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Wissenschaftliche Studie Hoffnung für Brustkrebs-Patientinnen: Immer mehr Frauen überleben

Wissenschaftliche Studie: Hoffnung für Brustkrebs-Patientinnen: Immer mehr Frauen überleben
© Tyler Olson / Adobe Stock
Eine wissenschaftliche Studie hat herausgefunden, dass das Sterberisiko bei Brustkrebspatientinnen seit den 1990er-Jahren erheblich gesunken ist.

Jede achte Frau in Deutschland erkrankt an Brustkrebs. Damit ist das Mammakarzinom die häufigste Krebserkrankung bei Frauen, rund 18.000 sterben jedes Jahr daran. Doch nun kommen gute Nachrichten aus Großbritannien: Eine wissenschaftliche Studie mit mehr als 500.000 Patientinnen macht Hoffnung auf ein langes Leben trotz Diagnose.

Für die Studie, die im "British Medical Journal" (BMJ) veröffentlicht wurde, hat ein Forschenden-Team aus Oxford und Birmingham das Sterblichkeitsrisiko bei Brustkrebs untersucht. Dafür wurden alle in England registrierten Frauen mit Brustkrebs im Frühstadium berücksichtigt, die zuvor an keiner anderen Krebsart erkrankt waren. Einige hatten befallene Lymphknoten, Patientinnen mit metastasiertem Brustkrebs waren ausgenommen. Die Daten von mehr als 500.000 Patientinnen, die zwischen 1993 und 2015 die Diagnose erhielten und zunächst operativ behandelt wurden, gingen in die Studie ein.

Das Sterberisiko bei Brustkrebs ist kontinuierlich gesunken

Die Ergebnisse machen Hoffnung, denn immer mehr Frauen überleben die Erkrankung. Seit den 1990er-Jahren sank das Sterberisiko innerhalb der ersten fünf Jahre nach der Diagnose von 14,4 auf 4,9 Prozent. Zwischen 2010 und 2015 betrug das Sterberisiko in den ersten fünf Jahren nach der Diagnose für den Großteil der Patientinnen sogar nur noch knapp drei Prozent.

"Die Prognose für Frauen mit Brustkrebs im Frühstadium hat sich seit den 90er-Jahren erheblich verbessert", lautet das Fazit der Forschenden, "die meisten können damit rechnen, trotz Diagnose lange zu leben". Für einige wenige bliebe das Risiko allerdings weiterhin "beträchtlich".

Brustkrebs-Anleitung

Vorsorge bleibt wichtig!

Diese erfreulichen Nachrichten sollten jedoch keinesfalls zu Sorglosigkeit verleiten. Zwar hat sich in den vergangenen Jahrzehnten in der Brustkrebsforschung viel getan und die Therapien wurden kontinuierlich verbessert. Das entscheidende Kriterium für eine gute Prognose bei Brustkrebs bleibt jedoch, dass der Krebs erkannt wird, bevor er metastasiert.

Es kann daher lebensrettend sein, die Vorsorgeuntersuchungen in Anspruch zu nehmen, die Brüste selbst regelmäßig abzutasten und bei Auffälligkeiten sofort ein:e Ärzt:in aufzusuchen. Denn nur, wenn sie rechtzeitig erkannt und behandelt werden, sind die meisten Brustkrebserkrankungen heilbar.

sar Brigitte

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