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Geschirrspülmaschine Experte gibt Tipps für eine optimale Nutzung

Mensch räumt Geschirrspülmaschine ein
© Adobe Stock
Einfach einräumen und anstellen? Es geht zumindest besser: Experte Frank Janßen verrät, wie wir unsere Geschirrspülmaschine so nutzen können, dass wirklich alles sauber wird – und lange hochwertig bleibt.

Wir alle kennen mindestens eins dieser Probleme: Nicht alles wird beim Geschirrspülgang sauber, die Gläser werden stumpf und auch die Messer schneiden danach nicht mehr so gut wie vorher. Dabei haben wir doch alles nach Vorschrift gemacht – oder? Wir sprachen mit dem TV-Experten und Biologen Frank Janßen über unterschiedliche "Beladungstheorien" und die besten Tipps für sauberes Geschirr.

Geschirrspülmaschine optimal nutzen: So geht's

Brigitte: Wie belade ich meine Geschirrspülmaschine so, dass wirklich alles sauber wird?
Frank Janßen: Jeder hat ja so ein eigenes System dabei … Meine Top drei für ein perfektes Spülergebnis: Die Sprüharme sollten immer frei drehbar sein, damit sich genügend Wasser in der Maschine verteilen kann. Auch die Chaostheorie hilft: Kleine und große Gegenstände wie Teller oder Besteck abwechseln; so wird das Wasser optimal verteilt. Gefäße aus Plastik so stellen, dass sie durch den Wasserdruck nicht umkippen. Und zum Schluss noch ein Tipp für den Geldbeutel und die Umwelt: Eco-Programme helfen Wasser und Strom zu sparen. 

Messer mit den Spitzen nach oben oder unten – wann werden sie stumpf?
Scharfe Messer gehören überhaupt nicht in die Spülmaschine. Sie können stumpf werden. Also besser mit der Hand und einem Handgeschirrspülmittel spülen. Wenn Konsument:innen doch Messer in die Maschine stellen, sollte die Spitze nach unten zeigen, um das Verletzungsrisiko zu senken.

Wie wichtig sind Klarspüler und Salz?
Klarspüler verhindern Kalk- oder Wasserflecken. Der Klarspüler reinigt aber nicht nur Geschirr, Besteck und Gläser gründlich, sondern leistet auch im Inneren der Maschine ganze Arbeit: Kalk- und Fettablagerungen werden entfernt und sensible Bauteile wie der Filter wirkungsvoll geschützt. Ein weiterer Vorteil: Selbst Kunststoffbehälter können dank des Extra-Trocken-Effekts direkt aus der Maschine entnommen werden, ganz ohne zeitaufwendiges Nachtrocknen. Auf keinen Fall sollte man Speisesalz in die Maschine einfüllen. Geeignetes Spezial-Salz bindet Natrium- und Calcium-Ionen, die in hartem Wasser in hoher Konzentration vorliegen. Herkömmliches Speisesalz kann verklumpen und empfindliche Maschinenteile beschädigen. Hat das genutzte Wasser einen geringen Härtegrad und werden hochwertige Geschirrspüler-Tabs verwendet, ist die Zugabe von Spezialsalz und Klarspüler in der Regel nicht notwendig. Praktische Multitabs verfügen bereits über eine Salz- und eine Klarspüler-Phase.

Es gibt Gläser, die werden nicht mehr richtig glänzend – sind die für die Tonne?
Milchige Gläser aus der Spülmaschine ärgern mich immer wieder. Hintergrund ist, dass kleine Teilchen wie Natrium aus dem Glas mit jedem Spülgang herausgelöst werden. So wird die Oberfläche des Glases rau, das Licht anders gebrochen und das Glas wirkt nicht mehr durchsichtig. Die Ursache liegt im Glastyp, nicht alle vertragen hohe Temperaturen. Deshalb schon beim Kauf auf den Hinweis "SpülmaschinenFEST“ achten. Bei der Befüllung der Maschine die Gläser oben einräumen und Platz zwischen den Gläsern lassen und Geschirrreiniger mit Glasschutz verwenden. Und leider ja, den Milchschleier kann man nicht mehr entfernen, der liegt in der Natur des Glases beziehungsweise der Glasqualität.

Macht die Waschtemperatur beziehungsweise die Wahl des Programms einen so großen Unterschied?
Sowohl in der Wasch- als auch in der Spülmaschine spielt die Temperatur eine große Rolle. ECO-Programme heizen das Wasser langsamer auf und sparen dadurch jede Menge Energie. Dafür laufen diese Programme auch länger. Moderne Waschmittel und Spülmaschinenreiniger sind aber so konzipiert, dass sie auch bei niedrigen Temperaturen voll wirksam sind.

Gibt’s es sonst noch Geheimtipps für den Haushalt, die unser Leben leichter machen?
Bald startet wieder die Grillsaison und da gibt’s reichlich Flecken: Einen Moment nicht aufgepasst und der schöne rote Grillketchup landet auf dem T-Shirt. Der rote Farbstoff heißt Lycopin und säureempfindlich. Man sollte den Ketchup sofort vorsichtig abnehmen, mit Essig oder Zitronensäure beträufeln und unter fließendem Wasser ausspülen. Den Rest erledigt dann das Waschmittel im nächsten Waschgang.

Frank Janßen gibt Tipps für Geschirrspülmaschine
Frank Janßen
© PR

Dr. Frank Janßen, Senior Produktentwickler bei Henkel Consumer Brands (Marken wie Somat, Pril, Persil und viele mehr) gibt als Experte wertvolle Tipps für den Umgang mit schwierigen Flecken und zur Geschirr- und Oberflächenreinigung. Aktuell ist er in der TV-Show "Putz!Blitz!Blank! Die große Henkel Putz-Challenge" zu sehen.

lgo Brigitte

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