Stellen Sie sich vor, es gäbe keine Zeit. Es gäbe, stattdessen, nur Veränderung, weil man ja nur durch Veränderung überhaupt erkennt, dass Zeit vergangen ist. Stellen Sie sich außerdem vor, dass Sie über den Mord an Ihrer großen Liebe so traurig sind, dass Sie alles tun, alles glauben würden, um ihn ungeschehen zu machen. Dann sind Sie mitten in Peter Talers Welt: Seine Frau wurde vor seiner Haustür erschossen, der Täter ist unauffindbar. Talers kauziger Nachbar Knupp scheint allerdings ein geheimes Wissen über Zeitreisen zu haben: Man muss einfach jede Veränderung rückgängig machen und alles wieder so herrichten, wie es am Tag vor dem Mord war, dann kommt die Verstorbene zurück . . . Dieses Buch ist herrlich irritierend und reißt einen mit in eine abstruse Gedankenwelt: Ist Zeit wirklich nur Einbildung - und wenn ja: Wie spät ist es jetzt? (304 S., 21,90 Euro, Diogenes)