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WHO warnt: Diese Geschlechtskrankheit breitet sich aus!

Tripper
© Shutterstock/h Y Photo Studio
Jedes Jahr infizieren sich weltweit über 70 Millionen Menschen mit Tripper - und die Zahl wächst stetig, berichtet die WHO. Gleichzeitig helfen immer weniger Antibiotika gegen die Geschlechtskrankheit.

Gonorrhoe lässt sich schwer behandeln

Wie die WHO in einer Mitteilung berichtet, erkranken jährlich rund 78 Millionen Menschen an Tripper - mit steigender Tendenz. Betroffen sind insbesondere junge Frauen zwischen 15 und 25 Jahren, bei denen es im Zuge der Krankheit zu Entzündungen des gesamten Beckens sowie zur Unfruchtbarkeit kommen kann. In Europa sind die Krankheitsfälle gut überwacht, in ärmeren Ländern mangelt es häufig an einer Meldepflicht. Die Dunkelziffer der Infizierten könnte also deutlich höher liegen.

Doch wie kommt es zu dieser steigenden Zahl der Erkrankten? Wie die WHO berichtet, liegt die Verbreitung zum einen an einer zurückgehenden Kondomnutzung, zum anderen daran, dass unentdeckte Infektionen zu einer Verbreitung beitragen. Der Erreger wird beim ungeschützten Sex übertragen und kann Geschlechtsorgane und Hals infizieren. Afrika ist bislang der Kontinent mit den höchsten Gonorrhoe-Raten, doch auch in Europa steigt die Zahl der Infizierten rapide an.

Gleichzeitig gibt es jedoch kaum noch Medikamente, die gegen die Krankheit helfen. "Die Bakterien, die Gonorrhoe verursachen, sind sehr schlau", erklärt WHO-Ärztin Teodora Wi und fügt hinzu: "Immer, wenn wir eine neue Klasse von Antibiotika nutzen, entwickeln sich die Bakterien weiter und bilden Resistenzen." Aktuell befänden sich drei Medikamente in der klinischen Erprobung, die zu neuen Behandlungen führen könnten.

Impfung könnte vor Tripper schützen

Statt Antibiotika könnte nun jedoch eine Impfung Abhilfe schaffen. Forscher haben jetzt Daten veröffentlicht, denen zufolge eine Impfung gegen Hirnhautentzündung auch vor dem Bakterium schützen könnte, das Gonorrhoe auslöst. Das Forscherteam aus den USA und Neuseeland untersuchte Daten von 14.000 Menschen, wobei sie feststellten, dass es bei den geimpften Personen 31 Prozent weniger Tripper-Fälle als bei nicht-geimpften Menschen gab. Warum der Wirkstoff gegen die Geschlechtskrankheit half, müssen weitere Studien zeigen.

jg

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