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Noro-Virus infiziert doppelt so viele Menschen wie im Vorjahr

Der Noro-Virus breitet sich in diesem Jahr besonders stark aus. Grund dafür ist unter anderem ein neuer Virustyp, der in neun Bundesländern nachgewiesen wurde.

Noro-Welle rollt über Deutschland

In der Winterzeit erkranken erwiesenermaßen immer viele Menschen am Noro-Virus. In der Saison 2016/2017 hat sich die Zahl der Infektionen im Vergleich zu den Vorjahren jedoch verdoppelt. Laut dem Epidemiologischen Bulletin, das kürzlich vom Robert-Koch-Institut (RKI) herausgegeben wurde, wurden schon Ende 2016 rund 14.900 Fälle gemeldet. Im Januar 2017 lag die Zahl der Erkrankungen bei etwa 13.700. Zum Vergleich: In den fünf Jahren zuvor erkrankten monatlich etwa 7.800 Menschen. Doch warum der enorme Anstieg?

Neuer Virustyp sorgt für mehr Infektionen

Das Robert-Koch-Institut schreibt diesbezüglich in seiner Mitteilung: "Es ist bekannt, dass ein starker Anstieg von Norovirus-Infektionen oft durch das Auftreten von neuen Virusvarianten verursacht werden kann, da diese veränderten Viren oft als Escape-Varianten der Herdenimmunität entkommen." Untersuchungen konnten belegen, dass die unerwartet hohe Anzahl an Erkrankungen tatsächlich im Zusammenhang mit einer neuen Virus-Variante stehen. Insgesamt wurden die Ausbrüche dieses neun Typs sporadisch in neuen Bundesländern nachgewiesen: Thüringen, Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz, Hessen, Berlin und Bayern.

Wie könnt ihr euch vor Noro-Viren schützen?

Folgende Regeln helfen, die Ansteckungsgefahr auf ein Minimum zu reduzieren:

  • Geht auf Abstand zu Menschen, die sich angesteckt haben.
  • Wascht euch gründlich nach jedem Toilettenbesuch die Hände, insbesondere dann, wenn ihr öffentliche Einrichtungen nutzt.
  • Gart alle Lebensmittel gut durch oder säubert Lebensmittel wie Obst und Gemüse ordentlich, bevor ihr sie roh verzehrt.
  • Falls euer Partner erkrankt ist: Wascht seine Kleidung und Bettwäsche bei mindestens 60 Grad und besorgt wirksames Händedesinfektionsmittel.
  • Schaut euch die Imbisse und Bäckereien gut an, in denen ihr Essen kaufen wollt: Hat das Personal Schutzhandschuhe an? Werden Geld und Nahrungsmittel zeitgleich in die Hände genommen?

Impfungen oder Medikamente zum Schutz vor Noro-Viren gibt es nicht. Haltet euch deshalb am besten an die vorbeugenden Maßnahmen.

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jg

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