodass du gleich mit der Bastelei loslegen kannst. 

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Wie gießt man Kunstharz?

Das Gießen von Kunstharz bedarf ein wenig Übung. Wichtig ist hierbei, darauf zu achten, dass sich keine Blasen bilden, während du deine Figuren herstellst. Für Laien bedeutet das, bereits beim Vorbereiten der Masse – also dem Epoxidharz und dem Härter-Gemisch – solltest du ruhig und langsam arbeiten. Benutze am besten ein Anfängerset, in dem die Basics enthalten sind. Schnelles Rühren kann zu Blasenbildung führen. Verschließe außerdem die Behälter sofort wieder, nachdem du die jeweilige Flüssigkeit der Mischschale hinzugefügt hast. 

Nun muss zwischen zwei Verfahren unterschieden werden. Möchtest du eine Tischplatte anfertigen, dann verwende einen Rahmen, um das Herunterlaufen des Epoxid-Härter-Gemisches zu verhindern. Übrigens: Den Härter braucht das Harz, damit es sich später zu einem festen Kunststoff entwickelt und auch nicht mehr durch äußere Einflüsse, wie Wärme oder Kälte, schmelzen oder sich verformen kann.

Besonders begehrt sind mittlerweile Tische, die in der Mitte einen mehrfarbigen Kunststoffstreifen haben und an den Seiten aus Holz bestehen. Wenn du dich darin versuchen und mit verschiedenen Farben spielen willst, musst du in Schichten arbeiten, damit sich die Massen nicht vermischen. 

Mittlerweile wird Kunstharz auch gern für das heimische Herstellen von Schmuck verwendet. Hier arbeitest du allerdings mit vorgefertigtem Silikonformen, die dank ihrer Beschichtung kein Trennmittel benötigen, um später das fertige Produkt aus der Form zu lösen. Mische alles genau nach Anleitung, die meistens enthalten ist. Das Praktische an Epoxidharz ist, dass du es, solange es noch nicht getrocknet ist, mithilfe eines Heißluftföhns glätten kannst, um eventuelle Unebenheiten auszugleichen. Ein normaler Haartrockner ist hier eher ungeeignet, da er nicht heiß genug wird, um gegen die Blasen zu arbeiten. Auch Zahnstocher eignen sich zum Ausbessern von Unebenheiten.

Sind die Formen ausgehärtet, kannst du sie an deinen Ohrhaken, den Kalotten oder mit dem Schmuckdraht verarbeiten. 

Kann man frische Blumen in Harz gießen?

Blüten sind immer wieder willkommene Verzierungsmittel, wenn es um Schmuck und kleine Accessoires geht. Doch von frischen Blumen raten wir dir ab, weil sie schnell ihre Farbe verlieren können, wenn sie ins Epoxidharz eingearbeitet werden. Greife hier am besten auf getrocknete Blumen zurück. Das gelingt dir entweder, indem du sie in einem Buch presst oder mithilfe von Silicagel. Achte hier nur darauf, dass die Kugeln möglichst klein sind, damit sie beim Trocknen der Blüten keine Abdrücke hinterlassen. Hier dauert der Prozess zwei bis sechs Tage, um die Blume komplett zu trocknen. Der Vorteil von Kieselgel ist, dass die Farbe der Blüten so gut wie erhalten bleibt, was beim Pressen einiger Arten nicht der Fall ist. 

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Alternativ kannst du auch auf Trockensalz zurückgreifen, das deine Blumen ebenfalls nach ca. einer Woche austrocknet. Lege dafür deine Blumen kopfüber in einen mit dem Salz gefüllten Behälter und verschließe ihn danach gut.

Ist das gefährlich für mich?

Legst du einen großen Wert darauf, die Umwelt zu schützen, solltest du entweder ganz auf das Basteln mit Kunstharz verzichten oder sehr vorsichtig sein. Epoxidharz lässt sich nur schwer entfernen und sollte deshalb nur unter Vorsicht verwendet werden und auch nicht durch das Abspülen der Masse von Oberflächen in die Umwelt gelangen. Kunstharz gilt nämlich als Plastik und ist besonders im flüssigen Zustand giftig und reizend. Trage deshalb bei der Arbeit mit Resin (englisch für Harz) gern eine Maske.

Wegen der chemischen Inhaltsstoffe kann neben Reizungen der Schleimhäute und Augen auch die Haut angegriffen werden, die problemlos die giftigen Stoffe des Harzes aufnimmt. Trage daher immer Handschuhe!

Ist das Epoxidharz ausgehärtet, kannst du es bedenkenlos ohne Handschuhe anfassen, da es nun ungiftig ist und nicht mehr in deine Haut eindringen kann. Gefährliche Dämpfe gibt das Produkt ebenfalls nicht mehr ab.

Kunstharz und die Umwelt

Nicht nur wir als Menschen können schwere Schäden davontragen, sondern auch die Umwelt. Das beginnt bereits bei der Herstellung, denn jeder Kunststoff wird hauptsächlich aus Erdölprodukten gewonnen, die bekanntlich nicht umweltfreundlich sind. Hinzu kommen giftige Chemikalien, die selbstverständlich nicht nur uns reizen, sondern auch Flora und Fauna. Ins Abwasser dürfen Reste deshalb wie bereits erwähnt nicht gelangen. Benutze stattdessen bei der Herstellung deiner Objekte wegwerfbare Produkte zum Anmischen der Masse.

Möchtest du etwas mit Kunstharz entsorgen, führt kein Weg an der Abfalldeponie oder Müllverbrennung vorbei. Eine gewöhnliche Entsorgung ist leider nicht möglich, da die chemischen Prozesse beim Härten nicht rückgängig gemacht werden können. Biologisch abbaubar ist es demnach auch nicht.

Weitere Schmuckthemen findest du hier: 

Brigitte

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