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Ben Schott

Seine Bücher voller Listen mit unnützem, aber spaßigem Wissen sind internationale Bestseller. In seinem neuesten Werk "Schotts Sammelsurium 2008" (Bloomsbury Berlin) blickt der 33-jährige Brite gewohnt faktenreich und unterhaltsam auf das vergangene Jahr zurück

Liebe Brigitte, was ist der Unterschied zwischen englischem und deutschem Humor?

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Lieber Ben Schott, schön, dass Sie uns überhaupt Humor zugestehen. Roger Boyes, Berlin-Korrespondent der "Times", hat Deutschland diesbeszüglich nämlich erst jüngst zum Entwicklungsland erklärt. Ihre Frage beantworten wir in Form einer kleine Liste, da wir Ihre Vorliebe für scheinbar willkürliche Aufzählungen schätzen:

1. "Die Engländer haben eine Sprache, die sich gut für Witze eignet. Die deutsche Sprache dagegen eignet sich hervorragend zur Herstellung von hochwertigen Autos." (Terry Pratchett, Schriftsteller)

2. "Es stimmt einfach nicht, dass die Deutschen keinen Sinn für Humor haben - er äußert sich nur etwas anders als der britische. Ich denke, wir haben alle einen hoch entwickelten Sinn für Ironie. Unser Humor scheint mir manchmal etwas bösartiger, was aber nicht heißt, dass die Deutschen nicht herzlich darüber lachen können." (Sir Michael Arthur, britischer Botschafter in Berlin)

3. "In England denkt man: 'A German joke is no laughing matter.' Deutscher Humor ist, wenn Deutsche über englischen Humor lachen." (Wolfgang Friedrich Ischinger, deutscher Botschafter in London)

4. "Seit eine kürzlich veröffentlichte Erhebung ans Licht brachte, dass das tägliche Gelächter des Durchschnittsbriten von 18 Minuten in den 50er Jahren auf sechs gesunken ist, dürften sich die beiden Nationen in diesem Punkt kaum noch unterscheiden." (Hans-Dieter Gelfert, Anglist und Kulturforscher) Ihre Brigitte

BRIGITTE Heft 25/07 Foto: action press

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