In ihrem "Nu-Project" zeigen die Fotografen Matt Blum und Katy Kessler, wie vielfältig Akt-Fotografie sein kann. Worum genau geht es genau? Im Kern um eine ganz banale Tatsache, die man viel zu schnell aus den Augen verliert: Jeder Mensch ist schön und kein Körper wirklich perfekt. Matt und Katy besuchen ihre Modelle zu Hause, und fotografieren sie nackt in ihrer gewohnten Umgebung - ohne Make-up, gekünstelte Posen, Beleuchtungstricks oder nachträgliche Retusche. Nur die Person soll im Mittelpunkt stehen, mit ihren Besonderheiten, ihrer Persönlichkeit und ihrer eigenen Ausstrahlung.
Professionelle Models sind nicht erwünscht, alle Teilnehmerinnen sind Freiwillige, die sich über das Netz bei den Fotografen gemeldet haben. "Wer an einer Fotosession teilnimmt, bekommt hinterher die Bilddateien, das war's. Die Teilnahme ist komplett freiwillig", erzählt Katy Kessler auf BRIGITTE-Nachfrage. Das Ergebnis: Natürliche, authentische Portraits von Menschen, denen egal ist, ob vielleicht mal eine Falte oder ein Pölsterchen zu sehen sind.
Das Projekt wurde 2005 zum Überraschungserfolg im Netz und konnte mit einer Crowdfunding-Aktion mehr als genug Geld für den Fotoband "The Nu Project - Vol. 1" sammeln. Nachdem allein in Nord- und Südamerika über 150 Menschen an dem Projekt teilgenommen hatten, kamen auch aus Europa verstärkt Anfragen.
Trotz der höheren Produktionskosten wagten Matt und Katy für eine weitere Serie den Sprung über den Atlantik und flogen nach Berlin, Kopenhagen und Warschau. 30 Teilnehmerinnen wurden in etwas über zwei Wochen fotografiert - nicht viel Zeit für jedes der Modelle. Dennoch strahlen alles Frauen die selbstbewusste Gelassenheit aus, die das "Nu Project" so sehenswert macht.
Den Bildband "The Nu Project" kannst auch direkt auf der offiziellen Website bestellen.