Marina Abramovic erwähnte einst, dass es unmöglich sei, Mutter und Künstlerin zu sein. Ein trauriges Statement. Dem haben sich die 14 Künstler:innen und -kollektive für "Motherhood" angenommen. Sie wollen zeigen, was Mutter sein bedeutet. Die von Kuratorin Nicole Giese-Kroner sorgfältig ausgewählten Werke zeigen Mutterschaft in all ihren Formen und Facetten – so, wie wir sie sowohl in der zeitgenössischen Kunst als auch heute selten zu Gesicht bekommen.
"Motherhood. Nicht / Noch nicht / Nicht mehr / Vielleicht / Mutter sein" beleuchtet – wie der etwas sperrig daherkommende Name vorwegnimmt – die unterschiedlichen Aspekte des Mutterseins im biologischen, psychologischen und sozialen Sinn.
Der Fokus der Ausstellung liegt auf der Mutter als Kunstschaffende:n und den damit einhergehenden Schwierigkeiten, behandelt aber auch die queere Mutterschaft – denn eine Mutter muss nicht gezwungenermaßen weiblich sein, Familien können zwei Mütter, zwei Väter und andere vielfältige Strukturen aufweisen. Auch das Nicht-Mutter-Sein wird thematisiert. Nicht jede Frau muss, kann oder möchte Mutter werden. Die Künstler:innen erzählen in ihren Werken Geschichten über das Nicht-Wollen, Nicht-Können und den Verlust.
Wo?
Syker Vorwerk
Zentrum für Zeitgenössische Kunst in Syke
Wann?
11. Dezember 2022 bis 26. Februar 2023