Kind an offener Tuberkulose erkrankt
Bei einem Kindergartenkind im Kreis Bergstraße ist in den vergangenen Tagen offene Tuberkulose diagnostiziert worden. Eine Lungenkrankheit, die als weitgehend eingedämmt gilt. Aktuell werden nun die anderen Kindergartenkinder und weitere Schulen in Südhessen auf weitere Fälle untersucht, berichtete der Kreis am Dienstag. Bei dem 12-jährigen Geschwisterkind sei lediglich ein Schatten auf der Lunge, keine Tuberkulose, festgestellt worden.
Ansteckungsrisiko ist gering
Auch wenn die Infektionskrankheit wieder um sich greift, laut Experten sei die Ansteckungsgefahr äußerst gering. Dass weitere Kindergartenkinder untersucht werden, diene lediglich dem Zweck der Sicherheit. Übrigens: Tuberkulose-Fälle müssen beim Gesundheitsamt gemeldet werden. Im Zuge dessen werden auch immer die Personen aus dem engsten Umfeld der betroffenen Person untersucht.
Anzahl der Betroffenen in Deutschland steigend
Auch wenn es in Europa nur fünf Prozent der weltweiten Neuerkrankungen an Tuberkulose gibt, wächst die Zahl der Erkrankten doch stetig. Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts stieg die Zahl der Betroffenen hierzulande im Jahr 2015 auf 5.865 Fälle. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet das einen Anstieg von rund 30 Prozent. Wie die Zahlen im Jahr 2016 aussahen, wird das Institut mit Sicherheit in Kürze bekannt geben.