Cedric Errol hat wirklich kein einfaches Jungsleben. Er lebt im 19. Jahrhundert verarmt in Amerika, seine Mutter ist Schneiderin und sein Vater schon lange tot. Seinen Großvater kennt er nicht, der wohnt im fernen Großbritannien und ist ein griesgrämiger Lord. Irgendwann beschließt dieser, den Jungen zu sich zu holen, weil ihm einfällt, dass er einen Erben braucht. Bei der Gelegenheit trennt er Cedric von seiner geliebten Mutter. Normalsterbliche würden jetzt jammern. Aber das Faszinierende am kleinen Lord ist, dass er alle negativen Schwingungen übergeht, weil er in den Menschen nur das Gute sieht. Seine Art, stets das Positive vorauszusetzen, ist tatsächlich ansteckend. Und so kullert jedes Jahr eine Träne aus meinen Augen, wenn am Ende des Films die Mama hinterm Tannenbaum hervorkommt. Der steht nämlich im Schloss des Großvaters, in das Cedrics Mutter aus Protest bis zum Showdown keinen Fuß gesetzt hat. Doch der kleine Lord hat Brücken zwischen den Herzen der Menschen gebaut - und auch eine in meines.
(Bianka Echtermeyer)
Sendetermine: 19.12. um 20:15 und 21.12. um 17:20, 24.12. um 10:30, ARD