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Milchsäurekur Wann ist eine Milchsäurekur sinnvoll?

Milchsäurekur - dann ist sie sinnvoll: Notizbuch mit den Worten Women's Health auf einem Tisch mit Tabletten
© nelzajamal / Shutterstock
Eine Milchsäurekur hilft, das Gleichgewicht einer gestörten Scheidenflora wiederherzustellen. Wann und wie sie angewendet wird, erfährst du hier.

Inhaltsverzeichnis

Eine Milchsäurekur unterstützt die geschädigte Scheidenflora

In der Vagina tummeln sich eine Menge Bakterien, bei der Großzahl handelt es sich um Milchsäurebakterien. Diese Bakterien in der Schleimhaut der Vagina sollen das saure Milieu (pH-Wert 4 bis 4,5) in der Scheide erhalten – denn die Lactobazillen schützen sie vor Pilzen, Viren & Co. Doch verschiedene Ursachen können diese Scheidenflora stören. Grund dafür kann beispielsweise eine Pilzinfektion oder unpassende Pflege (zu viel oder zu wenig) sein. Juckreiz, Rötungen und Trockenheit können Folge eines gestörten Scheidenmilieus sein. Durch eine Milchsäurekur lässt sich unter anderem eine geschädigte Scheidenflora wieder aufbauen.

Anwendung: Wann ist eine Milchsäurekur empfehlenswert?

Eine Milchsäurekur ist unter verschiedenen Umständen sinnvoll:

  1. Scheidenpilz: Scheidenpilz ist eine häufige Pilzinfektion bei Frauen, einige haben beispielsweise nach einer Antibiotika-Behandlung Probleme mit Vaginalpilz. Nach der Behandlung von Scheidenpilz ist das Scheidenmilieu oftmals gestört und eine Milchsäurekur sinnvoll.
  2. Bakterielle Vaginose: Bakterien, die dort eigentlich nicht hingehören, sind durch eine bakterielle Vaginose in die Vagina eingedrungen und haben das Gleichgewicht der Flora gestört, die Milchsäurebakterien werden verdrängt. Ausfluss mit unangenehmem Geruch, Trockenheit und Rötungen können auftreten.
  3. Vorbeugend: Hast du öfter Probleme mit Scheideninfektionen, ist eine vorbeugende Kur mit Milchsäure durchaus sinnvoll. Dein Arzt oder deine Ärztin kann dich dazu näher beraten.

Der beste Zeitpunkt für eine Milchsäurekur ist kurz nach der Periode, da das Milieu zu dem Zeitpunkt besonders trocken und so anfällig für Infektionen ist. Während einer Schwangerschaft solltest du eine Milchsäurekur nur in ärztlicher Absprache durchführen.

Welche Möglichkeiten für eine Milchsäurekur gibt es?

Eine Milchsäurekur ist ohne Rezept in Apotheken erhältlich als Gel (mit Applikator), Tabletten, Kapseln oder Zäpfchen zum Einführen. Das Ziel ist, die Vaginalflora zu regenerieren und zu stabilisieren. Lasse dich in der Apotheke dazu beraten, welche Produkte am besten passen.

Gibt es Hausmittel als Alternative zur Milchsäurekur?

Häufig findet sich der Tipp, einen Tampon in Naturjoghurt zu tränken und diesen dann in die Scheide einzuführen. Doch die Milchsäurebakterien in einem Joghurt und die in der Scheide sind nicht die gleichen! Also: Bitte die Finger davon lassen und lieber in die Apotheke gehen!

Du hast Probleme mit Pilzinfektionen? Hier findest du Informationen zum Scheidenpilz und was dagegen hilft. 

jda Brigitte

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