An einem ganz normalen Morgen wird der zweijährige Samuel von seiner Nanny Maggie abgeholt. Maggie ist eine Perle, und dass sie außerdem die Kusine von Samuels Mutter Nula ist, bedeutet, dass die Familie ihr komplett vertraut. Doch an diesem Tag kommt Maggie mit Samuel nicht zurück. Klingt wie ein Psychothriller, aber die Geschichte um Maggie, Nula und ihre Familie ist viel komplexer. Vor Jahren verbrachten sie als Teenager einen Sommer auf der walisischen Insel Anglesey. Maggies Bruder und seine Kusine Nula wurden ein Liebespaar, die Ehe von Maggies Eltern zerbrach, und Maggie saß Modell für Nulas Vater, einen berühmten und exzentrischen Künstler. Dieser Sommer veränderte alles, und so flieht Maggie mit Samuel an diesen windumtosten Ort, um etwas zu finden, das damals verloren ging. Die englische Autorin Bethan Roberts schildert das Geschehen aus den Blickwinkeln der Täterin und der Mutter. Die an dem betreffenden Tag froh war, endlich ein paar Stunden Schlaf nachzuholen, bevor sie ins Büro eilte. Macht sie das zu einer schlechten Mutter? Und darf man ein Kind zu sich nehmen, nur weil man glaubt, es am meisten zu lieben? Neben der Spannung, die sie aufbaut, stellt Roberts Fragen, die nachdenklich machen. (Ü: Astrid Gravert, 320 S., ca. 10 Euro, Kunstmann) Hier könnt ihr das Buch bestellen