Was, wenn wir unsere Kinder zu verantwortungsbewussten Menschen erziehen, und sie dann wirklich Verantwortung übernehmen? Etwa, indem sie sich fürs Klima auf die Straße kleben und damit ihr Leben torpedieren – und das ihrer Eltern gleich mit? Dieses Dilemma verhandelt Amelie Fried in "Der längste Sommer ihres Lebens" gewohnt unterhaltsam. Doch es geht um noch mehr: weibliche Selbstverwirklichung und die lebenslange Emanzipation von den Erwartungen anderer. Der hochaktuelle Roman ist die Familiengeschichte dreier Frauen, die sich aufgemacht haben, ihren Weg zu finden – und ihn auch zu gehen (432 Seiten, 22 Euro, Heyne).