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Notebook-Check Darauf musst du beim Kauf eines Notebooks achten

Notebook-Check: Junge Frau sitzt vorm Laptop
© ESB Professional / Shutterstock
BRIGITTE.de erklärt im Notebook-Check, worauf es beim Computerkauf wirklich ankommt - und übersetzt den Technik-Slang für euch.

Im Vergleich zum Computerkauf ist Schuh-Shopping sehr einfach: Mit einer einzigen Zahl findest du mit großer Wahrscheinlichkeit ein Paar, das passt. Verkäufer in Elektronik-Geschäften haben dagegen die Neigung, mit wirren Zahlen- und Buchstabenkombinationen um sich zu werfen, wenn sie ihre Geräte anpreisen. Was bitte schön ist RAM? Und wieviel braucht man davon? BRIGITTE.de erklärt im Notebook-Check, auf welche Daten du achten musst. Und falls du den Kauf eines Notebooks danach immer noch kompliziert findest, keine Sorge: Wie viele Technik-Freaks könnten wohl mit Größenangaben wie 75 C etwas anfangen?

1. Der Prozessor - das Herz der Maschine

Der Verkäufer sagt: "Der Laptop kommt mit einem Intel Core i5-8210Y mit 1,6 GHz und 4 MB L3-Cache."

Der Verkäufer meint: Der Prozessor ist das Herz des Computers - er transportiert die Rechenleistung. Von seiner Geschwindigkeit hängt ab, wie schnell deine Programme laufen. Seine Taktfrequenz wird in Gigahertz (GHz) angegeben - je höher, desto mehr Rechenoperationen kann der Prozessor in einer Sekunde ausführen. Die Leistung hängt damit direkt vom Takt ab. 

Notebook-Check? Intel unterteilt seine Prozessoren in sogenannte i3-, i5- und i7-Modelle. Dabei werden die verschiedenen Prozessoren grob nach Leistungsstärke unterteilt. Ein einigermaßen aktueller i5-Prozessor reicht in der Regel aus, um alltägliche Aufgaben wie E-Mails schreiben, im Internet surfen oder Texte und Tabellen bearbeiten, bewältigen zu können. Bei aufwendigeren Arbeiten kann man einen stärkeren Prozessor aus der i7-Reihe in Erwägung ziehen.

2. Der Arbeitsspeicher - hier wird gerechnet

Der Verkäufer sagt: "Das Gerät hat 8 Gigabyte (GB) DDR4-SDRAM."

Der Verkäufer meint: RAM ist die Abkürzung für "Random Access Memory" und bezeichnet den Arbeitsspeicher - das Hirn des Computers. Hat das Notebook zu wenig davon, braucht er länger, um Aufgaben zu bearbeiten. 1024 Megabyte (MB) entsprechen übrigens einem Gigabyte (GB).

Notebook-Check? "Acht Gigabyte Arbeitsspeicher sind inzwischen fast notwendig, um zu gewährleisten, dass man unter Windows 10 die tägliche Arbeit problemlos verrichten kann. Nutzt man leistungsintensivere Programme wie zum Beispiel Photoshop, kann es Sinn machen, ein Gerät mit 16 oder sogar 32 GB Arbeitsspeicher zu nehmen.

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3. Die Festplatte - dein Daten-Lager

Der Verkäufer sagt: "Sie haben hier eine SSD mit 256 GB Kapazität."

Der Verkäufer meint: SSD steht für "Solid State Drive" und bezeichnet eine Art von Festplatte - den Ort, an dem der Rechner alle Daten speichert und auch dann nicht vergisst, wenn du ihn ausschaltest - die deutlich schneller arbeitet als eine klassische Magnetfestplatte (HDD).

Notebook-Check? Je größer die Festplatte, desto mehr Daten kannst du auf deinem Computer speichern. Beim Neukauf empfiehlt sich ein Speicherplatz von 256 bis 512 Gigabyte. So kannst du ausreichend Bilder, Videos, Musik und andere große Dateien speichern. Wenn du die jedoch nicht ständig brauchst, kannst du sie sonst auch auf CD oder DVD brennen.

Festplatten gibt es in verschiedenen Bauformen, die über verschiedene Anschlüsse mit dem Computer verbunden werden. Hast du die Wahl zwischen einer M.2 SSD und einer SATA SSD, empfiehlt sich erstere, da sie zum einen physisch kleiner ist und somit das gesamte Gerät potenziell schlanker sein kann, und zum anderen merklich schneller im Zugriff auf die Daten ist.

4. Bildschirm und Auflösung - das siehst du

Der Verkäufer sagt: "Das Gerät hat einen 14-Zoll-Bildschirm mit Full-HD-Auflösung."

Der Verkäufer meint: 1 Zoll entspricht 2,54 Zentimetern. Die Zahl bezeichnet die Diagonale über den Bildschirm. Bei diesem Gerät sind das also knapp 36 Zentimeter. Bei der Auflösung gilt: Je höher sie ist, desto kleiner erscheint die Schrift.

Notebook-Check?Für ein Notebook ist eine Bildschirmgröße von 12,5 bis 15,4 Zoll gängig. Die Full-HD-Auflösung entspricht 1920 x 1080 Pixeln und ist die wohl verbreitetste Auflösung. Natürlich können auch höhere Auflösungen bei größeren Bildschirmen in Betracht gezogen werden, hierbei solltest du aber bedenken, dass mehr Pixel auch bedeutet, dass mehr Pixel beleuchtet werden wollen. Das bedeutet wiederum, dass das Display mehr Strom verbraucht.

Bei Geräten mit kleinerem Bildschirm können auch niedrigere Auflösungen ausreichend sein, diese lassen das Bild jedoch schnell schwammig wirken.

5. Die Grafikkarte - für ein schönes Bild

Der Verkäufer sagt: "Da drin ist eine Grafikkarte mit 2 GB shared Memory VRAM."

Der Verkäufer meint: Die Grafikkarte ist ein kleines Gerät, das die Anzeige von Daten auf dem Bildschirm steuert. Je nachdem, wie groß die Datenmengen sind, benötigt sie zusätzlichen Speicherplatz.

Notebook-Check? In eine hochwertige Grafikkarte investieren musst du nur, wenn du aufwendigere Computerspiele spielen oder Videos rendern willst. Brauchst du das Notebook nur für einfache Spiele, Filme, Textbearbeitung und zum Surfen, musst du dir um die Grafikkarte gar keine Gedanken machen und kommst wahrscheinlich mit dem im Prozessor integrierten Grafikchip zurecht. Im Zweifel fragst du am besten, ob eine bestimmte Grafikkarte für dein Lieblingsspiel nötig ist.

6. USB- und andere Schnittstellen - so findest du Anschluss

Der Verkäufer sagt: "Ein HDMI-, DisplayPort- und Thunderbolt-Ausgang ist dabei, Sie haben 4 USB 3.0-Anschlüsse und je einen für Modem, Kopfhörer und Mikrofon."

Der Verkäufer meint: USB ist seit langem die gängigste Schnittstelle, um Datenträger (wie externe Festplatten) oder Geräte (etwa Drucker, Scanner oder Maus) anzuschließen. Die 3.0 steht für die dritte Generation des Anschlusses und hat Einfluss auf die Übertragungsgeschwindigkeit. Über HDMI und DisplayPort kannst du einen externen Monitor oder Beamer anschließen.

Notebook-Check? Du solltest dir im Vorfeld im Klaren darüber sein, welche und wie viele Geräte du an dein Gerät anschließen möchtest. Möchtest du zum Beispiel immer mit Maus und Tastatur arbeiten, so wirst du mindestens zwei USB-Anschlüsse für diese beiden Geräten brauchen. Immer mehr Geräte werden mittlerweile über USB-C angeschlossen, wie zum Beispiel alle aktuellen Android-Smartphones, sodass so ein Anschluss auf jeden Fall auch eine Überlegung wert ist.

Gerade bei besonders schlanken Geräten ist es immer häufiger der Fall, dass das Gerät nur noch mit einer minimalen Anzahl an Anschlüssen kommt, wie einer Mikrofon-Kopfhörer-Kombibuchse und einem einzelnen USB-C-Anschluss. In solch einem Fall muss man dann auf eine Dockingstation zurückgreifen, die die fehlenden Anschlüsse bereitstellt.

Kopfhörer und Mikrofon benötigst du, wenn du über das Internet telefonieren willst. Analog benötigst du HDMI- oder DisplayPort-Anschlüsse nur, wenn du auch vorhast, das Gerät an ein externes Ausgabegerät anzuschließen.

7. Der Akku - Energielieferant für unterwegs

Der Verkäufer sagt: "Das Notebook läuft mit einem Lithium-Ionen-Akku mit 4 Zellen und 65 Wh Kapazität."

Der Verkäufer meint: Die Leistung des Akkus richtet sich nach der Anzahl der Zellen (zwischen 3 bis 12, auch hier wieder: je mehr umso besser) und wird in Wattstunden (Wh) ausgedrückt.

Notebook-Check? Am einfachsten ist es, nach der Laufzeit der Akkus zu fragen. Wenn du häufig mit deinem Notebook unterwegs bist, sollte die Energie für zwei bis drei Stunden reichen, rät die Expertin. Die Akkus gehören mit zu den schwersten Komponenten des Computers. Willst du das Gerät regelmäßig mitnehmen, achte darauf, dass das Notebook zusammen mit Akku und Netzteil insgesamt nicht mehr als dreieinhalb Kilogramm wiegt.

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