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Die Meister der Magie

Was ist Trick, was Realität? Bei "Prestige" kann man sich da nie so sicher sein. Die Geschichte um zwei verfeindete Magier im London des 19. Jahrhunderts ist wie eine gute Zaubershow: unterhaltsam, spannend und zutiefst rätselhaft
Die Meister der Magie
© Warner Bros.

London, 19. Jahrhundert. Magier sind die Superstars ihrer Zeit, so auch Robert Angier (Hugh Jackman) und Alfred Borden (Christian Bale). Die zwei Männer könnten unterschiedlicher nicht sein: Angier ist vornehm, elegant und versteht es blendend, sich und seine Zauberkunst vor dem Publikum zu präsentieren - der geborene Entertainer. Borden dagegen ist ruppig und etwas unbeholfen, aber ein Genie im Ausarbeiten neuster Zaubertricks. Beide scheinen also das perfekte Team abzugeben - doch als bei einem missglückten Zaubertrick Angiers Frau Julia ums Leben kommt, werden sie zu erbitterten Feinden.

Auge um Auge - Zahn um Zahn

Alfred Borden (Christian Bale) bei einem Straßentrick
Alfred Borden (Christian Bale) bei einem Straßentrick
© Warner Bros.

Fortan sind die Mühen für keinen der beiden Magier zu groß, sich Steine in den Weg zu legen und die Tricks des Gegners zu stehlen. Was anfangs aus Verzweiflung beginnt, erwächst zu einem erbitterten Kampf um Anerkennung und Liebe.

Borden schlägt sich dabei mehr schlecht als recht durchs Leben. Angier hingegen gelingt es stets auf die Füße zu fallen. Mit seiner Assistentin Olivia (Scarlett Johansson) und seinem Freund und Partner Cutter (Michael Caine) unternimmt er unermüdlich immer wieder den Versuch, Bordens Leben zur Hölle auf Erden zu machen. Im Kampf um Ruhm und Rache steigern sich beide Magier ins Unermessliche. Selbst vor der neuesten Wissenschaft, die sie sich für ihre Rache zunutzen machen wollen, machen sie keinen Halt. All das stets mit dem Ziel, besser zu sein als der andere. Dieser Ehrgeiz lässt für beide Männer ihre Umwelt, mit den Menschen die sie lieben, verblassen und fast vergessen.

Fatale Folgen

Angier und seine Assistentin
Angier und seine Assistentin
© Warner Bros.

Die Folgen sind für beide unabsehbar. Angier und Borden ziehen sich und ihre Welt mit in einen Strudel aus Angst, Wut und Liebe, an deren Ende für keinen die Rettung in Sicht zu sein scheint. Das Schicksal der beiden einstigen Freunde scheint somit besiegelt, doch - so viel sei an dieser Stelle verraten - in der Welt der Magie ist alles möglich.

Der Thriller "Prestige - Die Meister der Magie" von Christopher Nolan ("Memento") spielt mit den Sinnen der Zuschauer und deren Täuschung so gekonnt, dass man bis zur letzten Minute gespannt sein muss. Der Ausgang hält sich bis zum Finale in der Dunkelheit der Zauberei verborgen. Der Zuschauer wird in eine dunkle Welt des Ehrgeizes und der verborgenen Sehnsucht nach Liebe hineingezogen - und erlebt die Welt der Magie von ihrer schönsten und zugleich schrecklichsten Seite.

Bilder Warner Bros. Pictures

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