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Folgenschwere OP: "Meine Vagina fühlte sich an, als ob ihr Zähne gewachsen wären"

Stressinkontinenz
© Shutterstock/plenoy m
Eine kleine Operation sollte Theresa von der Stressinkontinenz nach der Geburt ihres ersten Kindes heilen. Stattdessen machte sie alles nur noch schlimmer!

Stressinkontinenz nach erster Geburt

Theresa Bartram aus Großbritannien litt nur kurz nach der Geburt ihres ersten Kindes unter Stressinkontinenz. Ein kurzes Niesen oder Lachen hatte oft schon zur Folge, dass sie ihren Harn nicht mehr halten konnte, wie sie im Gespräch mit "The Sun" verrät. Ein Urologe riet ihr deshalb zur Operationstechnik "Tension free Vaginal Tape" (TVT), also zur Einsetzung eines spannungsfreien Vaginalbandes. Dieses wurde 1996 in Schweden entwickelt; es wird zur Unterstützung der Harnröhre im Bereich des Scheideneingangs eingesetzt. Die heute 50-Jährige unterzog sich der 30-minütigen OP.

Kurze Freude, langes Leid

Der unkontrollierte Harnverlust wurde vermindert – und ihr Sexleben besser denn je, erzählt sie. Bis zu diesem Zwischenfall im Jahr 2009, der ihr Leben aus dem Ruder laufen ließ. Als Teresa und ihr Freund Sex hatten, passierte es: "Es war, als ob meiner Vagina Zähne gewachsen wären." Sein Penis habe so sehr geblutet, dass sich ein großer Blutfleck im Bett gebildet habe. Nach diesem Erlebnis war nichts mehr, wie zuvor. Ihr Freund wollte nicht mehr mit ihr schlafen – aus Angst, sich nochmal zu verletzen. Die Beziehung ging in die Brüche. Theresa machte das TVT dafür verantwortlich, doch der Arzt wiegelte ab.

Ärzte-Marathon und finale Operation

Eine neue Beziehung sei damals nicht infrage gekommen, aus Angst, den neuen Partner erneut zu "beißen". Und auch ihr Gesundheitszustand verschlechterte sich rapide: Sie wurde immer dünner, nahm Antidepressiva und bekam das Reizdarmsyndrom, woraufhin ihr die Gallenblase entfernt wurde. 25 Mal suchte sie unterschiedliche Ärzte auf, bis sie schließlich vor zwei Jahren die Diagnose erhielt: Das Vaginalband sei für ihren schlechten Gesundheitszustand verantwortlich. Es wurde damals viel zu niedrig eingesetzt und hatte sich dadurch komplett verhärtet.

Ihre letzte Operation, bei der ihr ein Abszess und das Kunststoffband entfernt wurden, erlebte sie 2015. Heute geht es Theresa wieder gut, doch sie weiß, dass sie Glück gehabt hat: "Ich bin froh, dass dieses Netz weg ist. Es hätte mich töten können." Sie leidet zwar wieder unter Stressinkontinenz, doch das sei bei Weitem nicht so schlimm, wie das, was sie hinter sich habe.

jg

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