Wie, früher gab es zwei Deutschlands? Für Kinder ist die Einheit unseres Landes ganz selbstverständlich, und sobald man ihnen erklären will, wie das damals war mit der Grenze und denen, die sie trennte, erntet man ungläubige Blicke. Die Autorin Franziska Gehm, 1974 in Erfurt geboren, und der Illustrator Horst Klein, 1965 in Remscheid geboren, haben mit "Hübendrüben" ein wunderbares Buch gestaltet, in dem die ganze Familie auf deutsch-deutsche Entdeckungsreise in die 80er- Jahre gehen kann. Zu Max, auf den, wenn er mittags aus der Schule kommt, die Mama mit dem Mittagessen wartet, und der nach den Hausaufgaben TKKG-Kassetten hört oder Micky-Maus-Hefte liest. Und zu Maja, die zum Pioniernachmittag geht, heimlich Westfernsehen schaut, bevor Mutti und Vati zu Hause sind, und die an der Softeis-Bude nur zwischen drei Sorten - Vanille, Erdbeer und Schoko - wählen kann. Am Ende geht dann tatsächlich Majas größter Wunsch in Erfüllung: Die Mauer fällt, und sie kann endlich ihren Cousin Max besuchen. 40 S., 14 EURO, KLETT VERLAG, AB 7