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Der Gehängte – deine Tarotkarte

Tarotkarte Der Gehängte
© Tarot von A.E. Waite, Königsfurt-Urania Verlag, www.koenigsfurt-urania.com
Trumpf XII: Der Gehängte ist eine rätselhafte, oft missverstandene Karte des Tarots. Was will dir die Figur sagen, wenn sie sich als Tageskarte offenbart?

"Der Gehängte": Was bedeutet diese Karte?

Kurz und knapp: Orientierungskrise, Verwirrung, Stillstand, Hilflosigkeit, Opfer erbringen, Überdenken, neue Perspektiven Tipp! Lass deine Seele einfach baumeln, gönn dir etwas Ruhe; dann findest du wieder zu klaren Perspektiven zurück!

"Der Gehängte": Was zeigt die Tarotkarte?

Die wichtigste Nachricht zuerst: "Der Gehängte" ist kein Gehenkter, also kein Verbrecher, den ein Henker zur Strafe für sein Vergehen stranguliert hat – nein, er hängt mit dem Fuß statt mit dem Hals an seinem T-förmigen, aus Baumstämmen gebildeten Galgen; und das wird ihn nicht umbringen. Höchstens steigt ihm das Blut in den Kopf und er sieht die Welt verkehrt herum, solange er in dieser Position verbleibt.

Der Himmel über ihm und unter ihm ist zwar grau und nebulös, doch die Blätterranken, die seinen Galgenbaum begrünen, deuten an, dass sein zunächst vielleicht absurd erscheinendes Tun durchaus fruchtbar ist. Um seinen Kopf herum leuchtet im Rider-Waite-Tarot sogar ein strahlender Nimbus, ein Heiligenschein, der anzeigt, dass der hängende Mann zu tollen Erkenntnissen von überirdischer Natur kommt.

Nicht umsonst erinnert das Motiv dieser Tarotkarte schon etwas an die Kreuzigung Jesu: Auch "Der Gehängte" hat sich freiwillig kreuzigen lassen oder sich sogar selbst hier aufgehängt; was eine ziemlich gymnastische Glanzleistung wäre! Er hat sich selbst zum Opfer gemacht, um damit etwas Höherem den Weg zu bahnen.

Ähnliches tat übrigens auch der altgermanische Gott Odin, der neun Tage und Nächte lang an der Weltenesche Yggdrasil hing und dann in die geheime Sprache der Runen eingeweiht wurde, die bis heute gern als Orakel herangezogen wird.

Ein entscheidender Punkt, der traditionell schon auf den ältesten Versionen dieser Tarotkarte überliefert ist, ist die gekreuzte Beinhaltung des Gehängten, die eine umgekehrte Vier ergibt. Das mutet ein wenig wie eine Yoga-Übung an, die ja ebenfalls nicht nur der körperlichen Fitness dient, sondern auch den Geist inspirieren soll. Die Vier steht in der Numerologie für Stabilität, aber auch für Stagnation und Unbeweglichkeit. Wenn du die Karte in Gedanken einfach einmal umdrehst, was siehst du dann?

Geduld und die Fähigkeit, das Leben aus einem ganz anderen Blickwinkel zu betrachten, sind notwendig, um Besonderes in diese Welt zu setzen, sagt dir diese Karte.

Als Tageskarte: Wenn das Tarotbild "Der Gehängte" für dich selbst steht

Du hängst heute etwas in der Luft. Nimm es als Übung in der hohen Kunst des Geduldigseins! Entscheidungen, auf die du schon länger wartest, zögern sich noch etwas weiter hinaus; na und? Hakuna Matata! Entspanne dich und warte einfach ab. Denn sobald du zu „zappeln“ beginnst, eingreifst und krampfhaft versuchst, die Situation zu verändern, wird sich die Lage nur noch mehr verknoten.

Als Liebestarot: Wenn die Tarotkarte "Der Gehängte" für deinen Partner oder eure Beziehung steht

Die Orientierungskrise, die dein Liebster gerade durchlebt, bringt auch in eurem Zusammenleben allerlei durcheinander. Die Herzenswelt steht Kopf. Er verwirrt dich sehr, du weißt nicht mehr, woran du mit ihm bist. Am besten lässt du deinen sinnsuchend herumbaumelnden Odin einfach eine Weile in Ruhe; irgendwann wird er seine Meditationsphase schon beenden und wieder "richtig herum" mit dir kommunizieren.

"Der Gehängte": Zuordnungen der Karte

Im Tarot: Große Arkana, Trumpf XII

Weitere Namen der Karte: The Hanged Man (Rider-Waite-Tarot / Aleister-Crowley-Tarot)

Element / Astrologie: Wasser – Der Planet Neptun in modernerer Deutung

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