Behandlung: Stirnhöhlenentzündung-Hausmittel im Überblick
Bei einer Stirnhöhlenentzündung ("Sinusitis frontalis") kann der Arzt Medikamente verschreiben, die beispielsweise die Schleimhäute der Stirnhöhlen und der Nasennebenhöhlen abschwellen lassen. Ansonsten können sanfte Stirnhöhlenentzündung-Hausmittel dabei helfen, die Beschwerden in den Griff zu bekommen. Folgende Hausmittel kommen gegen Symptome wie Kopfschmerzen, starken Schnupfen und Co. in Betracht:
- Viel Trinken: Damit der bei der Stirnhöhlenentzündung übermäßig produzierte Schleim in den Nebenhöhlen der Nase flüssig wird und so besser abfließen kann, sollte viel Wasser getrunken werden – mindestens zwei Liter sollten es sein. Kräutertee, zum Beispiel mit Thymian oder Kamille, ist ebenfalls erlaubt, um das Sekret zu verflüssigen.
- Inhalieren: Die Schleimhäute müssen bei einer Stirnhöhlenentzündung befeuchtet werden, damit sie leichter abschwellen können. Das geht am besten, indem man inhaliert – auch hier eignet sich beispielsweise Kamille, aber auch ätherische Öle (z. B. Eukalyptus) können verwendet werden. Wichtig: bei Kindern dürfen diese Öle nicht verwendet werden, da sie die Atemwege reizen können.
- Nasenspray: Auch mithilfe von Nasenspray lässt sich die Schleimhaut in der Nase befeuchten. Sinnvoll ist eines auf Meersalzbasis – das verhindert, dass die Nasenschleimhaut austrocknet.
- Nasenduschen: Regelmäßige Nasenduschen mit einer Kochsalzlösung empfinden manche Menschen zwar als etwas unangenehm, aber sie spülen Krankheitserreger aus der Nase und vermindern so die Dauer der Stirnhöhlenentzündung.
- Gewürze: Da bei einer Stirnhöhlenentzündung der Geschmackssinn beeinträchtigt ist, schadet es nicht, dass Essen etwas kräftiger zu würzen. Am besten eignen sich dafür Curcuma, Knoblauch, Thymian und Cayennepfeffer, denn diese Gewürze wirken zugleich schleimlösend.
- Kartoffelwickel: Gegen die Kopfschmerzen hinter der Stirn kann ein Kartoffelwickel als Hausmittel helfen. Die Kartoffeln werden dafür gekocht, zerdrückt und in ein dünnes Tuch eingeschlagen, das dann auf die Stirn oder die Nase gelegt wird.
- Duftöl: Wer ein Duftlämpchen zuhause hat, kann auch dieses mit ätherischen Ölen oder Teebaumöl befüllen und sie ins Schlafzimmer stellen. Das hilft nachts beim Durchatmen.
- Rotlicht: Die meisten Patienten empfinden Wärme bei einer Stirnhöhlenentzündung als wohltuend, außerdem löst sie festsitzenden Schleim. Dazu am besten etwa 20 Minuten vor eine Rotlichtlampe setzen, dabei die Augen zum Schutz geschlossen halten.
- Hühnersuppe: Bei Sinusitis jeder Art ist die Hühnersuppe das beste Rezept, um die Beschwerden der Entzündung schnell loszuwerden, denn sie befeuchtet die Atemwege und wirkt entzündungshemmend. Das beste Rezept findest du hier:
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Das beste Suppen-Rezept bei Erkältung
Stirnhöhlenentzündung: Hausmittel bei chronischer Sinusitis
Die Hausmittel lindern die Beschwerden auch bei einer chronischen Entzündung der Nebenhöhlen. Und: Generell helfen die Hausmittel nicht nur bei einer Stirnhöhlenentzündung, sondern auch zur Behandlung einer Nasennebenhöhlenentzündung!
Lesetipps: Du willst noch mehr über die verschiedenen Arten der Sinusitis und über Atemwegserkrankungen erfahren und wissen, wann du zum Beispiel Schleimlöser einsetzen solltest? Dann schau doch mal in unsere Artikel Gelber Schnupfen, Nasennebenhöhlenentzündung Hausmittel und akute Bronchitis.
Quellen
S2k-Leitlinie Rhinosinusitis, unter www.awmf.org
Jänicke, C. & Grünwald, J.: Alternativ heilen, Gräfe und Unzer Verlag, 2006
Bachmann, S.; Längler, A.: Hausmittel in der modernen Medizin, Urban und Fischer, München 2005
Bühring, U.: Praxis-Lehrbuch Heilpflanzenkunde, Georg Thieme Verlag, 4. Auflage, 2014
Rubin, Franziska: Meine besten Hausmittel, Krankheiten vorbeugen und natürlich behandeln; 9. Auflage, München, 2012