Ihr rhythmischer Mix aus afrikanischen Beats, Punk und Indiepop und die etwas eigenwillige Stimme von Frontmann Ezra Koenig gefällt nicht jedem. Und auch der fast schon spießige Look des Quartetts lässt sich nicht so gemütlich in den standardisierten hippen Einheitslook derzeitiger Indiebands einreihen. Aber glücklicherweise geht es nicht um Einheit, sondern um Originalität. Und diese beweisen die vier College-Jungs auch auf ihrem zweiten Album "Contra". Mit ihrem außergewöhnlichen Soundgemisch schaffen sie es erneut, eine locker-flockige Atmosphäre zu kreieren - und das obwohl die Themen auf "Contra" gar nicht so spaßig sind. Textlich bewegt sich das Quartett mehr und mehr aus dem leichten studentischen College-Leben weg, hin zum Ernst des Lebens. Ein Album, das durch den wilden, fast schon exotisch anmutenden Stilmix die winterliche Tristesse wie ein gewaltiger Orkan wegpustet und dennoch genügend Tiefgang hat, um sich nicht zu langweilen.