Die Autorin und Schauspielerin Margaret Mazzantini hat keine Scheu vor großen Gefühlen. In starken Bildern schildert sie auch in ihrem neuen Buch Schicksale, die sich hinter den Kämpfen der arabischen Revolution verbergen. Da ist Farid, der libysche Wüstenjunge, dessen einziger Freund eine Gazelle ist. Als sein Vater von Gaddafis Truppen ermordet wird, versucht seine Mutter, mit ihm übers Meer zu fliehen. Auf der anderen Seite des Meeres, auf Sizilien, denkt der 18-jährige Vito an seine Mutter Angelina, die nach Italien floh, als Gaddafi an die Macht kam. Bei Ausbruch des Krieges kehrt Angelina nach Libyen zurück und sucht ihre große Liebe von einst. Ein poetisches Buch, das den Blick auf Nachrichten verändert. (Ü: Karin Krieger, 128 S., 16,99 Euro, Dumont; auch als eBook)