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Die Lena-Show: Mit mehr Schwung durch Teil 2?

BRIGITTE.de-Mitarbeiterin Sophie Lübbert ist drangeblieben - und hat auch Teil 2 der Lena-Show gesehen. Deren einziger Lichtblick hieß allerdings nicht Lena, sondern Anke.

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Zweites Halbfinale von "Unser Song für Deutschland": Leider war die Lena-Show der ersten zum Verwechseln ähnlich - ähnlich langweilig. Lena zog sich siebenmal um und sang sechs kaum zu unterscheidende Lieder. Stefan Raab beobachtete alles mit väterlichem Stolz. Die Moderatoren Matthias Opdenhövel und Sabine Heinrich lobten Gesang, Komposition und den Opel Satellite, der werbewirksam auf einer scheinwerfer-beleuchteten Empore stand.

Der einzige Lichtblick saß in Gestalt einer stark erblondeten Anke Engelke neben Sängerin Joy Denalane und dem unvermeidlichen Raab auf dem Jury-Sofa. "Ich fand das Lied beknackt", "Mann, ist der Text doof" und "Das war nix" befand Engelke und lachte dabei so fröhlich, dass man ihr die vernichtenden Urteile nicht mal übel nehmen konnte.

Nur einer konnte und wollte: Raab hörte sich die Worte seiner Kollegin angespannt an, lächelte dabei, als drehe er sie in Gedanken schon durch den Fleischwolf und erklärte dann: "Der Song heißt ja Teenage Girls. Du bist einfach zu alt zu, um Dich da hinein zu versetzen". Kurze Fassungslosigkeit bei den Moderatoren und Engelke, dann grinste Raab schief und umarmte seine Kollegin. Die zeigte hinter seinem Rücken den Stinkefinger, kritisierte munter weiter und tippte dann die Songs richtig, die ins Finale gewählt wurden.

Nach gestern Abend steht nun endgültig fest, wie utopisch die Titelverteidigung ist; zu wenig überraschend sind die Songs, zu überdreht ist Lena. Dafür können wir uns aber ebenso sicher sein: Sofern Anke Engelke die Moderation des Eurovision Song Contests ebenso souverän und lustig über die Bühne bringt wie ihre Jurytätigkeit, gewinnt Deutschland zwar nicht den ESC, aber den Preis für die beste Moderation.

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