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Frühjahrsputz war gestern Warum kurz vor Weihnachten die perfekte Zeit zum Entrümpeln ist

Eine Frau packt ihre Klamotten in einen Karton
© Robert Kneschke / Adobe Stock
Vieles haben wir zu Hauf in unseren Schränken, im Keller oder auf dem Dachboden. Selbst dann, wenn wir regelmäßig entrümpeln – und gerade jetzt ist eine hervorragende Zeit dafür!

Wir denken oft an den typischen Frühjahrsputz, wenn es an das Aussortieren von Dingen geht – doch zur Weihnachtszeit gibt es viele Erwachsene, Jugendliche und Kinder, die sich neue Sachen wünschen, sie aber nicht selbst besorgen können. Unter anderem, weil sie selbst oder ihre Familien bedürftig sind und ihnen die Mittel fehlen. Sie weichen beispielsweise auf Angebote von Hilfsorganisationen, Verschenkeläden oder andere Spenden zurück.

Gerade in der bevorstehenden Weihnachtszeit und in Anbetracht des kalt werdenden Winters kann aber jede Person etwas für kleine Lichtblicke bei anderen Menschen tun. Wir erklären dir, was du dir zu Hause genauer anschauen könntest, um beim Entrümpeln im Dezember etwas Gutes für dich selbst und andere zu tun. Die Sachen, die du spendest sollten dabei in gut erhaltenem Zustand sein.

Bettwäsche – für draußen

Frische Bettlaken oder eine warme Decke sind in den eigenen vier Wänden schnell hervorgeholt – und meistens haben wir von ihnen mehr als wir eigentlich brauchen. Decken, Bettwäsche oder Bettlaken können unter anderem Wohnungslose unterstützen. Denn sie haben oft Probleme, ihr Hab und Gut über Nacht trocken zu halten und nasse Schlafsachen sind meist die Folge. Diese wieder zu trocknen, ist ohne eine Wohnung oder Heizmöglichkeiten oft nicht möglich. Wer Bettsachen in einem großen (am besten wasserabweisenden) Sack abgeben kann, in dem sie gut zu transportieren sind, kann also gerne daran denken und solche Dinge bei einer lokalen Annahmestelle abgeben. Beispielsweise über die Johanniter oder die Malteser sind Sachspenden normalerweise möglich. Am besten schaust du vorher auf der lokalen Internetseite vorbei. 

Spielzeug abgeben und eine Freude machen

Für viele Familien ist es schwierig, neues Spielzeug für die Kleinen zu kaufen – auch in Deutschland. Gerade mit der noch anhaltenden Inflation sparen einige an allen möglichen Ecken und Spielzeug bereitet zwar Spaß, ist im Zweifel aber nicht überlebenswichtig. Verschenke- oder Second Hand Läden wie die FairKauf-Kette nehmen gerne abzugebende Spielsachen an. Auch Kinderhospize oder Kindergärten nehmen teilweise gerne gebrauchte Spielsachen an. Es kann sich auch dort lohnen, einfach mal nachzufragen. Andere Hilfsunternehmen bringen alte Spielsachen (oder auch Sachspenden) auch in andere Länder, in denen Menschen die Mittel fehlen, um Kindern eine Freude zu bereiten. 

Technik – für die Umwelt

Deine alte Technik kann nicht nur zu Weihnachten etwas Gutes tun, sondern auch generell. Hast du beispielsweise noch alte Handys oder nicht mehr benutzte Ladekabel? Du bist nicht die Einzige, falls du mit Ja antwortest: Ca. 200 Millionen gebrauchte Handys, Smartphones und Tablets liegen laut Telekom ungenutzt in Deutschlands Schubladen. Diese könnten (in Teilen) recycelt werden, womit die Umwelt weniger stark belastet wird. Denn die Ressourcen, die verbaut wurden, können auf diese Weise wiederverwendet werden. Die Entsorgung alter Handys klappt ganz wunderbar über lokale Sammelstellen (jedenfalls in größeren Städten) oder auch bei der Telekom. Letztere bietet die Möglichkeit, Handys umsonst per DHL-Paket an die Sammelstelle zu schicken. Alternativ können die Besitzer:innen die Handys per Post an die Deutsche Umwelthilfe nach Köln schicken.

Klamotten – warm und weich im Winter

Meist haben wir viele Klamotten im Schrank, die wir gar nicht mehr so richtig tragen (wollen) und die als unglückliche Stoffgeister in unserem Kleiderschrank verbleiben. Dabei können wir etwas viel Besseres mit ihnen anfangen: Kleidung kann im Winter schließlich so vielen Menschen eine Freude bereiten und dafür sorgen, dass sie gesund durch diese Jahreszeit kommen: Beispielsweise Obdachlose, die nach einer kalten und nassen Nacht meistens keine Möglichkeit dazu haben, etwas Trockenes anzuziehen und krank werden. Regelmäßige Check-ups bei sozialen Einrichtungen machen viele von ihnen ebenfalls nicht, beispielsweise aus Scham. Alles wird gebraucht: Oberteile oder Hosen – Unterwäsche wird aber aus hygienischen Gründen meist nicht angenommen. Wer möchte, kann ein frisches Dreier Pack dazugeben.
Bedürftige, die auf Spenden angewiesen sind und auch Kinder, die entweder aus sozialschwachen Familien kommen oder in anderen Ländern auf Hilfe angewiesen sind, benötigen im Winter umso mehr wärmende Kleidung. Viele soziale Einrichtungen organisieren im Dezember Kleiderspenden für benachteiligte Kinder und ihre Familien. Beispielsweise über die Diakonie, das DRK oder sogar über städtische Internetseiten, finden sich diverse Annahmestellen in der Nähe.

Na, wenn das kein Grund zum Aufräumen im Advent ist – und so ist nach Weihnachten auch wieder genug Platz für deine kleinen Freuden von anderen.

lkl Brigitte

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