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So verhüte ich! 5 Frauen erzählen

So verhüte ich! 5 Frauen erzählen
© Damon Dahlen/Huffington Post
Auf der Suche nach dem geeigneten Verhütungsmittel probieren wir meist verschiedene Methoden aus. Diese fünf Frauen erzählen von ihren Erfahrungen mit Pille, Spirale & Co.

Verhütung: die Qual der Wahl

Die meisten Frauen probieren in ihrem Leben mehr als nur ein Verhütungsmittel aus. Die Auswahl ist groß: Pillenpräparate, Vaginalringe, Spirale, Kondome und die Pille danach helfen dabei, eine ungewünschte Schwangerschaft zu vermeiden. Bei der Entscheidung für oder gegen eine Methode fließen mehrere Faktoren ein: Habe ich die nötigen Finanzen? Welche Nebenwirkungen besitzt das Mittel? Kann ich damit meinen Zyklus beeinflussen? Und und und ...

Laut einem Datenblatt des "Guttmacher"-Instituts gibt es derzeit rund 43 Millionen US-Frauen, die sexuell aktiv sind, aber nicht schwanger werden wollen. Frauen zwischen 15 und 44 haben zu 99 Prozent mindestens ein Verhütungsmittel ausprobiert. 67 Prozent davon haben eine nicht dauerhafte, hormonelle Methode in Form der Pille, eines Implantats, einer Injektion oder eines Vaginalrings ausprobiert. Die restlichen 25 Prozent der Frauen und acht Prozent der Männer haben sich einer Sterilisation unterzogen. Seit 1982 sind die Pille und Sterilisation die am häufigsten verwendeten Wege der Verhütung.

Die amerikanische Ausgabe der "Huffington Post" hat mit fünf Frauen über Verhütung gesprochen - und sie mit ihrer gewählten Methode zu Hause im Bett fotografiert.

Bevor ihr euch für eine Verhütungsmethode entscheidet, solltet ihr euch von eurer Gynäkologin beraten lassen. So findet ihr das Verhütungsmittel, das am besten zu euch und eurer Lebenssituation passt.

"Ich fühlte mich launisch, unnormal empfindlich und deprimiert"

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© Damon Dahlen/Huffington Post

Rebecca war 18, als sie das erste Mal zu Pille und Kondomen griff. "Ich fühlte mich launisch, unnormal empfindlich und deprimiert, doch die Ärzte sagten mir, dass ich drei Monate warten soll, um zu sehen, ob sich das reguliert", erzählt die heute 26-Jährige. Als sich nichts änderte, setzte sie die Pille für ein paar Jahre ab. Später griff sie erneut zur Pille - musste jedoch größere Dosen einnehmen, damit ihre Periode regelmäßig blieb. "Es klingt nicht nach einer großen Sache, doch eine Pille jeden Tag zur gleichen Zeit zu nehmen, kann schwierig sein. Meistens ist es kein Problem, doch ein paar Mal vergaß ich sie bei Wochenendausflügen," erzählt Rebecca.

Insgesamt sei es gut, Kontrolle über seine Fruchtbarkeit zu haben. Manchmal könne es jedoch auch zur Last werden, dass die ganze Verantwortung auf ihr statt auf ihrem Partner liege. Nichtsdestotrotz: "Ich weiß nicht, ob ich meinem Partner vertrauen würde, wenn er jeden Tag eine Pille nehmen würde, also bin ich froh, dass ich das kontrollieren kann."

"Ich nehme keine hormonellen Verhütungsmittel"

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© Damon Dahlen/Huffington Post

Lilly ist 24 Jahre alt - und hat in ihrem Leben noch keine Verhütungsmittel angerührt. "Als ich heranwuchs, beschrieben Freunde und Kolleginnen die Nebenwirkungen der Pille, die mehr als abstoßend auf mich wirkten. Die Auswirkungen, die die hormonelle Geburtenkontrolle auf mich haben würde, machten mir Sorgen." Also legte sie die Idee beiseite - und griff zu Kondomen. Je älter sie wurde, desto mehr dachte sie über Empfängnisverhütung nach. "Doch ich bin so in Sorge, dass ich nicht sicher bin, wann ich damit anfange", so Lilly.

Keine Krämpfe dank Spirale

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© Damon Dahlen/Huffington Post

Mit 15 Jahren hatte Christina starke Menstruationsbeschwerden. Deswegen begann sie, die Pille zu nehmen. "Meine Mutter verstand das und half mir, die Pille als Teenager zu bekommen", erzählt die heute 37-Jährige. Sie nahm die Pille über einige Jahre, bis sie und ihr Ehemann mit der Familienplanung anfingen. Da war sie 27. Und das funktionierte auch, zwei Mal. Einziges Manko: "Meine Periode war schrecklich nach zwei Kindern und dauerte Tage. Meine Klamotten waren ruiniert und ich war einfach erschöpft", so Christina. Sie zog die Konsequenz und griff zur Spirale. Die Krämpfe hörten auf, ihre Periode merkte sie kaum noch. "Es ist wundervoll. Ich weiß jetzt, was für ein Luxus es ist, meine Familie auf diesem Weg zu planen", erzählt Christina weiter.

"Ich tracke meine Periode über eine App"

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© Damon Dahlen/Huffington Post

"Ich habe angefangen, die "Yaz" zu nehmen, als ich 19 war und meinen College-Freund datete", erzählt Carolyn über ihre ersten Erfahrungen mit der Pille. Bald darauf wurde ihre Periode unregelmäßig und schwach, kam eine Woche zu spät und dauerte dann nur zwei Tage an. "Etwa zur gleichen Zeit verfinsterte sich meine Stimmung und ich empfand mehr Angst. Es hat lange gedauert, bis ich den Mut fasste und die Pille absetzte", sagt die 26-Jährige heute.

Grund für das Zögern seien Geschichten über die hormonellen Veränderungen nach dem Absetzen gewesen. Seit elf Monaten ist Carolyn nun "pillenfrei". Der Unterschied in ihrem Zyklus und ihrer Stimmung sei wie Tag und Nacht. Zum ersten Mal seit sieben Jahren hat sie eine gesunde, reguläre Periode - und fühlt sich so positiv und ausgeglichen wie schon lange nicht mehr.

Heute verhütet sie auf natürliche Art und Weise: "Um eine Schwangerschaft zu verhindern, versuchen mein Freund und ich das Bewusstsein für die natürliche Verhütung zu stärken. Ich tracke meine Periode über eine App und nutze dann entweder Kondome oder praktiziere die 'Abbruchmethode', basierend darauf, ob ich meine fruchtbaren Zyklus-Tage habe oder nicht." Das Gute daran: Heute könne sie ihrem Körper trauen und eins mit ihrem natürlichen Rhythmus des Zyklus sein.

"Ich ließ mich sterilisieren"

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© Damon Dahlen/Huffington Post

Esmeralda fing im Alter von 21 Jahren an, die Spirale zu nehmen. Wegen Blutungen und Schmerzen war sie jedoch gezwungen, das Verhütungsmittel aufzugeben. "Danach nahm ich keine Verhütungsmittel, bis ich 23 Jahre alt war. Dann nahm ich ein Pille namens 'Yasmin'. Das war vorrangig aus hormonellen Gründen und hielt meinen Zyklus regelmäßig", erklärt die heute 36-Jährige. Mit der Pille zu verhüten sei sehr stressig gewesen, da sie sich permanent erinnern musste, sie zu nehmen. Und wenn sie es mal vergaß, musste sie Angst haben, schwanger zu werden.

"Ich muss nicht mehr verhüten, da ich mich sterilisieren ließ, nachdem ich meine Kinder bekam. Dank Sterilisation muss ich mich nicht mehr sorgen, ob ich schwanger werde - auch wenn ich immer noch die Pille nehme, um meinen Zyklus zu regulieren", erzählt Esmeralda und fügt hinzu: "Das nervt, aber ich muss keine Angst haben, wenn ich eine oder zwei vergesse!"

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