Handlettering ist bei vielen als Hobby beliebt, weil man dabei gut entspannen und abschalten kann. Außerdem brauchst du nicht viel, um tolle Kunstwerke zu erschaffen: Neben geeignetem Papier, Übung und Kreativität sind die richtigen Handlettering Stifte der Schlüssel zum Erfolg. Wir zeigen dir, worauf es bei der Auswahl ankommt und was du beim Kauf beachten solltest.
Welche Handlettering Stifte gibt es?
Fürs Handlettering kannst du jeden Stift benutzen, den du möchtest. Genauso vielfältig, wie die Designs, die du erschaffen kannst, sind hierbei auch die Möglichkeiten für die Stifte. Für das spezielle Brush Lettering benötigst du Stifte mit einer Brush Pen-Spitze. Diese ähnelt einem Pinsel, besteht aber nicht aus einzelnen Härchen, sondern aus einem synthetischen Stoff und ist so einfacher in der Anwendung. Auch gibt es verschiedene Papiere, zwischen denen du wählen kannst. Für den Anfang kannst du auf ein glattes Papier zurückgreifen, auf dem sowohl Fineliner und Filzstifte, aber auch die empfindlicheren Brush Pens gut funktionieren.
Handlettering Stifte mit einer kleinen Spitze
Stifte, die eine kleine Brush Pen-Mine haben, sind in der Regel am einfachsten zu handhaben. Die Spitzen dieser Handlettering Stifte sind nicht zu weich und verzeihen dir kleine Fehler. Außerdem kannst du mit der feinen Mine besonders kleine und elegante Schriften zeichnen.
Für filigrane Handletterings eignet sich der Tombow Fudenosuke besonders gut. Bei diesem Stift kannst du zwischen verschiedenen Farben und Härtegraden auswählen: Ein Modell in Schwarz mit einer harten Spitze ist ein zuverlässiger Begleiter für Handlettering-Beginner:innen. Die zarte und gleichzeitig feste Spitze dieses Handlettering Stiftes lässt sich besonders gut kontrollieren. Die Tinte wurde auf Wasser-Basis entwickelt und lässt sich deswegen auch im Nachhinein noch mit einem Aquarell-Stift und Wasser verblenden.
Im Gegensatz zum Tombow Fudenoske ist der Faber Castell PITT Artist Pen Brush wasserfest. Das bedeutet, dass du ihn zwar übermalen, aber nicht mehr verblenden kannst. Dafür hat dieser Handlettering Stift eine intensive Farbgebung.
Mittelgroße Brush Pens als Handlettering Stifte
Brush Pens in einer mittleren Größe bilden besonders für Beginner:innen einen guten Kompromiss für den Einstieg: Die Pinselspitzen sind oft relativ weich und flexibel, lassen sich aber trotzdem gut kontrollieren. Gerade, wenn du noch am Anfang deiner Handlettering-Karriere stehst, brauchst du viel Geduld und Fingerspitzengefühl. Handlettering Stifte mit einer großen Spitze machen zitternde Hände oder kleine Wackler beim Zeichnen schnell sichtbar. Du kannst mit kleinen oder mittel-großen Stiften üben, bevor du dich an den größeren Modellen ausprobierst.
Die Edding Brush Pens haben eine flexible Spitze, die gleichzeitig sehr unempfindlich ist. Das Set bietet eine große Farbauswahl und ist nicht teuer. Deshalb eignen sich diese Handlettering Stifte besonders gut für die ersten Versuche.
Während viele Brush Pens eine synthetische Spitze haben, punkten die Crayola Supertips mit einer Mine, die aus einem Farbkissen besteht. Das macht diese Handlettering Stifte unempfindlich und beinahe unzerstörbar, weil sie nicht ausfransen. Gleichzeitig kannst du mit ihnen sowohl dünne, als auch breitere Linien gut malen.
Große Brush Pens für Handlettering-Profis
Mit Handlettering Stiften, die eine große Spitze haben, kannst du großzügige Schriftzüge zeichnen. Weil sie einen weiten Bewegungsradius haben, sind sie allerdings auch schwerer zu beherrschen: Hier ist Geduld, Übung und Fingerspitzengefühl gefragt. Für dünne Linien wird der Stift senkrecht gehalten, für dickere Linien kannst du ihn in einer geschrägten Position über das Papier führen.
Der absolute Klassiker unter den Brush Pen-Stiften sind die Tombow Abt Dual Brush Pens. Sie sind besonders hochwertig verarbeitet, liegen aber auch preislich in einer höheren Kategorie. Dafür kannst du dir aus mehr als 90 Farben deine Favoriten aussuchen. Die Pinselspitze dieser Handlettering Stifte ist sehr empfindlich. Deswegen solltest du sie nur auf sehr glattem Papier verwenden und nicht zu stark aufdrücken, da die Mine sonst schnell ausfransen kann. Für kleine Ausbesserungen haben die Stifte am hinteren Ende eine Filzstift-Spitze in der gleichen Farbe.
Zwar lassen sich die Tombow Abt Dual Brush Pens auch mit Wasser verblenden, am professionellsten kannst du aber mit dem Amteker Brush Pen Set arbeiten, wenn du bei deinem Handlettering-Kunstwerk Aquarell-Effekte erzielen möchtest. Der Farbauftrag der einzelnen Töne ist sehr kräftig und kann mit der Brush Pen-Spitze unverdünnt auf Papier aufgetragen werden. Wenn du zwei Farben mischen oder einen helleren Ton erzeugen möchtest, kannst du mit dem beiliegenden Wasser-Pinsel arbeiten und die Tusche verdünnen.
Welche Fineliner und Marker eignen sich als Handlettering Stifte?
Viele Brush Pens haben bereits eine integrierte Fineliner-Spitze. Weil du fürs Handlettering aber nicht zwingend Brush Pens benötigst, kannst du auch nur mit Markern arbeiten: Mit ihnen kannst du nicht nur kleine Fehler ausbessern oder Deko-Elemente zu deinem Lettering hinzufügen, sondern auch „Faux Calligraphy“ zeichnen. Das bedeutet übersetzt „falsche Kalligraphie“ und meint das Nachahmen von Brush Pen-Schriftarten mit Finelinern. Achte bei diesen Handlettering Stiften darauf, dass du auch hier nur leichten Druck ausübst, wenn du mit ihnen zeichnest. Besonders Fineliner haben oft eine empfindliche Spitze, die schnell kaputt gehen kann.
Die Staedtler Fineliner kommen in einem Set mit 6 verschiedenen Strichstärken. So bist du für alle Fälle ausgerüstet und kannst mit Stärken zwischen 0,05 und 0,8 Millimeter experimentieren. Du kannst diese Handlettering Stifte sogar in Kombination mit Aquarell-Stiften und Wasser verwenden: Die Staedtler Fineliner sind wasserfest und verlaufen nicht, wenn du mit Feuchtigkeit auf dem Papier arbeitest.
Die Kombination aus zwei verschiedenen Spitzen in einem Handlettering Stift ist bei den Tombow Twintone-Stiften besonders praktisch: So hast du eine sehr feine Mine mit einem Durchmesser von 0,3 Millimetern ebenso wie eine etwas Dickere in einer Farbe.
Die Stabilo Point 88 Stifte sind der Klassiker unter den Finelinern. Es gibt sie in nahezu unzähligen Farben und Tönen und Sets. Die Spitze ist nur 0,4 Millimeter dünn und eignet sich besonders gut für filigrane Zeichnungen. Die Tusche dieser Handlettering Stifte ist wasserbasiert. Wenn du diese Fineliner also in Kombination mit Aquarell-Stiften benutzen möchtest, solltest du erst letztere anwenden und warten, bis die Tusche vollständig getrocknet ist.
Mit Bleistiften punktest du in der Vorbereitung
Auch, wenn es oft den Anschein macht, dass Handlettering-Künstler:innen scheinbar perfekte Schriftzüge frei Hand zeichnen können: Ganz so einfach ist es auch für Profis meist nicht. Mit einem Bleistift kannst du dein Handlettering-Design vorzeichnen oder Hilfslinien einfügen – und diese dann aus dem fertigen Lettering einfach wieder ausradieren.
Besonders gute Handlettering Stifte sind Bleistifte mit einer sogenannten „Fallmine“ wie der Faber Castell Fallminenstift TK9400. Durch die besondere Mine kannst du mit diesem Handlettering Stift filigraner arbeiten als mit einem normalen Bleistift, der schnell abstumpft. Der Härtegrad „HB“ ist ein gutes Mittelmaß zwischen weichen Minen, die sich leicht verschmieren lassen („B“), und härteren Minen („H“).
Auch ein Fallminenstift stumpft mit der Zeit ab. Du kannst die Mine immer wieder anspitzen – das funktioniert allerdings nur mit einem speziellen Anspitzer. Ein normales Gerät wird deinem Handlettering Stift eher schaden. Diese Minenspitzdose von Dahle hat einen automatischen Spitz-Stopp, um deinen Bleistift bestmöglich zu schärfen und gleichzeitig nicht zu stark abzuschleifen. Dieser Anspitzer eignet sich für verschiedene Minen-Stärken und kann so flexibel für unterschiedliche Handlettering Stifte eingesetzt werden.