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Wie sich Einsamkeit auf unseren Körper auswirkt

Wie sich Einsamkeit auf unseren Körper auswirkt
© ImYanis/shutterstock
Das Gefühl der Einsamkeit kennen viele Menschen - mehr oder weniger stark ausgeprägt. Wenn die soziale Isolation jedoch zum Dauerzustand wird, hat das negative Folgen für unseren Körper.

Welchen Einfluss hat Einsamkeit auf unseren Körper?

Nicht nur Dichter und Schriftsteller haben sich in den unterschiedlichen Epochen ausführlich mit dem Thema "Einsamkeit" beschäftigt, auch die heutige Wissenschaft schenkt dem Phänomen Aufmerksamkeit. Im Gegensatz zu den meist verklärenden Worten der Philosophen, sind sich die Experten heute einig: Einsamkeit hat gravierende, negative gesundheitliche Auswirkungen auf unseren Körper, die nicht nur mentaler Natur sind.

Verschiedene Studien haben gezeigt, dass Isolation mit Depressionen, Schlafstörungen und beschleunigtem kognitiven Abbau im Alter einhergeht. Doch auch auf unsere Physis soll Einsamkeit einen entscheidenden Einfluss haben. Wie eine Metastudie aus dem Fachmagazin "Heart" zeigt, erhöht das Phänomen der sozialen Isoliertheit die Risiken für Schlaganfälle und Herzinfarkte.

Ist soziale Isolation ein Risiko?

In ihrer Metastudie analysierten die Wissenschaftler rund 23 Studien mit mehr als 181.000 Teilnehmern, unter denen es 4.620 Herzerkrankungen sowie 3.000 Schlaganfälle gab. Die Studien wurden über einen Zeitraum von drei bis 21 Jahren geführt. Das Ergebnis der britischen Experten: Einsamkeit erhöht das Risiko für koronare Herzerkrankungen um 19 Prozent und steigert die Gefahr eines Schlaganfalls um 32 Prozent.

"Wir haben einen Zusammenhang zwischen schlechten sozialen Beziehungen und Herz-Kreislauf-Erkrankungen, der mit anderen psychosozialen Risikofaktoren, wie Angst oder Arbeitsbelastung, vergleichbar ist", schreiben die Autoren im Magazin und fügen hinzu: "Unsere Studie legt nahe, dass die Einbeziehung von Einsamkeit und sozialer Isolation eine wichtige Rolle bei der Prävention von Herz-Erkrankungen und Schlaganfällen spielen kann."

Wo steckt das eigentliche Übel?

Unklar bleibt, inwiefern sich Krankheiten und Einsamkeit bedingen. Demnach könnte es durchaus sein, dass die Begleiterscheinungen der sozialen Isolation, wie Rauchen, Alkohol, ungesundes Essen und wenig Bewegung, die Gründe für ein erhöhtes Risiko sind. Umgekehrt könnten die damit einhergehenden Erscheinungen, Fettleibigkeit oder Depression, dafür verantwortlich sein, dass jemand isoliert ist. So oder so: Es ist immer ein guter Rat, Kontakte zu knüpfen und etwas gegen seine Einsamkeit zu tun.

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