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Zeckenbiss erkennen So erkennst du, ob dich eine Zecke gestochen hat

Zeckenbiss erkennen: Zecken auf einem Arm
© ressomat / Shutterstock
Spätestens im Sommer haben Zecken wieder Hochsaison. Doch wie kann man einen Zeckenbiss erkennen? Und was muss ich tun, wenn es mich erwischt hat?

Inhaltsverzeichnis

So kannst du einen Zeckenbiss erkennen

Generell spricht man zwar meist von einem Zeckenbiss, tatsächlich beißen Zecken aber gar nicht, sondern stechen mit ihrem sogenannten Stechrüssel. Medizinisch ist also die Rede von einem Zeckenstich. Aber wie lässt sich ein Zeckenbiss erkennen? Und warum sind Zeckenstiche beziehungsweise Zeckenbisse so gefährlich?

In der Regel bemerken wir die Zecke anfangs oft gar nicht, da die Bisse nicht schmerzen. Das Spinnentier gibt über den Speichel so etwas wie ein Betäubungsmittel ab, sodass es zunächst meist nicht auffällt. Und das kann sehr gefährlich werden: Bis zu zehn Tage kann sich eine Zecke auf der Haut halten. In der Zeit saugt sie nicht nur Blut, sondern kann auch Krankheiten wie Borreliose (hier erfährst du alles über Borreliose-Symptome) oder FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis) übertragen. 

Zeckenbiss erkennen – den Körper absuchen

Zeckenbiss – was tun? Ein Zeckenstich findet sich häufig an feuchten und warmen Körperstellen, beispielsweise

  • in Kniekehlen,
  • in Hautfalten,
  • zwischen Fingern und Zehen
  • und im Genitalbereich.

Willst du also einen Zeckenbiss erkennen, suchst du deinen Körper nach einem Spaziergang im Grünen am besten gründlich ab. Das Spinnentier ist oft nur als kleiner brauner Punkt auf der Haut sichtbar, die betroffene Hautstelle ist dabei in den meisten Fällen gerötet. 

Wenn du eine Zecke entdeckst, solltest du sie sofort aus der Haut ziehen – je schneller das Tier entfernt wird, desto geringer ist das Risiko, dass es Krankheiten überträgt. Dazu nimmst du am besten eine Pinzette, setzt sie möglichst nah an der Haut an, damit du den Kopf erwischst und ziehst die Zecke mit einem Ruck aus der Haut. Alternativ gibt es in Apotheken Zeckenkarten oder Zeckenzangen, mit denen sich das Tier leichter entfernen lässt. Wenn du unsicher bist, kannst du auch das Entfernen der Zecke auch dem Arzt oder der Ärztin überlassen. 

Vorsicht bei Wanderröte nach dem Stich!

Jetzt gilt es, den Zeckenbiss genau zu beobachten: Anfangs sieht die betroffene Stelle wie ein Mückenstich aus. Häufig bildet sich ein Bluterguss an der Einstichstelle. Dieser verfärbt sich nach kurzer Zeit meist dunkelbraun bis schwarz, ehe er wieder verschwindet. Du solltest allerdings aufmerksam werden, wenn sich nach einigen Tagen bis Wochen um die Einstichstelle herum Rötungen bilden, die in der Regel weder schmerzen noch jucken. Diese sogenannte Wanderröte ist eines der Symptome für Borreliose. In diesem Fall heißt es: So schnell es geht zum Arzt oder der Ärztin! 

Die Wanderröte entsteht, weil die Stelle um den Zeckenbiss herum stärker durchblutet wird. Das Immunsystem versucht auf diese Weise, die Krankheitserreger zu bekämpfen. Anfangs ist die Wanderröte etwa vier Zentimeter groß, täglich wächst sie rund drei Millimeter. Um den Verlauf zu dokumentieren, kannst du Fotos von der Stelle machen. Mit der Zeit verblasst das Innere der Rötung – zurück bleibt ein schmaler roter Ring. Wichtig zu wissen: Selbst wenn sie zunächst ganz verschwunden ist, kann die Wanderröte noch Monate nach dem Zeckenstich erneut auftreten. 

Mit dem Begriff Borreliose ist übrigens häufig die sogenannte Lyme-Borreliose gemeint. Diese ist die häufigste durch Zecken übertragene Erkrankung: Etwa jede fünfte Zecke trägt das Bakterium Borrelia burgdorferi, das die Lyme-Borreliose auslösen kann, in sich. 

Weitere Symptome einer Borreliose

Allerdings kannst du dich auch mit Borrelien infiziert haben, wenn du keine Rötung um den Zeckenstich siehst! Achte deshalb auf weitere Symptome der Krankheit. Dazu zählen:

Eine Infektion mit FSME führt dagegen eher zu grippeähnlichen Symptomen wie Fieber und Abgeschlagenheit. Es gilt: Kläre einen Verdachtsfall lieber einmal zu viel als zu wenig ab! Laut dem Robert-Koch-Institut (RKI) ist FSME vor allem in den wärmeren Monaten ein Problem: "FSME tritt in Abhängigkeit von der Aktivität der virustragenden Zecken bevorzugt im Frühjahr, Sommer und Herbst auf" schreibt das RKI.

Gibt es eine Impfung gegen Borreliose und FSME?

Borreliose kann in ganz Deutschland auftreten. Bisher gibt es keine Impfung, die gegen Borreliose schützt.FSME ist dagegen eine Viruserkrankung, gegen die es eine Zeckenimpfung gibt. Gerade wer in Risikogebieten wie Süddeutschland lebt, sollte sich impfen lassen! Schlimmstenfalls kann FSME zu schweren Entzündungen des zentralen Nervensystems führen, beispielsweise zu einer Hirnhautentzündung.

Schutz vor Zecken

Was ist der beste Zeckenschutz? Am besten fängt man sich den kleinen Blutsauger natürlich gar nicht erst ein – dann muss man sich auch keine Sorgen darüber machen, wie man einen Zeckenbiss erkennen kann. Die richtige Ausrüstung hilft dabei, Zeckenstichen vorzubeugen: Lange Kleidung macht es Zecken schwer, eine geeignete Hautstelle zum Stechen zu finden. Damit die kleinen Blutsauger beispielsweise nicht in die Innenseite der Hosenbeine klettern, kannst du diese in die Socken stecken. Auf heller Kleidung fallen Zecken außerdem deutlich besser auf.

Noch mehr Tipps gegen Zecken findest du hier:Was tun bei Zeckenbiss? Und damit du gar nicht erst betroffen wirst, verraten wir hier, wie Kokosöl gegen Zecken und Schwarzkümmelöl gegen Zecken helfen können!

Quellen

Brigitte

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