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Winter Vagina: Was ist das denn?

Winter Vagina: Unterkörper einer Frau
© Re_sky / Shutterstock
Eine britische Hebamme behauptet, es gibt nicht nur den Sommer Penis, sondern auch die Winter Vagina. Aber was soll das sein – und was ist dran?

Über den Sommer Penis haben wir ja schon berichtet, jetzt gibt es offenbar das passende weibliche Pendant dazu – sagt jedenfalls die britische Hebamme Mary Burke. Gegenüber "The Sun" behauptet sie, dass Frauen während der kalten Wintermonate vermehrt an einer Winter Vagina leiden. Bitte was?

Die Dürre "untenrum"

Burke versteht unter einer Winter Vagina extreme Scheidentrockenheit in der kalten Jahreszeit, was unter anderem zu sexueller Unlust und Schmerzen beim Sex führen soll. Warum unsere Vagina davon so betroffen sein soll? Die Hebamme erklärt das so: "Trockene Herbst- und Winterluft entzieht unserem Körper Feuchtigkeit, unsere Haut ist dehydriert und rissig, und unsere Nasennebenhöhlen sind ausgetrocknet. Und obwohl es ein Thema ist, über das nur wenige offen sprechen möchten, kann unsere Vagina in dieser Zeit ebenfalls in den Dürremodus wechseln."

Winter Vagina: Was ist das denn?

Entzieht die kalte Winterluft uns also auch "untenrum" Feuchtigkeit? Die Wiesbadener Gynäkologin Sheila de Liz hält das für Unsinn, wie sie gegenüber "RTL.de" erklärt: "Die Schamlippen haben ein ganz eigenes Befeuchtungssytem, das völlig autonom arbeitet. Und das hat garantiert nichts mit der Außentemperatur zu tun." Wenn wir tatsächlich in den kalten Monaten weniger Lust auf Sex haben, könnte vielleicht auch die Winterdepression dafür verantwortlich sein.

Aber woher kommt dann die Scheidentrockenheit?

Das ist ja grundsätzlich schon einmal eine beruhigende Aussage! Aber wenn nicht die kalte und trockene Winterluft für Scheidentrockenheit sorgt ist, woher kommt sie dann? Es gibt einige sehr typische Ursachen dafür. Dazu zählen vor allem:

  • Hormonelle Schwankungen, z. B. durch Schwangerschaft oder Wechseljahre (führt zu Östrogenmangel)
  • Stress und seelische Belastungen
  • Erhöhter Verzehr von Genussmitteln, z. B. Alkohol oder Nikotin
  • Andere Grunderkrankungen, z. B. Diabetes oder Endometriose

Wenn frau das Gefühl hat, unter Scheidentrockenheit zu leiden, sollte der Frauenarzt nach möglichen Ursachen suchen. Ein Östrogenmangel lässt sich beispielsweise durch entsprechende Präparate ausgleichen, außerdem können verschiedene Salben und Zäpfchen aus der Apotheke das Problem beheben. Es gibt auch Produkte ohne Hormonzusatz, wenn diese aus medizinischen Gründen nicht verwendet werden dürfen.

sp

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