Was sagt mein Sternzeichen über mich aus? Lesen Sie die Bedeutung in der Kurzfassung von BRIGITTE-Astrologin Roswitha Broszath.
Das Tierkreiszeichen Steinbock will vor allem eins: die mitgebrachten Talente und Begabungen nicht vertändeln, sondern in ein sinnvolles Konzept einbinden. Ganz bestimmt ist es nicht Intention, in untergeordneten Positionen ein bisschen mitzuspielen. Große Visionen, großartige Projekte umzusetzen, dazu ist das komplette Handwerkszeug vorhanden. Fleiß, Disziplin, Kontinuität, die Bereitschaft zu harter Arbeit stellen die essentiellen Handlungsstrategien dar. Im Leistungsbereich fühlt sich die Steinbock-Sonne sicherer als im Gefühlsleben. Weil Steinböcke häufig an den Schaltstellen der Macht stehen, könnte man den Eindruck haben, dass alles Bestreben auf den Beruf ausgerichtet ist. Berufung ist zwar ein dominantes Thema. Ganz übersehen wird dabei aber oft, dass die Steinbock-Sonne warmherzig, leidenschaftlich, gefühlsintensiv und sehr liebevoll ist. Nur eben häufig dem Ruf der Welt, sich verantwortlich einzubringen, keine Absage erteilen kann. Sie geht immer in die Pflicht. Und das mit ganzem Engagement und Ehrgeiz. Sich selbst gegenüber mehr Liebe und Großzügigkeit, Verwöhnung zu entwickeln, wäre eine schöne Variante, und ist auch kosmische Anregung. Der Schatten heißt: Überverantwortlichkeit! Daraus ergibt sich die Tendenz zum Workaholic und begleitend dazu die Neigung, Gefühle, Wünsche und Sehnsüchte hehren Aufgaben unterzuordnen. Ein wohlwollendes, verwöhnendes Umfeld ist dann das wünschenswerte Regulativ, rund und ganz zu werden.
Die Wassermann-Sonne ist der Paradiesvogel im Tierkreis! Auffallen, Trends setzen, über Kleidung, Styling, Frisur vielleicht sogar provozierende Stilbrüche im Outfit, ist elementares Bedürfnis. Ihre ungewöhnlichen, vielfältigen Talente setzt sie auf ihre ganz spezielle, originelle Art um. Egal, welchen Beruf sie wählt, sie macht daraus immer ihre ganz eigene Schöpfung, mit dem Vorzug, fast paradoxe Elemente kreativ zu verknüpfen. Und: Kreative Berufe, die Raum für Imagination bieten, werden bevorzugt. Sich niemals gleich zu machen, also auch nicht vergleichbar zu sein, ist größter Anspruch. Gerne verwirklicht sie sich in Berufen, die soziales Ungleichgewicht aufdecken oder beheben. An psychologischen Konzepten interessiert ist sie auch deswegen, weil das einen Blick auf die Seele, die Psyche und wie diese funktioniert, ermöglicht. Therapeutische Berufe findet sie spannend, auch weil sie dann eine Nähe aufbauen kann, die sie selbst bestimmt. Damit fühlt sie sich wohl und sicher vor Vereinnahmung. Wohn-, Lebensmodelle, in denen unterschiedliche Lebens- und Familienformen, Alleinerziehende, Regenbogen-, Großfamilien, Singles und die Generation 60+ zusammenleben, sind Wassermann-like. Abstand, respektvoll, wertschätzend, ist erwünscht mit der Chance, sich leidenschaftlich zu begegnen und auszutauschen. Aneinander durch das Sich-Lassen zu wachsen. Eine große Wohnung, in der jeder sein eigenes Reich hat, ist ideal. Das Prinzip der Freiwilligkeit ist das Mittel der Wahl! Auch wenn eine gewisse Eigenwilligkeit zum Wesen dazugehört, sind Loyalität und Treue, nach eigener Interpretation, der Wassermann-Sonne heilig.
Fische sind fantasievoll, empfindsam, prophetisch, erspürend. Aber auch mit Ausdauer gesegnet und sehr ehrgeizig. Auch durchaus mit dem Anspruch, eigene Projekte auf einer großen Bühne vorzustellen. Niemals aber können Fische gegen ihren Seelenauftrag handeln, etwas wählen, was nur Broterwerb ist und gegen das eigene Ethos verstößt. Ihre Lebensaufgabe verwirklichen sie mit Hingabe und Herzblut. Wie überhaupt die Essenz des Bhakti-Yoga, die absolute Hingabe an den kosmischen Auftrag, karmische Leitlinie ist. Denn: Mystik, Karma, Dharma, das Wissen um Transzendenz, Magisches, das, was keine Schulweisheit sich träumen lässt, ist zutiefst in Fische verankert. Mit dem Wissen über diese Zusammenhänge betrachten sie alle Vorkommnisse und Ereignisse. Zufälle gibt es nicht, nur das, was kosmisch zufällt. Deswegen können sie auch mit Symbolsprachen wie Traumanalyse, Astrologie, mit Zeichen und Wundern hervorragend umgehen. Sie reduzieren das Leben, und damit auch ihre Chancen und Möglichkeiten, nicht auf das rational Abgefederte, sondern setzen auf die Magie der Träume. Und auf kosmische Unterstützung! Das funktioniert!! Weil Fische nicht werten, letztlich für alles Verständnis haben, jeden in seiner Geschichte, seinem Leid annehmen können, sind sie Anlaufpunkt für alle Mühseligen und Beladenen. Das aber sollte dann auch auf den Beruf beschränkt bleiben, sonst wird Beziehung zum therapeutischen Feld und ist schon von Anfang an zum Scheitern verurteilt. Der Lernsatz heißt: Wer immer selbstlos ist, ist bald sein Selbst los. Das zu beherzigen, hilft, gesunden Egoismus zu entwickeln. Was speziell für die Liebesbeziehung wichtig ist, weil Fische andere nicht beizeiten über eventuelle Frustrationen informieren, sondern kompromisslos verschwinden, wenn es ihnen reicht.
Jung, frisch, spontan, energiegeladen, abenteuerlustig, das ist die Widder-Sonne. Sie ist Pionier im Tierkreis! Dass Evolution forciert wurde, Amerika entdeckt und erobert, ist ohne Widder-Temperamet nicht vorstellbar. Immer neue Wege zu wagen, bis zu der Stelle vorzugehen, an der Drachen hausen, ist Widder-Intention. Der besondere Vorzug: bei Schwierigkeiten nicht einzubrechen, sondern zu ganz großer Form aufzulaufen. Und das prädestiniert zu Aufgaben, die einen wahren Kraftakt abverlangen und bei denen man schon mal mit konträren Meinungen fertig werden muss. Widder sind Führungspersönlichkeiten und stehen spirituell unter dem 1. Stahl, der ja für Willen und Macht steht. Deswegen sind Politiker häufig unter den Widdern zu finden. Basta-Entscheidungen zu verkünden, mit dem typischen Widder-Denken: „Eine Entscheidung ist schon deswegen richtig, weil ich sie getroffen habe.“ Widder sind gern da, wo vorne ist, manchmal auch die Gefahr. Alle Pioniertaten, wie die Fliegerei, sich in einer Männerdomäne behaupten, ist Widderfrauen-Spezialität, das lieben sie. In Beziehungen bleibt die Widder-Sonne immer autark, unabhängig, auch wenn sie noch so sehr liebt. Feurig, leidenschaftlich, aber immer darauf bedacht, ihren spannenden Lebensentwurf eins zu eins zu verwirklichen. Typisch: Sie motiviert ihr Gegenüber, coacht und baut großzügig den Selbstwert anderer auf. Treue ist kein Selbstverständnis, immer ein freiwilliges Geschenk! Flirten, schon um den Reiz der Jagd zu genießen, wird die Widder-Sonne lebenslang. Ihr Credo: Beziehung ist kein Gefängnis
Egal, welche wilden, verzehrenden Anlagen durch den Aszendenten mitgebracht werden, die Stier-Sonne verwirklicht ihre Schätze immer mit einem gesunden Realismus. Selbst überwältigende Faszinationen setzen den Verstand nicht außer Kraft. Ein Gespür für wohltuendes Tempo und dafür, dass Leben Fülle sein muss, ist hier der Vorzug. Harte Arbeit, frohe Feste, ist ein Stier-Mantra. Treue, die sprichwörtlich goldene, ist Stier-Tugend. Eine Zusage wird eingehalten, wer A sagt, muss auch B sagen. Wobei letztere Tugend sich auch ungut umkehren und gegen die Lebendigkeit richten kann. Meinungsänderungen und in letzter Konsequenz auch Richtungswechsel benötigen hier einen gewissen Gewöhnungszeitraum. Sich gar aus einer Beziehung zu lösen, ist echte Herausforderung. Erst wenn alles an Beziehungsarbeit geleistet wurde, gibt sie sich die Erlaubnis, weiterzuziehen. Allerdings ist es ein Ammenmärchen, dass die Treue etwas Ausschließliches hat, und Verlockungen nicht mehr wahrgenommen werden. Stier ist Verführung pur, aktiv und passiv! Ein bisschen flirten geht hier also alleweil und stimuliert die Lebensfreude. Allerdings: Speziell die Stier-Frau teilt nicht gerne und gibt auch von ihrem Besitz, und dazu zählt sie auch Partner, nichts wieder her. Liebe, Erotik, animalische Liebesglut werden nie so ausufern, dass solider Boden deswegen verlassen oder aufgegeben wird. Der Schatten der Stier-Sonne: die Unbeugsamkeit, das Festhalten an Meinungen bis hin zum Fanatischen.
Das Zwillinge-Zeichen untersteht Merkur in Gestalt des geflügelten Götterboten. Etwas von dem Temperament Merkurs, seiner Eile und Unrast, seinem permanenten Unterwegssein, haben Zwilling tatsächlich. Ganz zu Unrecht aber werden sie mit Oberflächlichkeit, Unzuverlässigkeit, dem planetarischen Schmetterling, assoziiert. Selbstverständlich haben sie Seelentiefe und verfolgen ein Herzensthema mit ganzer Konzentration. Und das oft in Berufen, die sehr viel seelische Kraft abfordern. Ob als Wissenschaftlerin, Forscherin, Homöopathin oder Hirnchirurgin. Trotzdem: Etwas Heiteres, Unbeschwertes, schwingt scheinbar immer mit. Das ist dann auch der Grund anderer, die Ernsthaftigkeit und Lebensklugheit kleinzureden. Ohnehin machen Zwillinge nicht so viel Tamtam um ihre Aufgaben. Sie klagen nicht, sie erledigen, was ansteht. Und da Zwillinge ein großes schauspielerisches Talent und gar nicht die Absicht haben, ihre Tiefen und empfindlichen Punkte zu offenbaren, sieht sowieso immer erst mal alles easy aus. In der Welt des Wissens blühen sie auf. Austausch, mentale Inspiration, ist deswegen wichtiger als animalische Beziehung. Freundschaften sind heilig! Die WG kommt bei ihnen nicht aus der Mode. Echte Liebe ist kein Tabuthema. Aber verzehrende Leidenschaft, die fesselt, vielleicht mit verschlingenden Absichten und Anteilen einhergeht, das muss nicht sein.
Krebs ist ein mondregiertes Zeichen, und wie der Mond sein Aussehen permanent verändert, ist auch die Krebs-Sonne – einem geheimnisvollen Rhythmus folgend – von wechselnder Gemütsart. Die ganze Scala der Empfindungen ist hier vertreten, und die Krebs-Sonne beherrscht alle Rollen, von Kindfrau bis Vamp. Sie ist warmherzig, liebevoll, anhänglich, aber auch rebellisch, launisch, kapriziös. Und von verschlingendem, besitzergreifendem Temperament. Zartfühlend, sensitiv, emotional, zugewandt einerseits, herrschen oft tsunamihafte Zustände in der Tiefe der Seele, was oft nur Insiderwissen ist und im Äußeren keineswegs sichtbar werden muss. Empfindungen unter Verschluss zu halten, beherrscht sie perfekt. Dieser Schutz steht der Krebs-Sonne zu, sie braucht Rückzugsmöglichkeiten. Egal, welcher Aszendent vorhanden ist, sie muss schöpferisch sein. Kinder sind meist die ersten Schöpfungen, und sie ist eine hingebungsvolle Mutter. Wenn die Sprösslinge auf gutem Weg unterwegs sind, kommen endlich alle Talente und verleugneten Wünsche zu ihrem Recht, wie auch die Krebs-Sonne dann mehr an sich selbst denken kann. Ab der Lebensmitte ändert sich oft radikal das Lebensthema! Die Auster – eine Krebs-Metapher - braucht auch ein halbes Leben, um die Perle zu gestalten. Der Schatten der Krebs-Energie ist das Niemals-loslassen-Können. In Beziehungen zu analysieren, zu psychologisieren, den anderen zu durchleuchten, zum Patienten zu machen, ist etwas, was sich dann auch gegen die eigenen Interessen dreht. Denn es zerstört die echte Beziehungsbasis.
Eine unnachahmliche Aura umgibt die Löwe-Sonne. Stolz, Charme, Großherzigkeit, Liebenswürdigkeit, Attraktivität, die Löwe-Sonne hat davon eine doppelte Portion mitbekommen. Der selbstverständliche Anspruch, Geniales zu vollbringen, ist Input, sich querbeet siegesgewiss auszuprobieren. Die Löwe-Sonne glaubt an sich, ist von ihren Talenten, ihrem Erfolg überzeugt! Das ist ein ziemlich beeindruckendes Selbstbewusstsein, was bei etwas zurückgenommenen Naturen im Außen nicht immer so gut ankommt. Wo viel Licht ist, ist auch Schatten. Und der heißt hier: ein überblähtes Ego, was auch Konkurrenz provoziert. Selbstbestimmt, unabhängig, liebt sie alles, was ein besonderes Flair hat, ein tolles Image garantiert, gerne auch mit etwas Macht und Bewunderung einhergeht. Sie strebt die Alpha-Rolle an; immer! Und ist kein Teamplayer, schon gar nicht die Frau hinter einem erfolgreichen Mann. Sie steht selbst im Rampenlicht und an der Spitze. Die ganz spezielle Liebesbeziehung ist oft eine Herausforderung. Ihre enorme Stärke fasziniert auch potenzielle Partner, die sich gerne in ihrem Glanz sonnen oder gemütlich machen wollen. Ohne Respekt vor dem Gegenüber aber funktioniert hier keine Liebesbeziehung, kann Liebe überhaupt nicht wachsen. Sie braucht ein Gegenüber, das stark ist, aber nicht bedeutender als sie selbst, etwas darstellt, sie aber nicht in den Schatten drängt. Ein Balanceakt also, der leichter gelingt, wenn ein Hofstaat von vielen Freunden das Paar umgibt, und für viel Lebendigkeit, Anregungen sorgt, und dafür, dass man sich nicht übermäßig mit sich selbst und dem Partner beschäftigt.
Die Jungfrau-Sonne ist enorm vielseitig, und, um gleich einem Klischee entgegenzutreten, äußerst leidenschaftlich, lebensintensiv und hochemotional. Nur hält sie alle gefühlsmäßigen Aufwallungen eher unter Verschluss. Alles da auszuleben, wo es hingehört, ist Automatismus. Das hat mit ihrem ausgeprägten Gefühl für Kontenance und Disziplin zu tun. Und diese Tugenden kultiviert sie, wobei auch in der Kindheit ausufernde Temperamentsausbrüche eher unerwünscht waren. Honoriert wurden dagegen Wohlverhalten, Anpassungsbereitschaft, umsichtiges, kluges Verhalten. Sorgfalt, Genauigkeit bei allem walten zu lassen, wird dann zum Selbstverständnis. Vergessen kann man getrost, dass eine Jungfrau-Sonne für die perfekte Hausfrau steht! Beruf, im Sinne von Berufung, ist ihr viel näher, viel wichtiger. Häufig wird sogar ein Bereich favorisiert und kultiviert, in dem im Ausgleich zum Perfektionismus wohltuendes Chaos herrscht. Der Schatten der Jungfrau ist die Kritiksucht und der Zweifel. Alles zu hinterfragen, wird zur zweiten Natur. Dabei reagiert sie selbst sogar extrem empfindlich auf kritische oder beurteilende Anmerkungen. Umso mehr versucht sie, durch Präzision keine Angriffsfläche zu bieten. Die Liebesbeziehung ist, um gesunden Ausgleich für berufliches Engagement zu schaffen, enorm wichtig. Aber: die Jungfrau-Sonne ist extrem unabhängig, vielleicht mehr als jedes andere Zeichen. Lieber alleine, als Kompromisse einzugehen, ist Credo. Bestimmte Ansprüche sind nicht verhandelbar! Und: Sie ist zu rasender, wilder Leidenschaft fähig! Nur wird sie sich deswegen nicht ruinieren, sondern diese Amour fou genießen, ohne dass ihr durchorganisiertes Leben in Schieflage gerät. Überholten Moralvorstellungen fühlt sie sich ganz sicher nicht verpflichtet, sie ist so frei!
Waage ist ein Venus-Zeichen und wird von ihr in der Entsprechung als Abendstern regiert. Die ganz unbekümmerte, frische, unbeschwerte Liebe präsentiert Venus hier nicht, sondern deren höhere Form. Diese zu entwickeln, zu lieben, ohne etwas dafür zurückzuerwarten, ist kosmisch angedacht. Lebensgenuss als besonderes Geschenk zu betrachten, ihm zu huldigen, ebenfalls. Beziehung, Begegnung, die Liebe in allen Erscheinungsformen, ist das Hauptthema. Die Spiegelung im Gegenüber, die Resonanz, das Echo, sind Voraussetzung für die Waage-Sonne, sich selbst zu spüren und zu erkennen. So wie einst Narziss sein Ebenbild im Wasser sah und sich darüber entdeckte, wobei das nicht heißt, dass Waage-Persönlichkeiten narzisstisch sind! Bewunderung allerdings brauchen sie schon, manchmal sogar in Überdosis, und das ist dann auch der Schatten der Waage. Alles Lieben ist Streben nach Ganzheit ist Mantra und Lebensauftrag zugleich. Bei allem Liebreiz, aller Anmut, aller Freundlichkeit sollte man die logische, intellektuelle, emanzipierte Seite der Waage, die scharfe Differenzierungsfähigkeit, nicht übersehen. Gefühle und Emotionen trägt sie nicht auf der Zunge. Das ist das Ergebnis einer Kindheitsprägung, in der Befindlichkeiten nicht abgefragt wurden. Größtes Handicap: die Sorge, jemanden zu bevorzugen und im Gegenzug dazu jemanden zu benachteiligen. Und: Kein anderes Zeichen ist so anfällig für Projektion! Sich nichts überstülpen zu lassen, auch eigene Talente nicht zu delegieren, von anderen leben zu lassen, erfordert viel Achtsamkeit, ist aber ein Muss.
Dem Charisma, der Präsenz, der fast bezwingenden Ausstrahlung der Skorpion-Sonne kann sich so leicht keiner entziehen. Ihre Leidenschaftlichkeit hat etwas Animalisches, Tabuthemen üben eine große Faszination aus. Die Willenskraft kann Berge versetzen. Wenn sie sich auf etwas kapriziert hat, bekommt sie es. Beziehungen dürfen durchaus dramatischer ausfallen, unter die Haut gehen. Sie ist eine starke Persönlichkeit, weder zu dirigieren, noch einzukassieren. Sie besitzt Profil, Streitbares, manchmal auch eine leichte Herrschsucht, lässt sich nicht belügen und nicht betrügen. Und ist eifersüchtig! Beim geringsten Zweifel geht sie den Dingen auf den Grund, ihrem detektivischen Spürsinn bleibt nichts verborgen. Das heißt im Umkehrschluss nicht, dass sie sklavisch treu ist. Aber: Loslassen ist Urtrauma! Eine Beziehung wird sie auch dann nicht so schnell aufgeben, wenn bereits eine neue Faszination lockt. Dem Zufall überlässt sie nicht gerne die Regie, sie gestaltet das Leben nach ihrem Bild. Der Schatten heißt hier, nichts vergessen zu können, schon gar keine Kränkung. Sie wartet ab, Rache genießt sie kalt und zahlt eins zu eins heim. Absolut ist die Beratungsresistenz, obwohl hier eine hochkarätige Gabe für beratende Berufe vorhanden ist, anderen auch gerne erklärt wird, wie die Welt funktioniert. Viele Leben in einem Leben zu verwirklichen, sich neu zu erschaffen, ist ihr einzigartiges Privileg.
Die Schütze-Sonne garantiert ein wahrhaft atemberaubendes Wesen. Sie ist strahlend, intuitiv, visionär, aber auch nomadisch und ruhelos. Sie weiß, dass wir alle nur auf der Reise sind: mal über schattige Felder gehen, mal über blühende Wiesen. Und sie fühlt sich nur in ihrem Element, wenn sie ein spannendes Ziel anvisiert. Sollte die ihr eigene Euphorie mal etwas schwächeln, entwickelt sie als Regulativ eine neue Vision, der sie dann mit ganzer Begeisterung folgt. Bis die Faszination abflaut, was ziemlich schnell passieren kann. Und neue Weidegründe locken! Zu den beständigsten Naturen gehört sie nicht. Alltag und Häuslichkeit besitzen wenig Magie, Wiederholungsschleifen ersticken. Genau wie immer wieder neue Bedingungen gesucht werden, verwandelt auch sie sich in rasantem Wechsel. Expansion heißt ihre Maxime. Eine spannende Partnerin ist sie allemal, nur sollte niemand erwarten, dass sie sich tatsächlich vereinnahmen, sesshaft machen lässt. Unbewusst besteht hier Angst vor Abhängigkeit, auch besonders die von anderen Menschen. Deswegen werden Beziehungsgeflechte aufgebaut. Für jeden Interessenbereich wird ein anderer Ansprechpartner gesucht: emotional, intellektuell, erotisch, philosophisch. Der Schatten ist die Übertreibung, ob bei der Selbstdarstellung, bei Aktionen, auch bei Zusagen und Versprechen. Das Feuer, die Bereitschaft alles zu verwirklichen ist groß, die irdischen Möglichkeiten aber stehen nicht immer in Resonanz dazu. Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern? Das ist ein klassischer Schütze-Spruch. Allgemeingültige Regeln sind eben für sie nicht von Relevanz.