Ein Buch ist wie ein Zufluchtsort. Eine Tür zu einem geheimen Wünschezimmer, die immer offen steht, wenn man sie braucht. Lesen lässt uns in fremde Welten eintauchen, fiktive Freundschaften schließen und an ferne Orte unserer Fantasie reisen.
Es ist also kaum verwunderlich, dass manche Menschen ein Buch wie einen Urlaub ansehen: Es nimmt uns mit auf eine lange Reise. Umso mehr wir uns für die Wörter auf den Seiten begeistern können, desto schneller fliegen sie vorbei – und ehe wir uns versehen, ist der letzte Satz gelesen. Dann wachen wir abrupt auf.
Manchmal fühlt sich das Ende eines Buches wie eine kleine Trennung an. Schließlich hatten wir uns gerade erst an die Charaktere gewöhnt – und in ihrer Welt zurecht gefunden. Oder aber der Inhalt hat uns eine so neue Perspektive eröffnet, dass wir sie in unserem realen Leben nicht mehr aus dem Kopf bekommen. Plötzlich sehen wir die Welt mit anderen Augen.
Kann ein Buch ein Leben verändern? Aber natürlich, wird jede Leseratte nun rufen. Und wer noch skeptisch ist, hatte die richtige Literatur vielleicht einfach noch nicht in der Hand. Denn wenn ein Buch es schafft, uns zum Nachdenken anzuregen, innezuhalten und nachhaltig zu verändern, muss es sich um ein ganz besonderes handeln. Der Inhalt kann ganz unterschiedlich sein: Ob Biographie, Sachbuch oder Fantasieroman, jede Geschichte kann auf ihre Art einen Abdruck in unserem Leben hinterlassen. Oft ist es gerade die Kombination aus Schreibstil, Thematik und Persönlichkeiten, die uns ein Buch nicht mehr aus der Hand legen lässt, von dem wir jedem erzählen wollen – und dessen Ende fast schmerzt.
Was sind das für Bücher, die uns weit über deren Seitenzahl hinaus beschäftigen? Wir haben unsere Redakteurinnen gefragt, welche Bücher sie und ihr Leben in den letzten Jahren am meistem geprägt haben.