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Erklärt: Warum Blasenentzündungen nach dem Sex wiederkehren

Blasenentzündung
© Shutterstock/absolutimages
Blasenentzündungen sind schmerzhaft und häufig wiederkehrend. Forscher haben nun herausgefunden, warum der Infekt nach dem Sex so schnell wieder aufflammt.

Es gibt kaum eine Frau, die nicht schon einmal in ihrem Leben dieses unangenehme Brennen und Ziehen beim Wasserlassen hatte. In den meisten Fällen bleibt es jedoch nicht bei einer einmaligen Blasenentzündung.

Hat sich der Infekt einmal eingenistet, kommt er auch wieder – eine Tatsache, die Wissenschaftlern bis dato Kopfzerbrechen bereitet hat. Doch jetzt haben Forscher endlich einen Grund für das häufige Anklopfen des unangenehmen Infekts gefunden.

Scheiden-Bakterium macht es den Keimen leicht

Was wir schon wissen, ist, dass Harnwegsinfekte häufig durch E.coli-Bakterien aus dem Darm ausgelöst werden. Sie gelangen beim Sex oder durch mangelnde Toiletten-Hygiene leicht in die Blase. Meist werden die Blasenentzündungen dann mit Antibiotika behandelt, da das Immunsystem mit der Bakterienflut nicht zurechtkommt. Nach ein paar Monaten ist er dann wieder da. Doch warum?

Experten der Washington-Universität in St. Louis haben nun im Rahmen einer Studie herausgefunden, dass der Grund dafür in einem Scheiden-Bakterium liegen könnte. Das Bakterium Gardnerella vaginalis schlummert in der Blasenwand und wirkt dort als "Trigger" für die krankmachenden Bakterien.

Sobald die E.coli-Bakterien also in die Vagina gelangen, startet dort das Entzündungsprogramm. Frauen, die besonders häufig an Harnwegsinfekten leiden, haben somit vermutlich eine erhöhte Gardnella-Belastung in ihrer Scheide.

Wenn sich dieses Ergebnis bestätigt, könnten Ärzte in Zukunft neben einer Blasenentzündung gleichzeitig auch die Gardnella-Bakterien in gezielten Therapien behandeln. Damit wäre zumindest das Wiederholungsrisiko gebannt.

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jg

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