Jodi Picoult: Ein Lied für meine Tochter
Packendes Drama über einen unerfüllten Kinderwunsch.
Die Story: Zoe und Max versuchen, mit Hilfe künstlicher Befruchtung ein Kind zu bekommen, doch es klappt nicht. Irgendwann hält Max den Druck nicht mehr aus, trennt sich und zieht zu seinem Bruder, der einer evangelikalen Gemeinde angehört. Zoe verliebt sich derweil in eine Frau und will mit ihr ein Kind - und Zugriff auf ihre noch eingefrorenen Eizellen. Doch die will auch Max, und bald streiten die beiden vor Gericht um das Sorgerecht für die nicht geborenen Kinder.
Die Autorin: Schnell- und Vielschreiberin, 45, lebt mit ihrem Mann und drei Kindern in New Hampshire und schickt von dort ihre Bestseller um die Welt, mindestens einen pro Jahr.
Da muss man durch: Die Story ist packend, aber auch recht konstruiert. Man merkt, dass Max und Zoe Platzhalter für eine Konstellation sind, die Picoult mehr interessiert als tiefgründig gezeichnete Charaktere: der Streit zwischen der religiösen Rechten und dem liberalen Amerika.
Das hat man davon: Gänsehaut, weil die Geschichte fast physisch spürbar macht, wie die Gehirnwäsche der bigotten BibelHardliner funktioniert.
Perfekt für: alle, die Gerichtskrimis mögen.
(Ü: Rainer Schumacher, 576 S., 22,99 Euro, Lübbe; auch als E-Book)
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