Dass hierzulande etliche Produkte mit Mineralölen belastet sind, ist hinlänglich bekannt. Die gesättigten Öle gelangen laut Foodwatch über Verpackungen, die Reste von Druckfarben enthalten, in die Lebensmittel.
Bei Schokolade kommt hinzu, dass sie schon bei der Produktion in Kontakt mit den potenziell krebserregenden Ölen kommen kann. Öko-Test hat nun 40 verschiedene Schokoladen-Sorten ins Visier genommen, in 39 Produkten fanden sich Mineralöle.
Nur eine Schokoladen-Sorte nicht belastet
Von allen getesteten Schokoladen-Sorten war nur an einer Sorte nichts zu beanstanden: an derAldi-Süd-Marke Choceur in der Sorte Feinherb Nuss. Zwölf weitere Sorten hatten lediglich leicht erhöhte Mineralölwerte. So fielen den Testern unter anderem Ritter Sport und Feodora positiv auf.
In anderen Discounter-Schokoladen wurden zum Teil stark erhöhte Mengen an Mineralölen gefunden, selbst in Bio-Produkten. Am schlechtesten schnitten fünf verschiedene Moser Roth-Schokoladen von Aldi Süd, eine Ja!-Zartbitterschokolade von Rewe, eine J.D. Gross Edelschokolade von Lidl, eine Zartbitterschokolade von Hachez und die Tip Schokolade Alpenvollmilch von Real ab.
Schon 2016 wurden Mineralölrückstände in einigen Schokoladen-Adventskalendern gefunden. Im November hatte das bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) darin zudem geringe Mengen aromatischer Kohlenwasserstoffe (MOAH) nachgewiesen. Sie sind selbst in geringen Mengen krebserregend.
Trotz der nachgewiesenen Gefahr, die von Mineralöl ausgeht, gibt es dafür bislang weder auf nationaler noch auf europäischer Ebene einen Grenzwert.