Nasenbluten ist in den meisten Fällen harmlos
Meist ist Nasenbluten harmlos, doch oft ist nicht klar, wie man es richtig behandelt. Jetzt haben sich Ärzte der Universitäten Leipzig und München die Mühe gemacht, die wissenschaftliche Literatur seit dem Jahr 2000 zum Thema zu erfassen – und daraus Empfehlungen abgeleitet.
Die häufigste Ursache ist demnach Nasenbohren. Im Winter, wenn sich in der trockenen Heizungsluft Krusten in der Nase bilden, ist Nasenbluten deshalb häufiger als im Sommer. Über 90 Prozent der Blutungen bekommt man selbst in den Griff.
Soforthilfe bei Nasenbluten
- aufrecht hinsetzen, den Kopf über einer Schüssel leicht nach vorn hängen lassen, damit das Blut nicht in den Rachen fließt. Dann mit zwei Fingern mindestens 15 Minuten lang die Nasenflügel zusammendrücken.
- Eine Eispackung im Nacken bewirkt, dass sich die Blutgefäße in der Nase reflexartig zusammenziehen und die Blutung schneller zum Stillstand kommt.
- Wenn es aufgehört hat zu bluten, ein Schnupfenspray in die Nase sprühen, auch das verengt die Blutgefäße in der Schleimhaut.
Danach sollte man sich eine Woche lang allenfalls ganz vorsichtig schnäuzen und die Schleimhaut vorsichtig jeden Tag mit einer Nasensalbe aus der Apotheke pflegen.
Wenn die Blutung aber einfach nicht stoppen will oder immer wieder auftritt, sollte man zum Hals-Nasen-Ohrenarzt und eventuell sogar in eine Notaufnahme gehen. Ursache von ungewöhnlich starkem Nasenbluten können etwa Gerinnungsstörungen bei Blut oder Leberkrankheiten sein oder ein viel zu hoher Blutdruck. Beides muss ärztlich abgeklärt werden. Auch gerinnungshemmende Medikamente können schuld sein.
Nasenbluten vorbeugen
Auf ausreichend Luftfeuchtigkeit in der Wohnung achten, damit die Nasenschleimhaut nicht austrocknet. Wenn Kinder häufig Nasenbluten haben, weil sie in der Nase bohren, beugt pflegendes Nasenöl oder Nasensalbe vor. So verhindert man trockene Krusten, die zum Bohren verführen.
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