Anzeige

Wie das Leben so spielt

Das Leben von Huck Cheever wurde von früher Kindheit an vom Kartenspiel bestimmt. Gefangen in einem Kreislauf aus Spielsucht und Geldnöten nimmt er seine Außenwelt kaum noch wahr. Doch als er auf die naive Sängerin Billie trifft, werden die Karten neu gemischt. Mit "Glück im Spiel" nimmt Regisseur Curtis Hanson uns mit auf einen romantischen Pokertrip
Wie das Leben so spielt
© Warner Bros. Pictures

Huck Cheever (Eric Bana) lebt für das Pokerspiel. Er ist talentiert, aber nicht in der Lage, sein Potenzial auszuschöpfen - seine Emotionen stehen ihm immer wieder im Weg. Besonders, wenn er mit seinem übermächtigen Vater L.C.Cheever (Robert Duvall) konfrontiert wird, der in Las Vegas als große Spielerlegende gilt, ist er am Pokertisch nicht wiederzuerkennen.

Wie das Leben so spielt
© Warner Bros. Pictures

Als Huck auf die ehrgeizige Sängerin Billie Offer (Drew Barrymore) aus Bakersfield trifft, gerät sein Leben durcheinander. Denn nichts scheint weiter von der Liebe entfernt zu sein als Poker: Täuschungen und Egoismus haben in einer Liebesbeziehung nichts verloren. Hier zählen Vertrauen, Mitgefühl und Aufrichtigkeit. Fremdwörter für Spieler Huck!

Alles oder Nichts

Wie das Leben so spielt
© Warner Bros. Pictures

Auch wenn das Leben der beiden nicht unterschiedlicher sein könnte, haben sie immerhin eine Begabung gemeinsam: Sie können die Menschen um sich herum gut einschätzen. Huck nutzt diese Fähigkeit vor allem, um seine Gegner am Pokertisch auszustechen. Billie spürt intuitiv, welche Sorgen und Ängste ihre Mitmenschen verbergen. Und so ist die problematische Beziehung zwischen Vater und Sohn für sie offensichtlich. Nach und nach gewinnen sie Vertrauen zueinander, und die mädchenhafte Billie wird Hucks Muse - und sein Gewissen. Denn um sich endlich aus dem Schatten seines Vaters herauszuspielen, kämpft Huck um einen der teuren Plätze in der World Series of Poker und gerät durch Spielsucht und Schulden immer mehr auf die schiefe Bahn...

Mischen und Austeilen

Wie das Leben so spielt
© Warner Bros. Pictures

Im Jahr 2003, in dem der Film spielt, begann eine weltweite Pokerwelle, die bis heute anhält. Regisseur Curtis Hanson (L.A. Confidential, 8 Mile) ist es gelungen, mit "Glück im Spiel" die Welt des Pokerspiels authentisch einzufangen. Um den Zuschauern die Casino-Stimmung näher zu bringen, ließ er sogar echte Pokerprofis vor und hinter der Kamera mitwirken. Und so können sich Pokerfans in den ziemlich langen Spielsequenzen vielleicht ein paar Tricks abgucken.

Wie das Leben so spielt
© Warner Bros. Pictures

Wer allerdings etwas über die Liebe lernen will, ist hier falsch - denn die Lovestory um Billie und Huck gerät trotz Starbesetzung etwas platt. Und die banale Romanze kann nicht mit der Ernsthaftigkeit, mit der das Leben des Pokerspielers und dessen gestörte Beziehung zum Vater beschrieben wird, mithalten. Auch der charismatische Robert Duvall kann daran nichts ändern.

"Glück im Spiel" guckt sorgfältig hinter die Kulissen der aufregenden Pokerwelt. Die etwas unmotiviert eingeflochtene Liebesgeschichte macht aus dem anspruchsvollen Stoff aber eher ein Melodram. Für seichte Abendunterhaltung mit viel Popcorn taugt der Film dennoch.

Bilder Warner Bros. Pictures

Mehr zum Thema

VG-Wort Pixel