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Stellungswechsel

Was macht MANN, wenn er pleite ist? Klar, einen Escort-Service gründen. In "Stellungswechsel" versuchen sich drei ungleiche Freunde in Geldnot an dieser Geschäftsidee und geraten dabei in allerlei heikle Situationen

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Das Leben ist schon ungerecht: Kein Job, kein Geld und dann auch noch Ärger mit den Frauen. So ergeht es auch den Freunden Frank, Gy und Olli. Frank (Florian Lukas) - Frauenversteher mit Doktortitel - bleibt nichts anderes übrig, als den Hausmann zu spielen, als seine Männer-Kolumne bei einer Frauenzeitschrift eingestellt wird. Ollis (Gustav Peter Wöhler) Feinkostladen geht so schlecht, dass ihm bald die Zwangsräumung droht und Polizist und Frauenheld Gy (Sebastian Bezzel) braucht nach einem Autounfall ebenfalls dringend Geld.

Hier gibt's die Orgasmusgarantie

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Ausgerechnet auf dem Arbeitsamt verwechselt eine Frau Frank mit einem Callboy und bietet ihm 150 Euro für seine Liebesdienste. Geschockt erzählt er seinen beiden Freunden davon. "Besser Sex für Geld, als kein Sex und kein Geld" und so kommt den dreien eine Geschäftsidee, die wieder Geld in die leeren Kassen bringen soll: Zusammen wollen sie einen männlichen Escort-Service gründen und sich als "Deutsche Feinkost zum Anfassen" den Wünschen der weiblichen Kundschaft stellen. Auf dem Arbeitsamt heuern sie zwei weitere Leidensgenossen an: Den antriebsschwachen und unerfahrenen Schönling Lasse (Kostja Ullmann) und den Ex-Manager Giselher (Herbert Knaup).

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Zusammen versuchen sich die fünf Möchtegern-Gigolos auf ihr Vorhaben vorzubereiten: Dazu gehören ein hartes Training im Fitness-Studio, Benimm-Unterricht (Wie mache ich einer Frau ein Kompliment, ohne dabei auf ihr Dekollete zu starren?) und eine eigene Internetseite, auf der in neonfarbenen Buchstaben das Wort "Orgasmusgarantie" prangt. Doch das Vorhaben läuft nicht wie geplant denn kein einziger Auftrag ist in Sicht. Erst als die Zeitung über das ungewöhnliche Projekt berichtet, hört das Telefon nicht mehr auf zu klingeln und ein Höhepunkt reiht sich an den anderen...

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Regisseurin Maggie Peren, die schon als Drehbuchautorin ("Vergiss Amerika", "Mädchen, Mädchen") mehrfach ausgezeichnet wurde, präsentiert uns mit ihrem Spielfilmdebüt "Stellungswechsel" eine unterhaltsame Komödie mit viel Situationskomik. Leider werden fast alle Klischees, die über das Verhältnis von Mann und Frau existieren, bedient: Der einfühlsame Frauenversteher muss zwangsläufig die Wäsche bügeln, der kühle Macho betrachtet Frauen als niedrigere Wesen und dann ist da noch der Mann, der zwar gut zuhören und kochen kann, aber optisch kein Leckerbissen ist.

Amüsante Komödie mit Witz

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Auch wenn es den Möchtegern-Kavalieren eigentlich nur ums Geld geht, ist es trotzdem amüsant, dabei zuszuehn, wie sie versuchen den Frauen das zu geben, was sie wirklich wollen - Aufmerksamkeit. Dabei hat sich Maggie Peren eine interessante Mischung aus deutschen Schauspielern geholt. Vor allem Florian Lukas, bekannt aus "Goodbye Lenin" und Herbert Knaup überzeugen in ihren Rollen als Softie und verbitterte Ex-Führungskraft. Schade nur, dass die anderen Figuren dagegen eher an der Oberfläche kratzen.

Fazit: "Stellungswechsel" ist der Versuch, aus einer Handvoll sehenswerten Schauspielern eine gute Komödie zu produzieren. Auch wenn dies den Machern nicht perfekt gelungen ist, liefert der Film doch viele komische Momente mit witzigen Dialogen und herrlicher Mimik, bei denen man sich so manchen lauten Lacher nicht verkneifen kann.

Bilder 20th Century Fox

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