Tiger sind gefährlich. Menschen manchmal auch. Vor allem, wenn sie aus der eigenen Familie kommen.
Ein heißer Sommer in den 60ern auf Martha's Vineyard, der Sommerinsel von Amerikas Ostküsten-Adel. Cocktail-partys, Tennisturniere und Segelausflüge bestimmen das Leben der Cousinen Nick und Helen auf dem alten Familiensitz "Tiger House". Doch dann finden ihre halbwüchsigen Kinder eine tote Frau im Gras. Damit bekommt das vermeintliche Idyll einen Riss: Auf einmal lässt sich nicht mehr verbergen, dass die Ehen der Cousinen am Abgrund stehen, und jedes Familienmitglied scheint ein dunkles Geheimnis mit sich herumzutragen. Die Autorin Liza Klaussmann ist die Ur-Ur-Ur-Enkelin von Herman Melville ("Moby Dick") und gehört selbst zu den etablierten Clans der Ostküste. So gekonnt, wie sie allerdings in ihrem eleganten literarischen Debüt die Mittel der Suspense einsetzt, könnte sie auch gut mit Alfred Hitchcock verwandt sein. (Ü: Michaela Grabinger, 432 S., 19,99 Euro, Droemer; auch als eBook)