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Geheimnis der Hundertjährigen Wer täglich diese "Übung" macht, kann länger leben

treppensteigen im sonnenlicht tut gut und verlängert das leben
© Drobot Dean / Adobe Stock
Was ist das Geheimnis von Hundertjährigen? Ihr langes Leben verdanken sie unter anderem dieser ganz einfachen "Übung", die sich in jeden Tagesablauf integrieren lässt.

Manche Menschen sind auch als Hundertjährige noch fit zu Fuß und im Kopf. Was ist ihr Geheimnis? Dieser Frage gehen Forschende schon lange nach. Tatsächlich gibt es eine ganz alltägliche Übung, die dazu beiträgt, lange gesund und beweglich zu bleiben – und womöglich 100 Jahre alt zu werden.

Du musst dich dafür weder in Sportkleidung werfen noch Fitnesszeit in deinem Kalender einplanen. Diese Bewegung machst du nebenbei – und dennoch kann sie sich positiv auf deine Lebenserwartung auswirken.

Eigentlich ist es kein Geheimnis: Treppensteigen hält fit. Aber welchen großen Einfluss es haben kann, Strecken mit Steigungen hinauf- und hinunterzugehen und in deinen Alltag zu integrieren, ist erstaunlich.

Das Geheimnis der Hundertjährigen

Für den aktuellen Netflix-Dokumentarfilm "Living 100 Years: the Secret of the Blue Zones" hat der Schriftsteller Dan Buettner weltweit die Orte mit der höchsten Lebenserwartung bereist, die sogenannten "Blauen Zonen". Das sind Regionen, in denen die Menschen viel älter werden als der Durchschnitt – und in denen es den höchsten Prozentsatz an Hundertjährigen gibt. Die Filmeschaffenden wollten herausfinden, welche Merkmale des Lebensstiles zu einem solch hohen Alter führen.

Es stellte sich heraus, dass es einen Zusammenhang gibt zwischen der Steilheit eines Gebietes und der Lebenserwartung der Menschen. So treiben die Menschen in sardinischen Bergdörfern Sport, ohne sich dessen bewusst zu sein. Einfach, weil sie täglich die Berge und Hügel im Umkreis ihres Dorfes hinauf und hinunterlaufen. Zudem hätten sie täglich mehrere Dutzend Treppenstufen zu überwinden, da sie in zwei- oder dreistöckigen Häusern wohnten.

Langlebigkeit: "Hör nicht auf zu gehen"

Buettner hatte schon vor vielen Jahren in der "National Geographic" über die erstaunlichen Blauen Zonen geschrieben. Darin stellte er einen sardinischen Schäfer vor, dessen Geheimnis es sei "aktiv zu bleiben" und nie aufzuhören "zu gehen, zu hacken, zu trimmen, zu reparieren". Zusammen mit dem Wissenschaftler Michel Poulain hat Buettner fünf "Blaue Zonen" weltweit ausgemacht:

  • Die italienische Insel Sardinien
  • Die japanische Insel Okinawa
  • Die Nicoya-Halbinsel in Costa Rica
  • Die griechische Insel Ikaria
  • Die kalifornische Stadt Loma Linda in den USA

Poulain hatte bereits vor Jahren eine Studie über diese besonderen Zonen veröffentlicht, gemeinsam mit den Wissenschafler:innen Gianni Pes und Anne Herm. "Die Bevölkerung in diesen Regionen hat einen traditionellen Lebensstil mit hoher körperlicher Aktivität auch über das Alter von 80 Jahren hinaus", heißt es dort.

Befragt nach seinem ultimativen Tipp für Langlebigkeit sagte Pes dem Lifestyle-Magazin "preferred": "Mein bester Rat ist: Liebe deine Freunde, liebe deine Familienmitglieder und sei körperlich aktiv – möglichst im Freien, wie beim Erklimmen der Hügel Sardiniens."

Im Alltag heißt das für uns: Den Fahrstuhl ignorieren und Treppen steigen, wo es nur geht. Und sich über jede Anhöhe freuen, die unseren Atem beschleunigt.

"Ich nutze grundsätzlich die Treppe", sagte auch eine 94-Jährige, die in der "Blauen Zone" Loma Linda lebt, gegenüber der "FAZ". "Treppensteigen hält mich fit und beweglich." Gesundheit sei eine Frage der Haltung.

Treppensteigen als Überlebensvorteil

Apropos Haltung. Wer den Effekt verstärken wolle, solle beim Treppensteigen auch die Arme aktivieren und kräftig bewegen, heißt es in der "Vogue". Die Therapeutin Patricia Garin sagte gegenüber dem Magazin, Treppensteigen sei "eine sehr einfache Bewegung, die Sie jeden Tag machen sollten." Das Hinauf- und Hinabsteigen sei ein ausgezeichnetes Training für Beine, Gesäß und den gesamten Unterkörper und zudem ein gutes Herz-Kreislauf-Training.

Übrigens: Jede Stufe beim Treppensteigen zähle so viel wie drei Schritte, sagt der Forscher Günther Samitz, der eine Meta-Studie zu den Effekten moderater Alltagsbewegungen geleitet hat in einem Pressetext. "Jeder Schritt trägt zur Energieverbrennung bei und steigert damit die Gesundheit." Er und sein Team hatten 80 Studien mit insgesamt 1,3 Millionen Teilnehmer:innen überprüft. Das Fazit: "Jede Aktivität ist besser als keine und schon banale Dinge bringen einen Überlebensvorteil."

Verwendete Quellen: vogue.de, preferredmagazine.ca, pressetext.com, faz.net, bluezones.com

jwe Brigitte

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