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Im Kino: "Beim Leben meiner Schwester" und "Chéri"

Alle Kino-Heulsusen und Herzschmerz-Sehnsüchtigen aufgepasst: Diese Woche kommt eine neue Schnulze mit Tränengarantie ins Kino. Der Film "Beim Leben meiner Schwester" verspricht Gefühl - und das ganz ohne Liebeskummer. Außerdem diese Woche in den Kinos: "Chéri", ein Historiendrama mit Michelle Pfeiffer.
Kate (Sofia Vassilieva) hat Krebs im Endstadium. Bei einem Picknick am Strand kann Sie mit ihrer Mutter, Sara Fitzgerald (Cameron Diaz), wieder einmal Lachen.
Kate (Sofia Vassilieva) hat Krebs im Endstadium. Bei einem Picknick am Strand kann Sie mit ihrer Mutter, Sara Fitzgerald (Cameron Diaz), wieder einmal Lachen.
© © 2009 Warner Bros. Ent.

Beim Leben meiner Schwester

Perfektes Familienleben: Sara Fitzgerald (Cameron Diaz), ihr Mann Brian (Jason Patric), Sohn Jesse (Evan Ellingson) und die zweijährige Tochter Kate (Sofia Vassilieva) führen ein unbeschwertes Dasein im Vorstadt-Idyll. Alles ändert sich jedoch, als Kate plötzlich an Leukämie erkrankt. Um ihre Tochter zu retten, entschließen sich Sara und Brian zu einem ungewöhnlichen Schritt. Per künstlicher Befruchtung bekommen sie eine zweite Tochter, Anna (Abigail Breslin), die ihrer Schwester von Geburt an mit Stammzellen und Knochenmark zur Verfügung stehen soll.

Zum Lebensretter ihrer älteren Schwester erkoren, muss sie unzählige Operationen über sich ergehen lassen. Doch eines Tages, als das gemeinsame Familienleben bereits völlig von der Krebserkrankung überschattet ist, will Anna nicht mehr Ersatzteillager sein. Die Elfjährige nimmt sich einen Anwalt (Alec Baldwin) und kämpft für ihre medizinische Unabhängigkeit...

Im Kino: "Beim Leben meiner Schwester" und "Chéri"

Hintergrund zum Film

Obwohl Anna (Abigail Breslin) ihre Schwester Kate über alles liebt, möchte Sie ihr Leben nicht mehr in den Dienst der Krankheit stellen.
Obwohl Anna (Abigail Breslin) ihre Schwester Kate über alles liebt, möchte Sie ihr Leben nicht mehr in den Dienst der Krankheit stellen.
© © 2009 Warner Bros. Ent.

Die Romanvorlage für den Film lieferte Jodie Picoults Bestseller "My Sister's Keepers". Regisseur Nick Cassavetes, bekannt durch die Schmonzette "Wie ein einziger Tag", bleibt seinem melodramatischen Genre treu und inszenierte eine herzzerreißende Familien-Tragödie. Die Stilmittel sind wirkungsvoll und manipulativ eingesetzt: aus dem Off erzählte Erinnerungen, von trauriger Musik untermalte Rückblenden und rührselige Glücksmomente in Slow Motion treiben dem Zuschauer Tränen in die Augen.

Die traurige Leidensgeschichte einer jungen Krebspatientin ist wirklich keine leichte Kost. Trotzdem ist "Beim Leben meiner Schwester" ein schöner und gelungener Film. Wer Schmachtfetzen mag, darf sich drauf freuen und die Taschentücher bereit halten.

Für Filmfreunde von: "Wie ein einziger Tag" und "Kaffee, Milch und Zucker".

Léa und Chéri: Aus einem Flirt wird Liebe
Léa und Chéri: Aus einem Flirt wird Liebe
© Prokino

Chéri: Eine unmögliche Liebe

Paris, Ende des 19. Jahrhunderts. Um die Edelkurtisane Léa (Michelle Pfeiffer) ist es ruhig geworden. Fast schon zu ruhig. Deshalb zögert sie auch nicht lange, als ihre ehemalige Kollegin und Rivalin Madame Preloux (Kathy Bates) sie bittet, ihren verwöhnten Sohn Chéri (Rupert Friend) in die Geheimnisse der Liebe einzuweihen. Was als Flirt beginnt, wird bald zu einer leidenschaftlichen, Jahre andauernden Liebe. Doch es kommt, wie es kommen muss: Die ehrgeizige Madame Peloux hat andere Pläne für ihren Sohn und vermittelt ihm eine Hochzeit mit einem reichen Mädchen. Chéri geht die Geldheirat ein. Doch schon bald wird ihm und Léa verzweifelt bewusst, wie sehr sie einander vermissen. Léa verlässt die Stadt und beginnt eine unverfängliche Affäre, um sich vom Liebeskummer abzulenken. Als sie zurückkehrt, wartet Chéri bereits auf sie. Doch zu ihrem Entsetzen ist nichts ist mehr wie vorher...

Léa und Chéri kämpfen für ihre Liebe
Léa und Chéri kämpfen für ihre Liebe
© Prokino

Regisseur Stephan Frears ("High Fidelity") hat es mit "Chéri" geschafft, einen Film zu inszenieren, der mit wenig Handlung und ohne Gefühlsduselei tief unter die Haut geht. Der Film besticht durch seine überzeichneten Charaktere und wortwitzigen Dialoge - und zeigt trotzdem sämtliche Tragik auf, die in einer unglücklichen Liebe steckt.

Auch die Besetzung ist perfekt gewählt: Rupert Friend als gelangweilter, verwöhnter, aber dennoch charmanter Lebemann, Kathy Bates als matronenhafte Madame Preloux und Michelle Pfeiffer, die durch messerscharfe Wortgefechte überzeugt. Dazu noch verschwenderische Kostüme und eine großartige Kulisse.

Ein herrlicher Liebesfilm!

Für Filmfreunde von: "Sinn und Sinnlichkeit" und "Viel Lärm um nichts"

Text Anke Büning, Annkathrin Herbst

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