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Wir verraten euch den 10-Punkte-Plan für rundum gesunde Zähne

Smile
© Shutterstock/file404
Ob Zähne gesund bleiben,
wird in der Mundhöhle entschieden:
Dort findet rund um die Uhr der Kampf "Gut gegen Böse" statt. Prophylaxe-Experten verraten,
wie wir ihn in 10 Runden gewinnen!

Der blumige Teil des Wortes Mundflora stammt aus einer Zeit, in der die Wissenschaft Bakterien zu den Pflanzen zählte. Heute weiß man: Bakterien sind eine Art für sich. Daher sprechen Wissenschaftler lieber vom "oralen Mikrobiom". In unserer Mundhöhle leben in einem Milliliter Speichel 600 bis 1000 unterschiedliche Bakteriengattungen. Wenn sie die Chance bekommen, vermehren sich die Mikroben rasant und haften als Biofilm (Plaque) auf Zähnen, Schleimhäuten und Zunge.

"Die meisten sind ungefährlich, viele sogar wichtig, um Nahrungsmittel während des Kauens schon im Mund vorzuverdauen, Entzündungen vorzubeugen oder die Immunabwehr zu unterstützen", sagt Dr. Ralf Rößler, Professor für Parodontologie und Prävention an der Praxishochschule in Köln. "Neben den Guten florieren in jeder Mundhöhle aber auch schädliche Bakterien. Der kariesfördernde Streptococcus mutans wandelt Zucker in aggressive Säuren um und greift den Zahnschmelz an."

Mundgeruch? Da ist eindeutig was faul!

Bestimmte Laktobazillen und Fusobakterien (Eitererreger) verstoffwechseln Speisereste und erhöhen das Risiko für Parodontose. Prof. Ralf Rößler: "In einer gesunden Mundflora ist die Anzahl der unterschiedlichen Bakterienstämme ausgewogen. Gewinnen die schädlichen an Boden, macht sich das oft durch Mundgeruch bemerkbar." Ein deutliches Signal ist ein sauerer pH-Wert des Speichels — mit einem Teststreifen aus der Apotheke lässt sich der Wert schnell überprüfen.

Eine Zahnfleischentszündung nicht auf die leichte Schulter zu nehmen, empfiehlt die Biologin Dr. Marianne von Schmettow, wissenschaftliche Leiterin bei Gaba. "Bei Implantaten etwa, die immer mehr Menschen besitzen, kann sich die Ent­zündung nach und nach zur sogenannten Peri­-Implantitis entwickeln, einer Entzündung des Implantatbettes. Im schlimmsten Fall muss das Implantat entfernt werden. Ersatz an dieser Stelle ist mindestens langwierig, häufig aussichtslos." Am besten ist natürlich, es gar nicht erst so weit kommen zu lassen und die schädlichen Keime konsequent in Schach zu halten – so verhindert man auch unschöne Aphthen.

Deswegen gibt es hier einen 10-Punkte-Plan für rundum gesunde Zähne, Zahnfleisch und Mundflora.

BRIGITTE Woman 08/2017

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