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Gesund und munter Über 100 Jahre alte Schwestern verraten, was sie mental fit hält

Zwei ältere Frauen mit grauen Haaren lachen in die Kamera
Symbolbild zweier älterer Frauen.
© David L/peopleimages.com / Adobe Stock
Wie bleiben wir auch im hohen Alter glücklich und zufrieden? Diese zwei mehr als 100 Jahre alten Schwestern verraten, was ihnen dabei geholfen hat. Vielleicht bist auch du schon auf dem richtigen Weg.

Einige Studien dazu, was uns gesund altern lässt, gibt es bereits. Beispielsweise wirken soziale Kontakte, Dankbarkeit und eine positive Lebenseinstellung sich laut Forschenden positiv auf unsere Lebenserwartung aus. Ruth Sweedler aus Conneticut, USA, ist im Dezember 103 Jahre alt geworden. Ihre Schwester Shirley Hodes, die im Bundesstaat North Carolina lebt, ist 106. Gegenüber CNBC Make it sagen beide, dass sie sich nicht alt fühlen würden. Diese vier Dinge haben ihnen nach eigener Aussage dabei geholfen, mental fit zu bleiben.

1. Die Verbindung zu anderen Menschen

Wie auch schon Forschende bewiesen, glauben auch Hodes und Sweedler, dass die Menschen um sie herum dazu beigetragen haben, dass sie mental fit geblieben sind. Für beide sei die Familie wichtig und Sweedler spricht auch ihrem verstorbenen Ehemann einen Anteil an ihrem guten Leben zu: "Es gibt nichts Besseres", erklärt sie. "Es ist so wundervoll zu lieben und geliebt zu werden." – Hodes ergänzt: "Die Menschen, von denen du umgeben bist: Freund:innen, Verwandte, Familie, das ist das, woran man sich am meisten erinnert." Beide hätten außerdem ihr Leben lang Interesse an anderen Menschen gehabt. "Sie sind voller Überraschungen", so Hodes. Man müsse ihnen nur die Chance geben, sich zu öffnen und sich merken, was sie erzählen. Soziale Beziehungen sorgen laut Studien für viele Benefits, sowohl körperliche (wie beispielsweise niedrigeren Blutdruck oder ein besseres Immunsystem) als auch mental.

2. Das Lernen neuer Dinge

Neue Welten sind genau genommen das, was Ruth Sweedler am liebsten kennenlernt und zwar in Büchern! "Ich liebe es zu lesen", erklärt die 103-Jährige. Im Fernsehen schaue sie bis auf einige Nachrichtensendungen gar nichts. Ihre Schwester erklärt: "Alte Menschen können sich in sich selbst verlieren, wenn sie Erkrankungen und solche Dinge haben. Das kann es hart machen, aufgeschlossen zu bleiben." Ihr Wissenshunger habe sie beispielsweise zur Gasthörerin in Hochschulkursen gemacht. Neuerdings habe sie Hörbücher über diverse Themen für sich entdeckt: Elefanten, die jüdische Gemeinde in Salonika oder das Leben der Opernsängerin Jessye Norman. "Es gibt immer so vieles zu lernen!", so Hodes. Und auch hier haben Forschende bereits festgestellt: Neue und herausfordernde Dinge zu lernen, kann unsere kognitiven Fähigkeiten erhalten und verbessern. Manche Fähigkeiten, wie beispielsweise das Erlernen von Fotografie, sollen laut Forschung übrigens besonders hilfreich sein.

3. Die Liebe zur Arbeit

Dieser Punkt mag nicht für alle Menschen etwas sein, aber laut Ruth Sweedler habe auch ihre Arbeit sie fit gehalten. Sie habe es geliebt zu arbeiten. Früher sei sie eine Schauspielerin in lokalen Produktionen gewesen und habe sich außerdem viel in ihrer jüdischen Gemeinde engagiert. Dabei sei sie gar nicht so religiös, aber sie "sei sich bewusst, dass ich jüdisch bin und ich mag es, involviert zu sein", so die 103-Jährige. Auch Hodes habe noch bis sie 70 wurde, gearbeitet. Wenn man genug Glück habe, in einem Bereich zu arbeiten, der einem Spaß macht, solle man das annehmen, erklärt sie. Es sei zufriedenstellend, wenn man seine eigenen Talente nutzt und mache das Leben angenehmer.

4. Wertschätzung

Das Leben nicht zu selbstverständlich zu nehmen und dankbar für die Dinge zu sein, die man erlebt hat oder die Menschen, die man im Leben hat. Eins der Dinge, dass die Schwestern mental fit hält, wie sie sagen. Shirley Hodes erklärt dazu: "Du kannst nicht alles haben und wenn du die wichtigen Dinge im Leben hast, musst du das realisieren." Sie seien dankbar für ein wundervolles Leben und trotz ihrer Umstände zufrieden. Sweedler sei beispielsweise nicht mehr sehr mobil und könne nicht mehr regelmäßig rausgehen. Aber sie konzentriere sich auf positive Dinge, beispielsweise, dass sie noch lesen könne. Und auch die Forschung beweist: Sowohl Dankbarkeit zu zeigen als auch zu empfangen, macht laut mehreren Studien glücklich. 

Verwendete Quellen: CNBC Make it, Harvard Universtiy, Science Daily, National Library of Medicine, 

lkl Brigitte

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